Motor- und Motorrad-Journalist Clemens Gleich schreibt einen Meinungsbeitrag hier auf heise.de. Der bekennende Motorradfahrer steigt ein wie üblicherweise seine Kollegen – und schafft schon im zweiten Satz die Kehrtwende. Die Kritik am Motorradlärm, so Gleich, – sie ist berechtigt. Schmutzige Protagonisten: BMW Motorrad und Konsorten. Muss man gelesen haben, denn dann weiß man Bescheid, wie das Lärmkartell aus Herstellern, Fahrern und Petrol-Head-Berichterstattung funktioniert. Vorsicht liebe Diskutanten: Nicht lesen, wenn Sie an Ihren Vorurteilen hängen. Dann lieber weiter über Kirchenglocken und Laubbläser klagen. Ja, die sind auch laut.

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70 Responses

  1. „Muss man gelesen haben, denn dann weiß man Bescheid, wie das Lärmkartell aus Herstellern, Fahrern und Petrol-Head-Berichterstattung funktioniert.“

    Auf der einen Seite möchten Sie uns glauben lassen, dass Sie kein generelles Problem mit Motorradfahrern haben, auf der anderen wird aber in jedem zweiten Satz hier verallgemeinert und jeder „Fahrer“ über einen Kamm geschoren. Was denn nun?

    Den verlinkten Bericht empfinde ich als Motorradfahrer vollkommen gut und richtig, die allermeisten Kommentare hingegen sehr beschämend.

    Meine Sorge? Wenn alle Involvierten sich schon in den Überschriften zu vielleicht sinnvollen und wichtigen Beiträgen in die Haare bekommen und Sympathien verspielt werden, wird es nur Lösungen geben die niemanden so richtig, oder gar nicht glücklich machen werden.

    • Bitte, dann LESEN Sie den verlinkten Artikel und fühlen sich als Fahrer wieder VÖLLIG außen vor?
      Ich fass es nicht. Sie haben als auch seit Jahren bei der Industrie gemeckert, dass die Dinger lauter werden?

      • Da haben wir es schon wieder…

        Mimimi….wir armen Motorradfahrer werden alle über einen Kamm geschoren.
        Das aber auch die „nicht manipulierten“ Motorräder viel zu laut sind und seit vielen Jahren die Bevölkerung nerven ist völlig egal.
        Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist und gesetzliche Änderungen zu Lasten der Biker nicht mehr aufzuhalten sind kommt nur…

        Mimimi…wir armen, armen Biker !!!

        • „Da haben wir es schon wieder…

          Mimimi….wir armen Motorradfahrer werden alle über einen Kamm geschoren.
          Das aber auch die „nicht manipulierten“ Motorräder viel zu laut sind und seit vielen Jahren die Bevölkerung nerven ist völlig egal.
          Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist und gesetzliche Änderungen zu Lasten der Biker nicht mehr aufzuhalten sind kommt nur…

          Mimimi…wir armen, armen Biker !!!“

          Bitte lesen Sie korrekt. Ich unterstütze Ihr Anliegen, voll und ganz. Ich sehe nur die Schuld für ein potentielles Scheitern bei Beiträgen, wie dem von Ihnen.

          Wenn jeder Motorradfahrer unabhängig von seiner Fahrweise, der Lautstärke oder sonst einem Faktor plötzlich der Feind ist, brauchen Sie nicht auf Unterstützung und schon gar nicht auf Verständnis zu hoffen. Und das, was in greifbarer Zeit an gesetzlichen Änderungen kommen wird, wird Sie nicht zufrieden stellen. Die Krawallbrüder werden sich von gesetzlichen Änderungen eh kaum bis gar nicht beeindrucken lassen, wie auch bisher.

          Ist das wirklich Ihr Ziel?

          • Ah, Sie meinen, wenn wir recht lieb Bittebitte sagen, dann machen die Krawallbrüder einen leisen Auspuff dran und obendrein den DB-Eater rein. Ja, das hört sich gut an. Bitte bitte!

          • @Armin Phelps

            „Ah, Sie meinen, wenn wir recht lieb Bittebitte sagen, dann machen die Krawallbrüder einen leisen Auspuff dran und obendrein den DB-Eater rein. Ja, das hört sich gut an. Bitte bitte!“

            Nein, das meine ich nicht. Diese Idioten müssen aus dem Verkehr gezogen werden. Schrieb ich aber auch schon.

          • „Und die BMW S1000RR und Honda Fireblades?“

            Besitzen vermutlich einen Klappenauspuff, der hoffentlich mit kommenden Gesetzesentwürfen wegreguliert wird. Da ich technisch eher ein Laie bin, kann ich nicht beurteilen, ob ein Klappenauspuff technisch sonst noch eine Relevanz besitzt – oder ob man diesen per Software auch einfach nur angenehmer intonieren lassen könnte.

            Ob es Ihnen oder mir nun gefällt oder nicht: Auch eine Fireblade oder S1000RR wurde und wird aktuell noch komplett legal verkauft, erworben und zugelassen. Auch werden diese nicht nur aufgrund der Lautheit oder zum Krach machen erworben.

            Dementsprechend würde ich eine Vorgehensweise in verschiedenen Schritten bevorzugen – von jetzt auf gleich den Bestandsschutz auszuhebeln, erscheint mir in vielen Fällen nicht fair zu sein. Also mit der Durchsetzung von geltendem Recht beginnen, dieses ausweiten und verschärfen.

      • Über den verlinkten Artikel habe ich mich nicht beschwert, im Gegenteil. Ich schrieb das dieser gut und richtig sei.

        Und ja, in den letzten 15 Jahren auf zwei Rädern bin ich – obwohl ich viele allgemeine Verkehrskontrollen (oder Schwerpunktkontrollen) erlebt habe – niemals abgestraft oder verwarnt worden. Auf öffentlicher Straße pflege ich eine defensive und meiner Meinung nach absolut vernünftige Fahrweise. Austoben konnte ich mich oft genug auf der Rennstrecke (und dort gelten mittlerweile „strenge“ Vorschriften bezüglich der Lautstärke). Eine Brülltüte habe ich ebenfalls nie erworben oder verbaut.

        Übrigens: Idioten, egal ob auf zwei, drei oder vier Rädern meide ich.

        Was genau werfen Sie mir nun vor?

          • @Armin Phelps

            Ich finde die Art und Weise in einigen Kommentaren und Beiträgen sehr unangebracht. Ich fühle mich als Motorradfahrer als Feind.

            Ich zitiere mich selbst:

            „Wenn jeder Motorradfahrer unabhängig von seiner Fahrweise, der Lautstärke oder sonst einem Faktor plötzlich der Feind ist, brauchen Sie nicht auf Unterstützung und schon gar nicht auf Verständnis zu hoffen. Und das, was in greifbarer Zeit an gesetzlichen Änderungen kommen wird, wird Sie nicht zufrieden stellen.“

            Und dies ist meine Sorge. Auch mich wird das, was vermutlich kommt, nicht zufrieden stellen. Auch ich als Motorradfahrer habe eine Recht auf Lärm und möchte nicht von irgendwem mit Lärm belästigt werden. Darum bitte ich um eine andere Ausdrucksweise um gleichgesinnte Motorradfahrer nicht aufgrund einer überspitzt dargestellten Überschrift zu verlieren. Wir, Sie und ich, sind auf jede Art von Unterstützung und Verständnis angewiesen.

            Ich hoffe Sie konnten mir nun folgen.

          • „Wie sollte denn Ihrer Meinung nach so eine Überschrift lauten?“

            Es würde doch vollkommen reichen, wenn man aus „Fahrern“ ganz simpel „einigen Fahrern“ machen würde – von mir aus auch „vielen Fahrern“.

            Da wäre ich direkt bei Ihnen oder beim Verfasser.

          • „… der feine Unterschied, der den Erfolg bringt.“

            Ich vermute, dass ich nicht der einzige Motorradfahrer bin den Sie mit solchen Formulierungen entweder für Ihre Sache gewinnen oder verlieren. Seien Sie doch einfach nicht so stur, ich bin doch bei fast allen anderen Dingen auf Ihrer Seite (die ich gerne als UNSERE bezeichnen würde).

  2. @ Tourenfahrer

    Im Grunde kann ich Ihren Vorstoß zur Deeskalation durchaus nachvollziehen, mir persönlich geht es in der Masse nicht um ‚die Motorradfahrer‘ [außer einige wirklich Vollpfosten], sondern in erster Linie um die Motorräder und die völlig versagende Gesetzgebung und Umsetzung des Rechts.

    Es wird ja im Artikel selbst angesprochen: Die Mär von den lauten 3 Prozent ist, nun ja, eine Mär. Motorräder werden praktisch durch die Bank [zu recht] als zu laut wahrgenommen und der Rest geht einfach dabei unter.

    Der Punkt ist doch jetzt der: Wenn ein Harleyfahrer tausende von Euronen investiert hat um seine Kiste aufzumotzen, wird er kaum Kompromisse wie: „Den Chrom und die Franzen kannste weiterhin lassen, aber der Lärm muss weg“ akzeptieren. Es muß (und hoffentlich ‚wird‘) also weh tun.
    Wenn Sie sich nun gegen die Sippenhaft wehren, so werden diese Pauschalierungen auch von von der Seite ‚der Motorradfahrer‘ befeuert: Demos wie diese:
    https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/demo-motorrad-fahrer-fahrverbote-laerm-100.html
    oder diese:
    https://www.hna.de/kassel/kassel-demo-motorradfahrer-hobby-13791452.html
    massen sich ja auch an im Namen ALLER Motorradfahrer [laut] zu sprechen. Bislang war die Anzahl der Demos à la „Motorradfahrer für Lärmminderung“ doch überschaubar.
    Ich habe keinen Zweifel, dass es ‚euch‘ gibt, nur sieht [und hört] man ‚euch‘ nicht.

    • Zitat: ‚Motorräder werden praktisch durch die Bank [zu recht] als zu laut wahrgenommen und der Rest geht einfach dabei unter‘
      dieses ‚zu Recht‘ ist beispielhaft… Die Wahrnehmung ist überaus individuell – ich rege mich [zu Recht!] über Rasenmäher- und Laubsaugerlärm am Wochenende auf wenn alle Nachbarn mich mit diesem Lärm nerven wollen. Am Wochenende war ich in der Eifel in der Nähe des Nürburgringes unterwegs und habe mich [zu Recht] über die lauten Autos dort aufgeregt. Die Motorradtouristen waren deutlich ruhiger unterwegs!

      • Wahrnehmung ist individuell – aber man kann Lärm auch messen. Und das bestätigt dann die Wahrnehmung. „Motorrad“ misst, die Schweizer messen, das Land BaWü misst – und immer kommt dasselber dabei heraus, was die individuelle Wahrnehmung der Anwohner bestätigt: 77 dB haben mit der Wirklichkeit auf der Straße aber auch gar nichts zu tun.

      • Thomas Menn:
        —Die Wahrnehmung ist überaus individuell – ich rege mich [zu Recht!] über Rasenmäher- und Laubsaugerlärm am Wochenende auf wenn alle Nachbarn mich mit diesem Lärm nerven wollen. Am Wochenende war ich in der Eifel in der Nähe des Nürburgringes unterwegs und habe mich [zu Recht] über die lauten Autos dort aufgeregt. Die Motorradtouristen waren deutlich ruhiger unterwegs!—

        Klar nimmt jeder Lärm anders wahr. Und auch die unterschiedlichen Lärmquellen regen den einen auf, den anderen gehen sie vorbei. Nur ist in Ihrem Fall der Lärm, den Ihre nervigen Nachbarn von sich geben, zeitlich genau reglementiert. Rasenmähen und Laubsaugen samstags zu bestimmten Uhrzeiten sind halt erlaubt und sonntags verboten.

        Für überlaute Fahrzeuge gibt es im Allgemeinen kaum zeitliche Beschränkungen.

        Zudem sollte man differenzieren zwischen Nutzlärm bzw. notwendigen Lärm und sinnlosen Lärm. Zum zweiten gehören überlaute Fahrzeuge nun einmal

    • „Es muß (und hoffentlich ‚wird‘) also weh tun.“

      Ja, richtig. Nur fahre ich weder eine Harley noch einen Supersportler mit Brülltüte – ich dürfte „sogar“ in Tirol noch fahren. Auch fahre ich bewusst niedertourig, defensiv, meide Ortschaften und fahre eine Strecke nicht mehrfach (am Tag). Für alles andere gibt es für mich die Rennstrecke.

      Was soll mir nun bitte weh tun und wofür?

      Also nochmal konkret:

      1. Ja, bitte schon jetzt geltendes Recht wesentlich umfangreicher kontrollieren.
      2. Ja, bitte Strafen deutlich erhöhen.
      3. Ja, bitte gemeinsam mit allen Betroffenen neue und vor allem eindeutigere gesetzliche Regelungen erarbeiten, die auch in der Realität den Lärm DEUTLICH und messbar verringern.
      4. Ja, bitte auch die Fahrweise regulierbar machen.
      5. Ja, bitte auch für alle anderen Kraftfahrzeuge.
      6. Ja, bitte die Halterhaftung einführen und hart durchsetzen für alle Kraftfahrzeuge.
      7. Nein, nicht jeder der ein Kraftfahrzeug, egal welcher Art, führt, gehört dem „Lärmkartell“ an.

  3. @Thomas Menn

    Sie versuchen zu relativieren was nicht zu relativieren ist (was übrigens der Artikel selbst sehr deutlich ausdrückt).
    Wie Reto schon vermerkte: Die Messungen sprechen für sich.
    Ich würde dem noch hinzufügen: Diese Messungen untertreiben sogar noch das wahre Problem: Die verwendete db(A) Messung ist nämlich gar nicht dazu geeignet, die Aufdringlichkeit des Motorradlärms realitätsnah abzubilden.
    Ich weiß nicht, ob ich es mir nur einbilde, aber ihr Kommentar lässt mich den Unterton „Immer auf uns [unschuldige] Motorradfahrer“ heraushören. Es ist genau dieses „uns“ bzw. „wir“ [arme Kerle], die das bewirken was „Tourenfahrer“ angesprochen hat: Das Motorradfahrer als ein einziger [lärmender] Block wahrgenommen werden.

    Halten Sie es für Zufall oder gar eine Form der Massenhysterie, dass sich in kürzester Zeit über 100 Ortschaften allein in Baden-Württemberg zusammengeschlossen haben, um gegen diesen Unsinn vorzugehen ? Haben Sie den Artikel gelesen ?
    Wo hat er in ihren Augen ‚recht‘ und wo nicht ?

  4. „Nicht alle über einen Kamm scheren…“ – Was für ein Blödsinn.

    Wenn ich mir einen Schrebergarten zulege, muss ich damit leben, dass ich mit der Gartenzwerg-Fraktion gleichgesetzt werde.

    Wenn ich mir einen Wohnwagen kaufe, muss ich damit leben, dass ich mit spießigen Dauercampern in der selben Schublade lande.

    Wenn ich mich zum Angeln an ein Gewässer setze, dann muss ich damit leben, dass die Leute denken, ich sei betrunken, würde meinen Müll liegenlassen und jeden Fisch totschlagen und in meiner Kühlbox mit nach Hause nehmen.

    Wenn ich mir ein Motorrad kaufe, dann muss ich damit leben, dass ein Anteil rücksichtsloser Fahrer das Image in der Öffentlichkeit vollständig bestimmt. Mit diesem miesen Image muss ich leben. Dieses Rungeheule und Geseier vom angeblichen „über einen Kamm scheren“ ist der hilflose Versuch, seine eigene Weste rein zu waschen. Untauglich.

    Verwendet doch lieber Eure Energie darauf, die angeblich so „wenigen schwarzen Schafe“ in den Griff zu bekommen. Kann ja nicht so schwer sein, sind ja bloß gaaaanz wenige…viel Erfolg!

    • „Dieses Rungeheule“

      Es ist kein Rumgeheule. Sie selbst fordern Rücksicht, Toleranz, weniger Lärm, Verbote und sonst was, sind selbst aber nicht in der Lage auch nur kurz sachlich zu bleiben. Das beißt sich.

      Mit Stammtischparolen kommt hier doch niemand weiter.

  5. Ich würde hier eine Lanze für „den Tourenfahrer“ brechen.
    Natürlich kann ich die Wut auf ‚die Motorradfahrer‘ verstehen (es geht mir ja selbst so), aber ich denke es ist wichtig, das Ziel, dass Motorräder endlich leise [und nicht ‚leiser‘ !] werden müssen, nicht aus den Augen zu verlieren.

    Dass natürlich oft [Selbst-]Anspruch und Realität vor allem bei Motorrädern und ihren Fahrern weit auseinander klaffen wissen wir alle, wenn aber das was er schreibt so stimmt [ich denke dem ist so] gehe ich tatsächlich davon aus dass er nicht zu den Krawallfritzen gehört und auf jeden Fall ein Problembewußtsein besitzt.

    Was natürlich mit zu der von ‚Tourenfahrer‘ kritisierten Verallgemeinerung beiträgt, sind die gebetsmühlenartig zitierten 3% Lärmer, die Lichtjahre von der Realität, die ich auf über 80% ansiedle, entfernt ist.
    Da stellt sich dann natürlich schon das Gefühl ein von Motorradverbänden, der Politik und Lobbyisten vergackeiert zu werden. Dass dann >80% auf 100% aufgerundet werden ist vielleicht nicht richtig aber nachvollziehbar (?)
    ———————————————-

    @Tourenfahrer
    „Was soll mir nun bitte weh tun und wofür?“

    Ich habe nicht gesagt „Es soll Ihnen weh tun“.
    Was ich damit meinte, ist dass jetzt die Motorradverbände – durchaus mit dem Anspruch für alle Fahrer zu sprechen – auf die Barrikaden gehen, mit dem Grundgesetz wedeln und „Foul“ schreien. Es rußt mir gewaltig, dass sich hier die Täter noch als Opfer aufspielen.
    Was ihre Punkte 1-6 angeht bin ich natürlich einverstanden, mir ist aber noch der berühmte Grenzwert von 80db(C) in allen Betriebsbereichen wichtig und da könnten sich die Geister scheiden.

  6. „mir ist aber noch der berühmte Grenzwert von 80db(C) in allen Betriebsbereichen wichtig und da könnten sich die Geister scheiden.“

    Mir fehlt an dieser Stelle die Kompetenz, um beurteilen zu können was 80dB(C) in der Realität bedeuten und ob dieser Wert in allen Betriebszuständen umsetzbar ist.

    Auch die heutigen Messungen sind, soweit ich weiß, schon so komplex, dass sie in „freier Wildbahn“ nicht durchgeführt werden können. Ich könnte also nun nicht sagen, wie laut mein Motorrad in verschiedenen Drehzahlbereichen ist. Wüsste ich bei meinen PKWs aber ebenfalls nicht.

    Aber ja, wenn es ein sinnvoller Wert ist und es technisch machbar ist: Bitte.

  7. 80dB(C)
    Um nicht in eine Diskussion über Psychoakustik und Physik einzusteigen, bedeutet dies [in ungefähr], dass sich ein Motorrad sowohl lautstärkemässig wie auch klanglich kaum von einem Familienvater-PKW unterscheiden ließe.

  8. „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
    Dieses Zitat das Bertrand Russell zugeschrieben wird, trifft auch auf Motorradfahrer und ihr Fahrweise und Lautstärkeproduktion zu.

    Die dämlichen Asozialen kaufen bewusst zur lautstärke fähige Maschinen, lärmen bewusst, belästigen ihre Mitmenschen und ziehen daraus ihr fehlendes Selbstbewusstsein.
    Die Gescheiten denken nach und fahren bewusst sozialverträglich.

    Es wird Zeit dass die Klappenanlagen endlich verboten werden. Diese Trickserei zur angeblichen „Drehmomentoptimierung“ muss endlich eine Ende nehmen. Aber dies lässt sich nur für Neuzulassungen durchsetzen.
    Ich habe jedoch starke Zweifel ob die „intelligenten Köpfe“ von Politik und Lobby die den Euro 3/4 Schmarn verzapft haben, dazu in der Lage oder Willens sind.
    Die federführenden Hände von Porsches Herr Gerhard und Kollegen sind ein antisoziales Graus.
    Und den zuständigen Politikern fehlt leider oft (wie im Tirolfall) das technische Verständnis um vernünftige Zulassungs- und Verkehrsrichtlinien auf den Weg zu bringen oder der Wille die Polizei in angemessener Stärke für die Verkehrsüberwachung und -kontrolle einzusetzen.

    Das Individuum kann durch die Kombination drei simpler Fähigkeiten eine Möglichkeit nahezu jedes Motorrad leise zu bewegen:
    Eine Bewegung des linken Fußes um hochzuschalten, eine sensible rechte Hand die die Drehzahl gering hält und ein soziales Gespür die ersten beiden in die Realität umsetzt.
    Diese Fähigkeiten müssen aber auch in der Realität überprüft werden. Sei es durch Lärmblitzer oder Polizeikontrollen.
    Wer nicht über diese 3 einfachen Fähigkeiten verfügt bzw. sie nicht umsetzt, sollte rigoros von der Polizei (/oder in Zukunft von Lärmblitzern) mit einem deftigen Lehrgeld belegt werden, bei illegalen Lärm-Manipulationen sofort stillgelegt und bei Wiederholung zur MPU geschickt werden.

    „Ich vermute, dass ich nicht der einzige Motorradfahrer bin den Sie mit solchen Formulierungen entweder für Ihre Sache gewinnen oder verlieren.“
    Dem Kommentar des Tourenfahrers kann ich leider nur zustimmen.
    Die zunehmende Pauschalisierung und die starke Emotionalisierung der Debatte (und unter anderen Artikeln teils auch Verrohung des Umgangstons auf beiden Seiten) kann auch ich nur mit Sorge betrachten.
    Bewusst ausnehmen will ich hierbei den Herrn Herrmann. Dessen konstruktive Beiträge hier und wie auch unter dem Artikel vom 29.5.20 zum Thema Standgeräusch in Österreich sind vorbildlich.

    • Zur Entschuldigung der Anwohnerseite: Probieren Sie doch einmal sich in einen Anwohner hineinzuversetzen (Empathietest), der sich inmitten/nach einem verlärmten Wochenende hier in diesem Forum mit dem Klein-Klein von Laubsaugern, Lamborghinis und Kirchenglocken auseinander zu setzen hat: „Alle dürfen laut sein, nur ich nicht.“ „ Alles zugelassen, alles legal“
      Ich persönlich versuche manches weitgehend mit Humor zu nehmen – was mir hier nach der 2000. Auflage von Ignoranz und antisozialen Gebaren allerdings zunehmend schwer fällt.

      • Es ist für die meisten Menschen relativ einfach möglich, sich in lärmgeplagte Anwohner hineinzuversetzen, die natürlich berechtigter Weise ihre legalen Anspruch auf Ruhe und Erholung einfordern.
        Die meisten Motorradfahrer, mit denen man das Thema diskutiert sind so empathisch, denn sie sind selber alle Anwohner , die diese Ruhe und Erholung genießen möchten.
        Ja ich weiß , jetzt könnte wieder der allseits beliebte Kommentar erfolgen ,der fragt „ Aber warum lasst ihr uns dann nicht Eure Ruhe und terrorisiert uns mit Euren Höllenmaschinen?“
        Evtl. sind wir aber ja alle über dieses Kindergartenstadium hinaus und verzichten auf diese Art von Polemik.
        Dem legalen Anspruch der Anwohner auf Ruhe und Erholung ist somit, wie oben erklärt, Rechnung getragen und dieser auch für zwingend notwendig erklärt.
        Aber auch diese meisten Motorradfahrer haben einen legalen Anspruch darauf , ihr Fahrzeug das legal erworben wurde, den technischen Bestimmungen entspricht und im Rahmen den Straßenverkehrsordnung auf allen Straßen zu nutzen, die für den öffentlichen Verkehr freigegeben sind. Dafür hat mein ein Fahrzeug, das legal unterwegs ist und für das man Steuern bezahlt.
        Diese Diskriminierung, die jetzt den Motorradfahrern wiederfahren soll, ist bereits den Dieselfahrern wiederfahren und war dort schon nicht in Ordnung und legitimiert die neuartige auf Motorradfahrer gerichtete Diskriminierung eben nicht.
        Ich hoffe, daß Gerichte diese Vorgehensweise klären und freue mich darauf , daß dadurch ein Präzedenzfall geschaffen wird, der diesem undemokratischem Treiben ein Ende bereiten wird.
        Am 04.07 wird es in vielen Deutschen Städten organisierte Demos gegen willkürliche Fahrverbote geben. Die Resonanz unter den bis jetzt relativ unorganisierten Motorradfahrern ist gut und ich freue mich auch darauf.

        • Falsch: 1. die vom Bundesrat geforderte Option auf Fahrverbote ist nicht willkürlich, sondern eine Ultima Ratio im besonderen Konfliktfällen. 2. Es gibt kein Grundrecht auf freies Lärmen zum gesundheitlichen Nachteil der Anwohner. Wenn sie es leise täten, was technisch machbar ist bis der Gegenbeweis erbracht ist, hätte niemand etwas dagegen. Wenn ihr Hobby sozialverträglich wäre, dann würde sich niemand gegen sie wenden.

          • Freitag Vormittag 10:17 Uhr.
            Ein Aufenthalt im Freien ist schon seit mehr als einer Stunde nicht mehr erträglich, und das „Wochenende“ hat erst angefangen. Der legale Anspruch auf Lärm wird wieder mal umfassend und in asozialster Form ausgelebt.
            Diese Art von Motorradfahrern – NICHT DIE NORMALEN VERSTANDBEGABTEN – wird nicht diskriminiert, es dürfte sie in ihrer stress- und krankheitsverursachenden Art und Weise gar nicht geben. Sie müssen gar nicht organisiert sein, sie sind sich in ihrer menschenverachtenden Mentalität im Prinzip einig: Einfach so laut wie möglich, Tempolimits gehören ebenso ins Kindergartenstadium.

  9. @ Rolf Mennen
    Auch ich würde Ihnen deutlich widersprechen.

    Auch wenn ihr Motorrad ‚legal‘ erworben wurde (und Sie -übrigens so wie ich- Steuren zahlen), erschließt dies nicht automatisch alle Gebrauchsformen.
    Ich kann mir auch legal einen Dolch kaufen, das impliziert aber noch lange nicht, dass ich damit jeden abmurksen kann der mir lästig kommt. Oder, wenn, wie aus deutscher Sicht notwendig, die USA eine Waffenbeschränkung einführen würde, wäre auch dies ein Eingriff in den Bestandsschutz.

    Konkret, wenn sie schreiben:
    „Diese Diskriminierung, die jetzt den Motorradfahrern wiederfahren soll, ist bereits den Dieselfahrern wiederfahren und war dort schon nicht in Ordnung und legitimiert die neuartige auf Motorradfahrer gerichtete Diskriminierung eben nicht.“
    und sie dann anschließend auf die Gerichte hoffen „die diese Vorgehensweise klären und daß dadurch ein Präzedenzfall geschaffen soll“,
    so möchte ich Ihnen ins Gedächtniss rufen, dass es eben genau die Gerichte, auf die Sie so hoffen, waren, die damals die Feinstaubbeschränkungen erzwungen haben. Die Politik wollte sich nämlich schon damals darum herummogeln.
    Dies wurde übrigens vom europäischen Gerichtshof ebenso betätigt: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/fahrverbote-europaeischer-gerichtshof-bestaetigt-strenge-messmethode-fuer-luftschadstoffe-a-1274343.html

    Und, ganz wichtig: Einschliesslich dem expliziten(!) Recht Fahrverbote zur Einhaltung der Werte zu erteilen.

    Im Falle von Motorradlärm ist in meinen Augen die Situation sogar noch fieser: Das Problem des Feinstaub war früher nicht bekannt und wurde erst durch neuere medizinische Erkenntnisse relevant, die Politik mußte sich unter dem Druck der Gerichte gezwungenermaßen anpassen.

    Das Problem des Motorradlärms ist jetzt aber schon Jahrzehnte alt, wäre man das Problem in seinen Anfängen vor ca. 25 Jahren angegangen, wäre es heute kein Problem mehr.
    Anders ausgedrückt sehe ich hier ein klares Problem der Verschleppung und Inkompetenz auf Seiten der [damaligen] Gesetzgeber. Aber auch schon damals wie heute waren Motorradfahrer eben auch Wähler und wer wollte/will die schon vergraulen ?
    Natürlich, dass das Problem erst jetzt ins breite Bewußsein vorgerückt liegt an der zunehmenden, massiven Sound(=lärm)Optimierung der Hersteller (durchaus im Rahmen der laschen/fehlenden Rahmengesetze) kombiniert mit steigenden Zulassungszahlen.

    Ich bin, wie ja schon anderweitig erklärt, diesbezüglich mit dem Redakteur auf einer Linie: Wenn das Wohlbefinden und die Gesundheit (von vielen) bedroht ist, hat die Politik und die Gerichte die dringliche Pflicht diese Bürger zu schützen, notfalls einschließlich Fahrverboten.

    Man kann sich prinzipiell noch über die Methoden der Schutzmaßnahmen streiten, nicht aber über deren Notwendigkeit.

  10. Nochmals @ Rolf Mennen

    Nachdem ich ihren Beitrag nochmal durchgelesen habe, schleicht sich in mir der Verdacht ein, daß Sie eigentlich nicht mehr sagen wie:
    „Verständnis will ich gerne aufbringen, aber ändern soll sich bitte gar nix.“

    Nur so…

  11. Auch an diesem Wochenende mit dem Brückentag laut, schnell und unvernünftig. Wenn dann noch dröhnende Kolonnen durch unsere Ortschaften fahren, finde ich es schon eine Belästigung. Urlaubsgebiete wie der Pfälzer Wald und die Weinstrasse mit Angrenzung zu Frankreich ist stark mit Lärm von Motorradfahrern belastet. Hier erfährt man viel Zuspruch wo sich Urlaubsgäste beim Wandern oder Fahrradfahrern über dieses laute Klientel auslässt. Laute Erlebnisse gibt es immer wieder bei einem Freund der ein Weinpavillion am Ausgang einer Ortschaft betreibt. Dort gibt es immer wieder Fahrer von Motorrädern und auch Autofahrern die zeigen wollen wie toll sie sind und beschleunigen als wenn sie auf der Flucht wären. Gäste schütteln nur den Kopf und sprechen laut aus, was sie über solche Menschen denken.
    Erwachsene Menschen, die bei mir und vielen anderen den Eindruck hinterlassen, da sitzen Kinder auf ihren Kisten!

  12. Noch dazu ein großes Problem. Ein nicht unerheblicher Teil der Klientel verweigert sich objektiven und schlüssigen Argumenten. Das kann man leider immer wieder beobachten.
    Die Realität wird ausgeblendet und mit fadenscheinigen Argumenten wird gegengesteuert. Nach dem Motto es kann nicht sein was nicht sein darf…

    Leider wird das Problem in unserer Gesellschaft immer größer (siehe Pegida-Anhänger, Impfgegner oder neuerdings die Corona-Verweigerer). Sie leben in ihrer eigenen abstrusen Realität und sind nicht zugänglich für schlüssige Argumente und Tatsachen.

  13. @Anita Rau
    @Lutz F.

    „Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht“

    Selbst in der jetzigen Phase, in der die Diskussion um dieses Thema fast den Siedepunkt erreicht zu haben scheint, gibt es immer noch uneinsichtige, egomanische Verkehrsteilnehmer, die so weiter machen wie gewohnt.
    Vermutlich in der Annahme, daß diese Diskussionen, Beschwerden und das Geheule um ein bisschen „Motorensound“, die jedes Jahr im Frühling einsetzen und beim Fallen der ersten Schneeflocken nachlassen um dann in der nächsten Saison erneut aufzuflammen, wie sonst auch kaum Konsequenzen haben.

    Diesesmal ist es jedoch anders:
    Das Verkehrslärmproblem scheint bei der Politik nicht mehr auf taube Ohren zu treffen.
    Nicht zuletzt auch aufgrund der noch immer presenten Pandemie, die ihr Scherflein dazu beigetragen hat. Den Empfehlungen folgend, in diesen Zeiten zuhause zu bleiben oder die Aufenthalte auf das nähere Umfeld zu beschränken, hat man sich über die durchziehenden motororisierten Ausflügler, teilweise aus weit entfernten Regionen der Republik kommend, gewundert.
    Hier scheinen die Appelle der Politiker oder Wissenschaftler nicht wirklich durchgedrungen zu sein.

    Die Quintessenz: Empörung und Beschwerden über Motorenlärm sind massiv angestiegen.

    Jetzt, wo allen Motorradfahrern Fahrverbote (als letzte Konsequenz) drohen, werden jetzt verstärkt zur Abwechslung mal von dieser Seite die Hersteller verantwortlich gemacht.
    Man merkt nun anscheinend, daß alle gut gemeinten, halbherzigen Initiativen auch die berühmten „schwarzen Schafe“ nicht bändigen können.
    Doch auf die „Rettungsversuche“ des BvdM oder von Motorradfahrerinitiativen will ich nicht weiter eingehen.

    Im Bergischen gibt es wohl kaum mehr Schilder mit der Aufforderung oder Bitten zum leiseren oder rücksichtsvolleren Fahren, wie in meiner Heimatstadt.
    Der Effekt dieser zahlreichen Schilder ist jedoch gespalten.
    Eine Reduzierung des Motorenlärmes ist teilweise wahrnehmbar. Vermutlich von den Verkehrsteilnehmern, die begreifen, daß es so nicht weitergehen kann und wird oder schon immer umsichtig gefahren sind.
    Doch die Unbelehrbaren, die weder bevormundet werden wollen noch Einsicht zeigen, gibt es nach wie vor. Sie ziehen unbeeindruckt von den ganzen Diskussionen weiter ihren Lärmteppich hinter sich her. Vielleicht auch unter der Prämisse „jetzt erst recht“

    Doch diese Verkehrsteilnehmer sorgen dafür, daß dieses Thema nicht erneut nur ein Strohfeuer bleibt und endlich eine Einigung erzielt wird, mit der alle Beteiligten leben können.

    Ich bin nicht für eine Pauschalisierung der Motorrad- oder Sportwagenfahrer. Auch kein Befürworter von Fahrverboten oder Freund von sinnlosen, unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen (Bechhausen)

    Doch die Voraussetzung hierfür ist nun einmal ein rücksichtsvolles Verhalten aller Verkehrsteilnehmer.

    • „Man merkt nun anscheinend, daß alle gut gemeinten, halbherzigen Initiativen auch die berühmten „schwarzen Schafe“ nicht bändigen können.“

      Das werden – so meine Befürchtung – auch neue Regularien nicht können. Es muss kontrolliert werden, nicht nur manchmal und nicht nur an Schwerpunkten.

      • Die Forderung nach mehr Kontrollen erheben Anwohner-Initiativen seit Jahrzehnten. Nix passiert. Ohne rechtliche Grundlage passiert sowieso nichts. Aus dem Mund von Motorradfahrern ist diese Forderung folgerichtig ein Placebo in Reinkultur und die Hoffnung, dass weiter nichts passiert.

  14. In einigen Bundesländern bewegt sich wohl etwas, aber in Rheinland-Pfalz siehts nicht danach aus.
    Meine Anschreiben und Mails – sachlich und ohne Holzhammer – wurden bis auf eine Ausnahme nicht mal beantwortet.
    Vor einigen Jahren bekam ich eine Antwort des Bürgerbeauftragten, worin er sich auf Behörden, u. a. die Polizei, bezog. In der heutigen Zeit der verwaschenen Ausdrucksweise kommt sein Schreiben in das Fach „die Unwahrheit gesagt“. Das Polizeipräsidium Trier widersprach sich selbst in einem einzigen Schreiben.

    Heute hat man – wohl wegen des Wetters – das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu leben.

  15. Ok. Ich komme freiwillig nicht mehr .Dann braucht es auch keine Streckensperrungen und ich kann, sollte ich durch Zufall von A nach B durch eine lärmgeplagte Gegend kommen, wenigstens noch den direkten Weg nehmen ,ohne lästige Umwege fahren zu müssen.
    Das sollten meiner Meinung nach alle so machen. Zumindest die, die gerne mal ein Wochenende in der Eifel, dem Hunsrück, dem Taunus oder dem Sauerland verbringen. Fahrt nicht mehr hin, damit die dort lebenden ihre Ruhe geniessen können.
    Die gleiche Ruhe, die sie im Winter haben, wenn auch keine Wanderer, Fahrradfahrer und Skifahrer kommen. Letztere kommen ja mangels Schnee nicht.
    Ach ja, mit dem an Tankstellen, Frittenbuden, Campingplätzen und Hotels gesparten Geld kann man Super dahin fahren , wo die Leute sich freuen das Motorradfahrer kommen .
    Die Strassen werden bald eh so schlecht sein ,das es keinen Spass mehr macht sie zu befahren, da die Gemeinden diese von den Gewerbesteuereinnahmen bezahlen, die es dann nicht mehr gibt .
    Wie gesagt, ich werde besonders die Gemeinden, die sich der Lobbygruppe „Silent Rider“ angeschlossen haben , meiden. Vielleicht hätte mal besser vorher nachgesehen, mit wem man da ins Bett geht.
    Ich fahre jetzt seit über 30 Jahren Motorrad und weiss ziemlich genau, wer die Idioten ohne DB Killer sind, aber die wollt ihr gar nicht . Ihr wollt alle weg haben.

      • „Erklären Sie bitte: „wo die Leute sich freuen das Motorradfahrer kommen““

        Benötigen Sie nun einzelne Hotels, Restaurants, Werkstätten, Händler, Regionen oder reicht folgender Text?

        Auf den letzten knappen 150.000 Kilometern quer durch Europa wurde ich überall freundlichst empfangen, bewirtet und behandelt. Es gibt durchaus Regionen, die an Motorradfahrern Geld verdienen UND sich auch über diese freuen. Es gibt sogar Regionen in denen nicht besonders viel Geld mit Motorradfahrern gemacht wird, diesen aber bei jeder Durchfahrt eines Dorfes freudig zugewunken wird, man sich grüßt oder einfach ins Gespräch kommt. Die Welt ist nicht einfach schwarz oder weiß.

        Die Problemfälle unter den Motorradfahrern halten sich oftmals an entsprechenden Strecken auf – die Strecken die ich bevorzuge sind für diese viel zu „schlecht“, viel zu eng. An den von mir gemeinten Strecken gibt es dann auch kein Problem mit Lärm.

        Sachlich ist ein „Niemand freut sich über Motorradfahrer“ nicht.

        • Dann sind wir ja beieinander: Für die von Ihnen sogenannten „entsprechenden Strecken“ fordern wir eine Sperrung, weil nichts anderes geholfen hat.
          Zum Rest: Ich war jahrelang Südtirol-Urlauber, meinen Platz können jetzt GS-Fahrer & Co. einnehmen.

          • „Dann sind wir ja beieinander: Für die von Ihnen sogenannten „entsprechenden Strecken“ fordern wir eine Sperrung, weil nichts anderes geholfen hat.“

            Ich würde eine andere Lösung bevorzugen – auch wenn ich solche Strecken meide wo es nur geht, teilweise bin ich nun mal auf sie angewiesen.

    • Gönnen Sie doch den Gemeinden, welche Ihre „Idioten“ jetzt meiden, die verbesserte Lebensqualität.
      Hauptsache, Sie gehören nicht dazu.

  16. Ich bin gegen Änderungen so wie sie hier Gehör finden sollen. Jedem stört was der oder die anderen machen, tun oder lassen. Die, die sich nicht an die Gesetze halten müssen die Konsequenzen daraus tragen aber nicht alle! Man kämt ja auch nicht alle Autos über 200 PS über einen Kamm?

    Viel Spaß noch beim Diskutieren

      • Ob die Gesetze taugen oder nicht entscheidet der Souverän, und das ist der Wähler. Die Mehrheit des Souverän scheint aber mit den aktuellen Gesetzen einverstanden zu sein, denn sonst gäbe es andere Mehrheiten. Nur anwedenden müssen wir die Gesetze natürlich.

  17. In meinem Bekanntenkreis befinden sich ca 20 Motorradfahrer. Davon sind zwei gegen Klappenauspuff und Zubehörtüten zur Klangveränderung. Geschätzte 10-12 wollen lauten Sound. Der Rest hält sich jeweils bedeckt, auch um keinen Streit zu verursachen (ähnlich Nichtrauchern, die trotz des für sie tagelang nachdauernden Gestanks mit in die Raucherkneipe gingen).
    Obiges ist sicher nicht repräsentativ, zeigt jedoch das wie schon zu anderen Gelegenheiten (Gurtpflicht, Helmpflicht..) nicht von Schwarmintelligenz zu sprechen ist. Jeder sollte sich selbst die Frage stellen, ob bei jeder Ausfahrt ein paar hundert Leute oder mehr vom eigenen Tun belastet werden sollen. Mehr Verkehr bedeutet mehr Emmissionen, hier fuhr gerade ein Quad vorbei: Laut einem Händler zersetzt sich ein Teil der Dämmung im Auspufftrakt und macht somit die Quads im Laufe der Zeit immer lauter. Dämmung des Motors ist wie bei den Motorrädern nicht vorhanden, dazu lautes Abrollgeräusch der Räder – kurz: alle möglichen Lärmquellen vereinigt. Es geht also noch schlimmer als Motorradlärm.

    Und noch ein Einzelfall(?):
    Ein Wiedereinsteiger Mitte 40 kaufte sich eine neue R1200GS. Dazu, ob der Kunst des Verkäufers geschuldet oder selbst gewünscht, noch einen nachträglich zu montierenden Endtopf der bekannten Marke Akr**** aus den üblichen Gründen. Als er mir die Sache erzählte war der Grund des Gesprächs sein frisch erworbener Gehörschutz, welcher meine Aufmerksamkeit erregte. Der Auspuff sei ihm zu laut. Der Akr**** war noch montiert.

    • Sehr geehrter Fahrlang,

      Ihre Einschätzung der Verhältnisse scheint mir angemessen.
      Ich bin Motorradfahrer und in meinem Bekanntenkreis ist es ähnlich von der Verteilung.
      Ich würde nur das Wort „laut“ durch „Klang“ ersetzen. Den Fahrern die einen legalen Auspuff nachrüsten, geht es in erster Linie um den eignenen wahrgenommenen Klang (und oft die Optik). Sie selbst wollen ihr Motorrad hören/optimieren, ob man es am Straßenrand hört ist ihnen nicht wichtig. Die Fremdbeschallung/-belästigung für andere stellt ein (teils unerwünschtes, aber) in Kauf genommenes Nebenprodukt dar. Sie stellen somit klar Teil des Problems dar, aber wohl nicht den Schwerpunkt.
      In diesen Fällen legaler Umbauten mit dem Ziel der „Eigenbeschallung“ ist die Fahrweise ausschlaggebender.
      Die Fahrer von Nachrüstauspuffen und der schweigende Rest wie sie es schön formuliert haben, sind jene die den sanften Methoden a la Lärmmesstafeln und Plakaten zugänglich sind (zumindest aus meiner Erfahrung). Diese Gruppe aus Klang-/Technikliebhabern und schweigendem Rest, die ich nach meiner Erfahrung als Mehrheit einschätze, ist sehr offen für eine Verhaltensänderung um die Weiterausübung ihres Hobbys zu gewährleisten.

      Der Gedanke einen lauten Auspuff zu verbauen um sich gegenüber ANDEREN zu „präsentieren“ kommt nur wenigen (ich würde schätzen 5-10%, natürlich stark subjektiv). Diese Klientel fährt leider innerorts mit hoher Drehzahl und/oder verbaut illegale bzw. verändert legale Auspuffanlagen und/oder fährt Strecken zig mal auf und ab, idealerweise in Anwohnernähe oder vor Gruppen um diese „zu beeindrucken“.
      Die bekannte Southparkfolge trifft dies gut.

      Noch einige Worte bzgl. der Technik hinter Auspuffsystemen:
      Ob ein Auspuff über Zeit lauter wird, hat mit seiner Bauart zu tun. Grob gesprochen gibt es Absorptions- und Reflexionsdämpfer.
      Absortionsdämpfer werden mit der Zeit lauter, da die verbaute Dämmwolle ausbrennt bzw. ausgeschieden wird.
      Sie stellen den Großteil der Nachrüstauspuffe dar. Wird dieser über Zeit lauter, ist der Halter aber auch verpflichtet ihn „neu stopfen“ zu lassen, weil eine Verschlechterungs des Abgas- und Geräuschverhaltens eingetreten ist.
      Die (meist serienmäßigen) Reflexionsdämpfer verschlechtern sich nicht in ihrem Geräuschverhalten wenn sie unbeschädigt sind.

      Bzgl. ihres Beispiels der R1200:
      Die Marke Akrapovic ist bekannt dafür das ihre Nachrüstanlagen nicht lauter sind, sondern nur die Klangfarbe zu verändern. Bei anderen Herstellern kann es durch einen Endtopfwechsel zu einer deutlich höheren Lautstärke kommen.In diesem speziellen Fall liegt die Lautstärke aber wohl mehr am Krümmersystem (inkl. verbauter Akkustikklappe) als am Endtopf.
      Wenn die Klappensteurungen mit Akkustikeinfluss mit Euro 5b verboten werden würden, wäre zumindest im Bereich der Neuzulassungen ein großer Schritt getan.
      Das Thema Bestandschutz ist schwieriger.

  18. „Obiges ist sicher nicht repräsentativ“

    Doch, ich vermute es ist repräsentativ. Zumindest annähernd. Ist wie bei vielen Dingen, es mag nur niemand zugeben. Es schaut ja auch niemand RTL oder wählt die AfD.

    Auch in meiner Brust schlagen zwei Herzen. Ich liebe guten Sound, gerne so laut wie möglich. Aber … ich muss deswegen niemandem auf die Nerven gehen und vor allem niemanden (gesundheitlich) gefährden. Wenn ich mich z.B. ohne Gehörschutz in die Boxengasse am Kringel setze, bin ich alt genug und treffe eine bewusste Entscheidung – bin mir der Risiken bewusst. Wie jeder andere Mensch dort auch.

    Ich habe die Wahl. Anwohner, Wanderer oder andere Verkehrsteilnehmer haben diese nicht.

    Ich kann selbst leider(!) keine Lösung anbieten – ich weiß nur, dass z.B. eine Streckensperrungen für ALLE Motorräder die falsche Option ist. Sie betrifft auch die Falschen und wird das Problem nicht lösen. Schon jetzt könnte man an gesperrten Strecken an einem sonnigen Tag gutes Geld verdienen….

  19. In dem Maß, wie die Lärmseuche gerade wieder grassiert, sind mir die technischen Für-und-Wider-Argumente ziemich egal – ES MUSS AUFHÖREN!!

  20. Sehr geehrter Hannoveraner,
    ich danke für die erhellende Einschätzung – so stelle ich mir Austausch vor. Wenn dies bei kontroversen Standpunkten ebenso klappen würde, könnte viel erreicht werden.

    Ihrer Einschätzung zu Akrapovic möchte ich nicht zustimmen, obwohl ich keine belastbaren Quellen vorweisen kann.

    Hier noch ein Thread aus Anwendersicht in einem Forum zum Thema „Laut/Sound“:
    https://www.ninet-forum.de/forum/thread/44615-akrapovic-leiser-als-original/?pageNo=1

    OT:
    Die auf Seite 2 angegebenen Meßwerte habe ich für mich in den Kontext meiner Suche nach einem Gartenhäcksler gestellt. Die Arbeitsabstände ähneln den Messabständen, 92dB wird jedoch schon als „Leisehäcksler“ vermarktet. Wenn man sich dann noch die Empfehlungsgrenzen für Gehörschutz an Maschinen zu Gemüte führt — Dann wird es absurd.

    • Sehr geehrter Fahrlang,

      das ist auch meine Hoffnung. Ein sachlicher Ausstausch hat Potenzial.
      Wenn es zu „aber die Rasenmäher!“ auf der einen Seite und „dann muss es halt alle treffen“ auf der anderen kommt, verhärten sich die Fronten und die Debatte wird durch emotionale Einflüsse unsachlich und damit unproduktiv.

      In den leider sehr seltenen Polizeikontrollen ist mir kein Fall bekannt in dem ein legaler Akrapovic über das eingetragene Standgeräusch hinausgeschossen ist. Oft bleiben sie unter dem eingetragenen Wert.
      Den Beitrag des Forumsnutzers halte ich somit für realitätsnah. Akrapovic ist als „überkorrekt“ bekannt im Vergleich zu anderen Herstellern.
      Das sind natürlich nur subjektive Erfahrung.
      Wenn aber durch Klappensteurungen die zulässige Lautstärke ad absurdum geführt wird, haben legale Nachrüstdämpfer so gut wie keinen Einfluss auf die Lautstärkeentwicklung (sofern sie nicht altersbedingt lauter werden/nicht gewartet werden).

  21. Wir sollten hier schon die richtige Nomenklatur verwenden. GEFÄHRDER sind MotoradfahrerInnen nur im Straßenverkehr, weil man hier u.a. die Möglichkeit der Einflussnahme als Verkehrsteilnehmer hat.
    In Hinsicht auf die Lautstärke der Maschinen sind MotorradfahrerInnen grundsätzlich Täter. Es steht außer Frage, dass dieser Lärm krank macht, also Menschen und Tiere verletzt. Hier hat man auch als Opfer kaum Möglichkeiten des Entzugs vom Terror. Insgesamt kann man sogar von Taten aus niederen Beweggründen ausgehen, weil ja der „Sound“ wenig bis garnichts zum „Beweggrund“ beiträgt, sondern nur das subjektive Empfinden des Fahrers/Fahrerin verschönt. Besonders niederträchtig ist die Tat natürlich, wenn sich der/die FahrerIn dem selbstgewählten Lärmterror mittels Lärmschutz entzieht, weil es im/ihr selbst zu laut ist, aber man trotzdem bereit ist die Umwelt weiter zu verletzen.
    Das ist, als ob man Menschen Spaten auf den Kopf haut, weil man das Geräusch so liebt, wenn der Spaten den Schädelknochen trifft und für die Lautstärke des Geräuschs einen Grenzwert diskutiert.
    Beim Thema Motorrad fällt mir eigentlich nur die Lösung Schrottpresse ein. Besser gestern als heute.
    VG

  22. In einem Punkt gebe ich Ihnen recht; es reicht ! Es reicht mit den Hetzkampagnen gegen 4,5 Millionen Motorradfahrer und Fahrerinnen, es reicht mit der Hetze gegen rechtschaffene und anständige Menschen deren Hobby und Freizeitvergnügen motorradfahren ist, es reicht mit dieser unglaublichen und übertriebenen Lärmdiskussion,es gibt nur sehr wenige Motorräder die im normalen Fahrbetrieb so laut sind , daß davon eine Störung für die Anwohner ausgeht.Und nochmlas: die zu lauten können nach aktueller Gesetzeslage aus dem verkehr gezogen werden. Aber das lohnt kaum einen Polizeieinsatz, weil es nur ganz wenige sind, die gesetzeswidrig unterwegs sind.

    • Haben Sie den Artikel gelesen? Was Sie schreiben passt jetzt überhaupt nicht zum kommentierten Beitrag. Jedenfalls würden Sie diesen Schluss nicht ziehen, wenn sie ihn gelesen hätten…

      • Diese Zahl haben Sie geschätzt, ich kenne sie auch nicht genau aber auch 3 Millionen Bürger kann man nicht einfach pauschal für die Nutzung der Verkehrswege kriminalisieren
        nur weil diese mit einem Zweirad anstatt mit einem Auto,Wohnmobil,Quad,E-bike,Fahrrad unterwegs sein wollen.

    • Sehr geehrter GS Fahrer,
      irgendwie halte ich Sie als letztendliche Instanz, was unglaublich und übertrieben ist, nicht für relevant. Es wäre auch ein Sonderfall, dass ein Täter über die schwere seiner Tat selbst entscheidet. Genau wie ihre rechtschaffenden und anständigen Bürger, verwandeln auch Sie sich in einen Täter, sobald Sie mit ihrem Lärmverursacher losfahren.
      Um es für Sie und andere nochmals plastisch darzustellen, das Beispiel mit dem Spaten. Der anständige und rechtschaffende Bürger wird auch hier zum Täter, wenn er durch die Gegend läuft und Leuten eins mit dem Spaten überbrät. Hinterher darüber zu streiten, ab wann eine Verletzung mit einem Spaten relevant ist; erst ab Wunden, die mit 5 Stichen genäht werden müssen oder schon die, die mit 4 Stichen versorgt werden können, ist eher eine juristisch-akademische Diskussion. Also als Spatentäter würde ich sagen: 5 Stiche sind nicht okay. Bis 4 können noch als verkraftbare Bagatelle angesehen werden….
      Es wäre wünschenswert, wenn Sie das endlich erkennen könnten: Sie verletzen ständig und stetig Menschen und Tiere mit Ihrem Hobby und Freizeitvergnügen. Nur zu ihrem eigenen Vergnügen!
      VG

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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