Die Frage muss erlaubt sein: 15 Jahre lang „tüfteln“ „Experten“ an einer neuen Lärm-Norm für Motorräder (und andere Sportfahrzeuge auf öffentlichen Straßen) und alles, was dabei herauskommt, ist eine gigantische Farce. Nichts als  eine Einladung, die Polizei für blöd zu verkaufen und die Politik an der Nase herumzuführen. Die Sendung „Kassensturz“ hat bei deutschen Fahrzeugen nachgemessen. Alles was in Deutschland an Fahrzeugproduzenten Rang und Namen hat schert sich einen Dreck um Lärmemissionen. Es geht um BMW, Mercedes und Ducati (das Motorrad aus dem Hause Volkswagen/Audi). Und es geht um Parallelen zum Abgasskandal, wo eine Norm mittels Zykluserkennung umgangen wird. Das Schweizer Fernsehen SRF zeigt in einem eindrucksvollen Beitrag, wie eine kleine Abweichung von der Norm (ein paar Kilometer schneller in die Prüfstrecke eingefahren) flugs mindestens die doppelte Lautstärke produziert. Zur flatulistischen Freude der sogenannten Sportfahrer, die auf dicke Hose machen. Da taucht doch die Frage auf, warum sich die Normenkommission so eine Norm als „Stand der Technik“ unterjubeln lässt und unter welchen Umständen es zu dieser Lärmschutz-Norm gekommen ist, die in der Praxis keinerlei Aussagewert besitzt?

Das wurde gemessen:

 
Fahrzeug Resultate Normtest Resultate leicht geänderter Test
Mercedes CLA AMG 71,7 dB 82,8 dB (doppelt so laut)
BMW 340i 69,1 dB 92,2 dB (vier mal so laut)
Ducati Panigale S 78,0 dB 91,5 dB (mehr als drei Mal so laut)
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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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