Man könnte meinen, das geräuschlose Dahingleiten müsste auch seine Reize haben. Nicht für Fans von Harley Davidson. Die Marke macht sich mit Strom fit für die Zukunft – nicht ohne auf den Krach zu verzichten. Ein Geräuschgenerator soll es richten und unnötigen Lärm generieren: Bei rund 3000 Testfahrten in 30 Städten mit der Elektro-Harley seien die Reaktionen der Fahrer eindeutig gewesen: „Praktisch 100 Prozent haben sofort gesagt: Wow, ich will so eine!“ teilt der Hersteller via „Welt“ mit. Oh hätte man doch mal die Passanten und Anwohner dazu befragt! Die V-Motoren aus Milwaukee sind bisher nicht unbedingt als Technologieträger aufgefallen. Eher dadurch, dass Rechtsanwälte und Zahnärzte auf solchen Karnevalsmaschinen gegen das Klimakterium virile anfahren und den späten Easy Rider geben. Die Harley mit Strom und Sound soll 85 Kilometer (Lächel) Batterie-Reichweite haben – der Durchschnitts-Captain-Amerika will hingegen am Wochenende doppelt so weit spazieren fahren. Mehr über den Unterschied zwischen Kult und Kultur finden Sie hier zum Nachlesen.

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18 Responses

  1. Der Artikel der Welt über die Elektro Harley läßt nirgends durchblicken, daß das Fahrgeräusch nicht den vorgeschriebenen Bestimmungen entsprechen wird – also nicht von Krach oder Lärm gesprochen werden kann, sondern nur von Geräuschentwicklung die wohl im gesetzeskonformen Rahmen der EU-Richtlinien liegen wird. Und darum scheint es doch hier zu gehen, um Motorradlärm, den es unbestritten gibt, durch zu laute und demnach nicht gesetzeskonforme Auspuffanalgen. Aber von alledem wird in dem Artikel nichts erwähnt.
    Ihr Aufmacher suggeriert hingegen, daß auf Krach hier nicht verzichtet werden kann. Dann wird von „Rechtsanwälten und Zahnärzten auf solchen Karnevalsmaschinen“ berichtet , die gegen die Midlife Crisis anfahren würden – um zu zeigen wie gebildet man doch ist wird natürlich der lateinische Name genutzt, nur um dann doch noch lieber den erklärenden Link dazu einzustellen, falls das geneigte Fanpublikum dann doch nicht so bewandert in der Altphilologie ist und einem eventuell doch bedauerlicherweise nicht folgen kann, um damit wieder mal auf das gleiche Feindbild eindreschen zu können – Was genau ein Captain Amerika ist, haben Sie beim Zitieren scheinbar auch nicht begriffen. Sie scheinen sich also nicht wirklich mit dem Welt Artikel auseinandergesetzt zu haben, sondern wollten nur „einen auf Dicke Hose machen“ und mal wieder etwas Stimmung für die geneigte Leserschaft produzieren. Daß der BUND sein Logo für solch eine Seite hergibt, finde ich schon reichlich verwunderlich, bestärkt mich aber nur in meiner Meinung, daß man diese Vereinigung nicht wirklich ernst nehmen kann.

      • Wie immer vergessen Sie, daß Ihr Bewertung von Geräusch nicht denen anderer Menschen entsprechen muß. Die Kunden für die Elektro Harley wünschen sich scheinbar eine andere Geräuschkulisse und wenn diese sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bewegt – so what? Setzen Sie sich für Gesetzesänderungen ein. Aber da Ihre Forderungen oftmals utopisch sind, möchte Ihnen da wenig Hoffnung machen. Und wissen Sie was, das freut mich ungemein. Mir geht es nicht darum, die Raser und Radaumacher, die mit 100 km/h und 130 db durch den Ort knallen, in Schutz zu nehmen . Aber mit fadenscheinigen Argumenten und unseriöser Berichterstattung und ohne viel Hintergrundwissen Stimmung zu machen und die meisten Moppedfahrer so darzustellen, als ob ihre einzigen Beschäftigungen, das Umherrasen, Manipulieren von Auspuffanlagen und vorsätzlich andere Menschen zu drangsalieren wären, das nervt. Aber durch Ihre wirklich professionelle Herangehensweise an das Thema, kann man beruhigt, sein daß sich höchstens ein paar unwichtige Lokalpolitikdarsteller dafür interessieren, weil sie meinen, damit auch mal öffentlichkeitswirksam auffallen zu können, wenn gerade mal wieder keine Parkbank eingeweiht werden kann oder der neue Fäkalfaulturm der örtlichen Kläranlage besichtig wird.

    • Warum muss erst die Gesetzgebung reagieren um Umweltbelastungen einzudämmen? Wohin uns das geführt hat, zeigt doch die Vergangenheit bzw. andere Länder in denen diese nicht so strikt sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Belastung von Abwässern durch Chemikalien, als ob es genüge nur in den jeweils gesetzlichen Rahmen zu bleiben? Wenn weniger Belastung ohne die Kosten zu steigern möglich wäre, ist die Antwort, was zu tun ist doch auch klar, oder?

      Meines Erachtens sollte So etwas selbstverständlich sein, so wie Müll entsorgt gehört und nicht frei in der Gegend verteilt, ist ein geräuscharmer Motor für alle Menschen ein Gewinn. Das was Harley da vorhat ist nicht nur sinn-frei sondern bekennend Umweltschädigend, gesetzlich Vorgaben hin oder her, es werden Extra- Entwicklungskosten investiert, welche natürlich auf den Kunden abgebildet werden. Die Schuld liegt also in diesem Fall klar beim Konsumenten die billigend mehr Geld für Lärm bezahlen!

      Diese Mentalität, nur weil es (noch) legal ist, … also Bitte? Die Gesetze mussten ja erst gemacht werden, um den Lärm überhaupt zu regulieren, nicht auszumalen wo wir heute wären ohne diese Gesetze. Aber Warum immer am oberen Ende kitzeln wollen, wenn es doch anders, vernünftig und zukunftsweisend geht?

  2. @Keimrich
    Und laut dieser Dezibelskala dürfen bestimmte Fahrzeuge entsprechend laut sein, und nur weil es einigen Menschen nicht zusagt und sie diese Lautstärke als Lärm ansehen, wird aus dem „Lärm“ immer noch kein nicht zulässiger Lärm und somit dürfen sich Fahrzeughersteller in diesem Bereich bei der Zulassung bewegen. Desweiteren zeugt der letzte Satz Ihres Kommentars für die professionelle Diskussionskultur dieser Initiative. Aber gut, daß Sie sich auf dieser Ebene bewegen. Dann braucht man sich wenig Gedanken machen, daß Sie etwas bewegen könnten und Ihre Spinnereien Erfolg haben könnten.

    • Was 2019 möglicherweise Pflicht wird – ein Soundgenerator für Elektromobilität – hat wahrscheinlich nicht viel mit dem zu tun, was die im Bericht genannten Harley-Jünger heute begeistert. Bislang ist der Lärm, der da produziert wird, unnötig wie ein Kropf. Aber das ist er ja in den weitaus meisten Fällen auch heute schon. Mehr dazu gibt’s hier zu lesen.

  3. Tja, wir müssen in unserem Land leider scheinbar alles gegen jeden vorschreiben und reglementieren, nur weiter so.

    Es gibt in unserer Gesellschaft kaum noch Bereiche die nicht irgendwelchen Regularien unterworfen sind, es wird praktisch alles vorgeschrieben……wo welche Frösche leben sollen, wieviel Energie wir verbrauchen, wo geparkt werden darf, der Mindestlohn, die Kleingartenverordnungen etc…….und nun sind mal wieder die Biker an der Reihe. Warum nur, na ist doch klar, wir leben einen letzten Rest von Freiheit, fahren nur so zum Spass durch die Gegend, verschwenden Benzin, sind laut und haben einfach Spass……….und das geht nicht…….wir sind zu schnell, gefährden andere und uns selbst und einige sind zu laut. Fangt uns auch noch ein, am besten verbieten wir verbrennungsmotorisch betriebene Zweiräder in Gänze, das löst das Problem.
    Werden wir alle zu uniformierten gleichgeschaltenden Personen, die ihre Persönlichkeit und Individualität in dem Dickicht von Gesetzten und Verordnungen abgegeben haben, und fahren am Wochenende mit Elektrobikes, leise, ja sogar lautlos!

    „………ohne mich!!“

    Leute, lasst die Kirche im Dorf, wendet bestehende Gesetze an und lasst die Polizei die Krachmacher auf zwei Rädern aus dem Verkehr ziehen, die Raser ebenfalls und lasst die grosse Masse der Biker in Ruhe und vor allem so leben, wie sie es wollen.

    • Finde ich ja selten dämlich, dieses Statement:
      „Laßt die Biker in RUHE und vor allem so leben, wie sie es wollen“ ?!
      Ich les‘ wohl nicht richtig? Wer läßt hier wen nicht in RUHE?
      Da sind bei Bernie die Koordinaten wohl etwas durcheinandergeraten.

      • Hallo erstmal,
        schade wenn Meinungsverschiedenheiten eskalieren….
        Zum Thema nachrüstbarer Auspuffanlagen und lärmender 2-Radfahrer hier folgende Bemerkungen:

        sofern Nachrüstanlagen den entsprechenden EG-und Betriebserlaubnisrichtlinien entsprechen, haben diese Anlagen eher einen anderen, dumpferen Klang aber sie sind nicht zwangsläufig lauter und erstrecht nicht illegal.

        Bei künftigen, rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen – egal ob 4- oder 2-rädrig werden Soundgeneratoren notwendig sein, um diese Fahrzeuge im Straßenverkehr überhaupt (rechtzeitig) wahrzunehmen. Das ist für Radfahrer und Fußgänger bereits heute ein nachweisliches Problem.

        Wer illegale oder gesetzgeberkonforme Anlagen umbaut, um höhere Geräuschwerte zu erreichen, sollte durchaus mit seinem Gefährt aus dem Verkehr gezogen werden (gilt im Übrigen auch für Autos, die vielfach ebenfalls zu laut unterwegs sind).

        Die Mehrheit der Motorradfahrer (die wiederum im Straßenverkehr eine Minderheit darstellen) wollen sich lediglich im Rahmen ihrers Hobbys gesetzeskonform in der Öffentlichkeit bewegen.

        Noch eine Bemerkung zu dieser Internetseite:
        Klar erkennbar ist für mich, dass hier eine gewisse Art von Hetze betrieben und einigen Lobbyisten „zu Munde“ geredet wird. Das macht die Artikel ohnehin unglaubwürdig – aber…. ich habe durchaus Verständnis für die Anwohner in den Gegenden in denen Mitglieder der motrradfahrenden Zunft meinen illegal laut „die Sau rauslassen“ zu müssen. Unter Anderem wurden auch aus diesem Grund im deutschsprachigen Raum bereits etliche Strecken für Motorradfahrer gesperrt. Und das ist auch ärgerlich für erwähnten gesetzeskonformen Motorradfahrer, da diese touristisch interessanten Strecken auch gerne fahren ohne zu (laut) rasen zu müssen.

        Der Appell an dieser Stelle:
        Habt ‚mal ein wenig Verständnis füreinander und zollt gegeseitigen Respekt!

        VG
        Randy Andy

        • Hallo Randy Andy,

          ich spreche für die Anwohner von Motorradlärm Hotspots. Wir haben genug vom Lärm. Und es sind eben nicht nur die 1-2 Prozent, die manipulieren, sondern es sind die 30 Prozent die sich zu laute Zubehöranlagen kaufen oder eben zu laute Motorräder kaufen. Beide sind irgendwie durch die Zulassung geschlittert, doch die Motive sind in beiden Fällen die gleichen: Mehr Sound. Die Kisten sind zu laut, das bestätigen alle Untersuchungen, zuletzt vom BaWü Verkehrsministerium auch für die neue Norm. Wir haben kein Verständnis für Rasen und Lärmen. Das eine ist gefährtlich – auch für andere. Das andere ist unnötig, weil es auch leiser ginge.

          • Hallo Reto,
            an den (Motorrad)lärm-Hot-Spots kann ich die subjektiven Meinungen der Lärmgeschädigten in sofern nachvollziehen, da sich das Ganze dort auch noch konzentriert. Selbst wenn nur 1-2% manipulieren würden, finden die sich in geballter Personen- und Motorradanzahl an besagten Hotspots. Gefällt mir als Motorradfahrer auch nicht, da auf diese Art und Weise oft genug touristisch schöne Strecken generell für Motorradfahrer gesperrt werden (müssen), weil einige dort mit Krawall ihr Unwesen treiben. Darunter „leiden“ auch die restlichen Motorradfahrer, die ihr Hobby einfach nur genießen wollen.

            Widersprechen muss ich allerdings der Aussage, dass alle Zubehöranlagen „grundsätzlich“ zu laut sind. Um eine zu laute Anlage zu erreichen, muss diese manipuliert sein und ist somit nicht rechtskonform! Zusätzlich werden aber auf dem deutschen Markt auch Anlagen angeboten, die von den Verkäufern mit der Bemerkung versehen „nicht auf deutschen Straßen zugelassen“ oder „wenn der db-Eater entfernt wird, entfällt die Zulassung“ oder „nur auf der Rennstrecke nicht auf öffentlichen Straßen zugelassen“. Diese Anlagen sind definitiv zu laut und nicht konform. Es gibt aber durchaus konform und elektronisch regelnde Anlagen, die den Auspuff in definierten Drehzahlen, Geschwindigkeiten und Gängen öffnen (und schließen).
            Daher müsste meiner Meinung nach mit Augenmaß und gegenseitiger Rücksichtnahme und Verständnis gehandelt werden.

            VG
            Randy Andy

          • Hallo Andy,
            leider sind es nicht nur die ohne DB Eater, die zu laut sind.

            Wie die Untersuchungen der Baden-Württembergischen Landesregierung in Lahr gezeigt haben, sind viele Motorräder heute technisch so ausgestattet, dass sie die aktuelle und die künftige Lärmnorm bestehen, aber um den Meßzeitpunkt herum viel zu laut sind – teilweise doppelt oder dreifach so laut wie zulässig. Ein gutes Beispiel ist die Krawalltüte BMW S 1000 RR: Von der früheren angenehmen Zurückhaltung dieses Herstellers ist bei dieser Kiste nichts übrig geblieben. Dank der erwähnten Klappsenteuerung ist das in Lahr geteste Bike normkonform – aber weitaus das lauteste, was auf deutschen Straßen so rumfährt. Und was die Zubehöranlagen angeht: Bitte das nächste „Motorrad“ kaufen, wenn die Auspuff-Tests drin sind. Die EU-ABE ist ein Garant für Lautstärke.

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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