Wir bekommen mit unserer Forderung nach verbindlichen Lärm-Grenzwerten über das gesamte Drehzahlband plötzlich unerwartete Unterstützung – ausgerechnet vom Bundesverband der Motorradfahrer selbst!

Der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) wendet sich nach der entsprechenden Mitteilung bereits seit Jahren gegen die aktuellen Verfahren zur Bestimmung der Geräuschemissionen bei Kraftfahrzeugen. Zwar seien die derzeit geltenden Grenzwerte nach Ansicht des Verbandes „absolut ausreichend, um zu einer deutlich verringerten Lautstärke beizutragen“. Doch die Vorschriften bieten zu große Schlupflöcher. Denn sie legen nicht fest, dass die Grenzwerte über das gesamte Drehzahlband in allen Fahrsituationen gelten müssen, „sondern nur in einem engen Drehzahlbereich“. BVDM-Chef Michael Lenzen: „Das ermöglicht den Fahrzeugherstellern, technische Lösungen einzubauen, die außerhalb des festgelegten Messbereiches für eine erheblich höhere Lautstärke und damit eine völlig überflüssige Lärmbelastung der Umwelt sorgen – und zwar ganz legal“.

Lenzen appelliert an alle Motorradfahrer, Rücksicht auf Anwohner zu nehmen und verantwortungsbewusst mit dem Gasgriff umzugehen. Der Gesetzgeber müsse dafür sorgen, dass die Lärmgrenzwerte für Kraftfahrzeuge über den gesamten Betriebsbereich vorgeschrieben und Manipulationen wirksam verhindert würden.

Lärmvorschriften müssen besser werden: Pressemitteilung des Bundesverbands der Motorradfahrer e.V. Foto: AK Motorradlärm im BUND.

 

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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