Von der legalisierten Schummelei der Hersteller – und den Analogien zum Betrug von VW – berichtet die „Welt“ hier online: „Bei Lärmmessungen von Motorrädern ist Schummelei legal. Weil viel Krach gut für den Umsatz ist, tricksen die Hersteller, was der Donnerbolzen hergibt – sogar mit Sonderzubehör für noch mehr Krach.“ Das Mess-Verfahren beschreibt der Autor so: „Nicht dass es keine Grenzwerte für die Lärmemissionen von Motorrädern gäbe, und es finden auch Messungen statt, nach ganz bestimmten Regeln. Dabei nähert sich der Fahrer der ersten Messstation exakt mit 50 Stundenkilometern. Passiert er sie, beschleunigt er mit Vollgas über eine Distanz von genau 20 Metern. Dabei kommt er höchstens auf 80 Sachen, oft aber nur auf 70 oder sogar noch weniger. Nur auf diesen 20 Metern und nur in diesem Geschwindigkeitsbereich wird gemessen. Und, was geradezu absurd klingt: Nur in diesem Bereich gibt es überhaupt gesetzliche Höchstgrenzen beim Lärm. Für schnelleres und langsameres Fahren, also für mindestens drei Viertel des Geschwindigkeitsspektrums, dagegen nicht.“ Und die Quintessenz: „Immer deutlicher warnen die Mediziner von den gesundheitlichen Folgen des Lärms. Es ist schon sehr verwunderlich, wie sehr die Politik das negiert und meint, Rücksicht nehmen zu müssen auf eine Gruppe von Zeitgenossen, die aus dem Alter, in dem sie im Tretauto laut „brummbrumm“ brüllten, nicht herauswachsen wollen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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