„Die Achse des Guten“ ist ein lesenswertes Stück Online-Journalismus: Kontrovers, kritisch, provozierend und ab und an (nur ab und an) auch quer denkend. Ulli Kulke hat sich des Themas Motorradlärm angenommen und beweist Scharfsinn, wenn er Analogien zum Abgas-Skandal und den Zulassungkriterien der Motorräder zieht. Zitat: „Es klingt unglaublich, aber es ist wahr: Die Auspuffanlagen von Motorrädern müssen so ausgelegt sein, dass sie im Bereich zwischen 50 und etwa 70 oder 80 Stundenkilometern bestimmte Phonzahlen einhalten. Das ist nämlich der Bereich, in denen die behördlichen Lärmemissions-Messungen stattfinden. Bei allen anderen Geschwindigkeiten aber dürfen die Motorräder knattern, dröhnen, spotzen, so laut sie wollen und können, dafür gibt es keine Begrenzungen. Viele Motorräder sind ab Werk mit einem „Klappenauspuff“ ausgestattet, der die Lautstärke in genau jenem Bereich drosselt, darunter und darüber aber rauslässt, was an Lärm nur irgendwie herauszuholen ist, den Auspuff sozusagen nichtexistent macht. Bei Motorrädern ohne diesen smarten Auspuff ist eine Nachrüstung möglich, die Zubehörindustrie freut sich.“ Dem ist nicht viel hinzuzüfügen. Außer vielleicht, dass pro Lärmquäke mit EU-ABE, die nachträglich an einem Motorrad installiert wird, zwischen 1.000 und 2.000 Euro fällig werden und dass im Bundeshaushalt 2011 auf 49,2 Mio. Euro für Lärmschutzmaßnahmen eingestellt waren. Hier geht’s zum Artikel.

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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