Problem erkannt – aber nicht gelöst:
Motorradlärm-Initiativen vernetzen sich zum Tag gegen Lärm bundesweit

Die Politik hat das Problem erkannt – aber das Problem ist weiter ungelöst. Auf diesen Punkt bringen es die bundesweiten Initiativen gegen Motorradlärm, die zum „Tag gegen Lärm“ am 28. April vereinbart haben, dass sie künftig intensiver zusammenarbeiten. Die drei größten Interessensvertretungen sind die Initiative Motorradlärm aus Baden-Württemberg, in der 158 Gemeinden und Landkreise vereinigt sind, dann Silent Rider mit Wurzeln in vielen Eifelgemeinden und Mitgliederschwerpunkten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie die Anwohnerinitiative VAGM – Vereinigte Arbeitsgemeinschaft gegen Motorradlärm e.V., die bundesweit die Interessen von betroffenen Anliegern an Hotspots vertritt.

Gemeinden, Städte und ganze Landkreise begehren gegen das Problem Motorradlärm auf. Ja selbst der Bundesrat hat sich 2020 zu einer Empfehlung an die Bundesregierung bekannt, das Problem mit klaren Einschränkungen des Lärms an der Wurzel und deshalb beim Verursacher „leistungsstarkes Motorrad“ unter anderem mit einem echten Grenzwert anzupacken: „Es geht nicht gegen alle Motorradfahrer – aber es geht gegen die extrem lauten und davon gibt es zu viele,“ sagt Silent Rider Sprecher Karl-Heinz Hermanns. In vielen Städten und Gemeinden der Republik – vom Schwarzwald über die Eifel, dem Sauerland, dem Weserbergland bis ins Erzgebirge und in vielen Metropolregionen – belasten der laute Teil des Motorrad-Tourismus und speziell auch Raser mittlerweile Lebensqualität und Erholungswert ganzer Landstriche. Weit über 300 Motorradlärm-Hotspots deutschlandweit listet die Anwohnerinitiative VAGM e.V.

Tiroler Modell auch für Deutschland

Untersuchungen aus Tirol zeigen, dass die ganz lauten Fahrzeuge in puncto gesundheitsschädigender und belästigender Wirkung akustisch weit aus dem Normalverkehr herausragen. Die Tiroler haben deshalb die Reißleine gezogen und mit dem Tiroler Modell temporäre und auf bestimmte Straßen bezogene Streckensperrungen für besonders laute Kräder in der Saison eingeführt. „Das pragmatische Vorgehen unseres Nachbarlandes wurde mittlerweile von der EU abgesegnet. Wir sehen nun, dass es entsprechende Möglichkeiten für den Schutz der Anwohner an besonders belasteten Strecken gibt, was auch in Deutschland möglich sein sollte,“ sagt Sonja Schuchter von der Baden-Württemberger Initiative gegen Motorradlärm.

Mehrheit der Bürger offen für Fahrverbote

„Der Ball liegt eindeutig bei Politik und Behörden,“ sagt Holger Siegel, Sprecher der VAGM e.V. „Nachdem man uns jahrelang gepredigt hat, dass dies ein Problem auf EU-Ebene sei, hat die EU jetzt das Tiroler Modell gutgeheißen“. Nach 20 Jahren Kampf gegen den mutwilligen Lärm fordert er jetzt ein deutschlandweites Modell, das die Hersteller lauter Fahrzeuge auf zwei und vier Rädern unter Zugzwang setzt, aber auch den auffällig lauten Fahrzeugbestand angeht. Nach Messungen des Baden-Württembergischen Verkehrsministeriums müsse man davon ausgehen, dass ein Drittel aller Kräder akustisch stark auffällig ist – ein Vielfaches lauter als der aktuelle Grenzwert von 77 dB(A). Holger Siegel: „Die ganzen verständnisvollen Dialoge und Aktionen wie „Kaffee statt Knöllchen“ haben bisher nichts, bis wenig gebracht – wir brauchen eine Verbesserung für die Menschen an den Strecken“. Dabei sehen die Initiativen auch die öffentliche Meinung hinter sich: Im August 2020 hatte das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag des Nachrichtenmagazins Spiegel erhoben, dass eine große Mehrheit der Bundesbürger Fahrverbote für laute Motorräder gutheißt.

Zum Tag gegen Lärm haben die Initiativen eine Social-Media-Aktion „Zeig mir deinen Lärm“ ausgerufen: Anwohner sollen dabei in Kommentaren und Videos transparent machen, wie sie die Belästigung durch mutwillig laute Fahrzeuge erleben.

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Zu den Personen

Sonja Schuchter ist Bürgermeisterin der Gemeinde Sasbachwalden und spricht für die „Initiative Motorradlärm“, welche über 160 Städte, Gemeinden und Landkreise in Baden-Württemberg repräsentiert.

Karl-Heinz Hermanns ist Vorsitzender des Vereins „Silent Rider e.V.“ Er ist Bürgermeister a.D. der Eifelgemeinde Simmerath. Marco Schmunkamp ist Bürgermeister von Nideggen, Jochen Weiler ist Bürgermeister von Heimbach.

Holger Siegel ist Sprecher der Anwohnerinitiativen VAGM e.V. – Vereinigte Arbeitsgemeinschaften gegen Motorradlärm und Sprecher des Arbeitskreises Motorradlärm im Bund für Umwelt und Naturschutz, BUND. Edith Götz und Heinrich Wenisch sind Vorstandsmitglieder im VAGM Weserbergland, Niedersachsen, Bärbel Lehmann vertritt als Vorstandsmitglied im VAGM die Inititiative Müglitztal, Sachsen.

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34 Responses

  1. Tolles Tiroler Modell – Anwohner der betroffenen Strecken wurde de facto enteignet, da sie mit dem im Originalzustand befindlichen Motorrad nicht mehr auf der Straße fahren dürfen (Man hat hierfür eine Dezibel-Obergrenze des Standgeräuschs von 95 Dezibel gesetzt, die mit dem tatsächlichen Fahrgeräusch nicht vergleichbar ist).

    Alle Motorradfahrer werden hier über einen Kamm geschoren, ohne die individuelle Fahrweise zu betrachten.

    Es gibt ja durch diese Verbote nicht weniger Motorradfahrer, die ganze Thematik verlagert sich nur.

    Der nächste Schritt ist dann das Fahrverbot bestimmter Strecken für Autos über 100 PS? Oder ist da die Lobby zu groß und man traut sich nicht ran.

    • Mein Mitleid mit +95 dB(A)-Pilot/innen hält sich in Grenzen. Vom Lärm werden die Anwohner defacto enteignet, sie müssen sich im Sommer in ihren Häusern verkriechen.

    • Hallo Felix,
      dass sich das Mitleid von Reto in Grenzen hält, kann ich nachvollziehen. 95 dB sind aber schon eine ordentliche „Nummer“. Wobei ich sowohl Herstellern als auch Zulassungsbehörden ein gerütteltes Maß Schuld zuweisen möchte.
      Ich würde für generellen bestandsschutz plädieren ABER die Lärmwerte für Neufahrzeuge (Motorräder, PKWs, LKWs zbd Busse) drastisch senken. Was da geht, haben uns zuerst die Japaner mit Flüstermotoren schon vor 40 Jahren gezeigt. Wenn sich ALLE Hersteller an den niedrigen Obergrenzen für Neufahrzeuge halten müssen, dann ergibt sich das mit dem Lärmpegel im Zeitablauf.
      ALLERDINGS würde ich auch heute schon sehr genau hinschauen, wer wieviel unnötigen Krach macht. (Wie neulich der Motorradfahrer mit seiner Harley und dem auf Lärm gebürsteten Auspuff: der STAND doch tatsächlich vor der roten Ampel und musste mehrmals laut Gasgeben. Das war so laut, dass ich erstens Anzeige erstattet habe und zweitens am nächsten Tag zum Ohrenarzt gegangen bin. Ergebnisse: Anzeige komplett sinnlos. Technisch war das Motorrad angeblich in Ordnung. Mein Tinitus ist seither schlimmer geworden….) Und bei diesem unnötigen Krach sollte gnadenlos zugeschlagen werden. Strafen wie ab 500 Euro plus ggf. Beschlagnahme des Fahrzeugs halte ich in solchen Fällen für legitim.
      Die Erfahrung lehrt aber, dass das alles Wunschdenken ist. Solange ich lebe wird weiter gelärmt und geknattert. Mit Freiheit hat das m.E. nichts zu tun. Die Leute, die das machen, sind rücksichtslos und asozial.

  2. Vielleicht sollten wir dann den Anwohnern auch grundsätzlich
    ..das schreiende Baby
    ..die spielenden Kinder
    ..den bellenden Hund
    ..den krähenden Hahn
    ..das Musik hören
    ..das Grillen
    ..das laute Auto
    ..das Rasenmähen und Heckenschneiden
    ..das Bohren und Handwerken
    ..beliebig erweiterbar

    verbieten, dann können alle Ihre wohlverdiente Ruhe genießen.

    Ironie bei Seite; solch pauschale Verbote sind m.E. nicht der richtige Weg. Es gibt wie überall im Leben verschiedene Interessensgruppen, die alle Ihre Daseinsberechtigung und Bedürfnisse haben. Den besten Kompromiss findet man immer noch am runden Tisch und nicht mit einseitigen Verboten.

    • Was soll denn am runden Tisch diskutiert werden, was Ihrem Lärmbedürfnis gerecht wird?
      Woher nimmt Ihre Interessensgruppe das Recht, andere Menschen zu belästigen und zu schädigen?

    • Ihre Aufzählung ist keine Ironie, sondern Whataboutism vom Schlage „da könnte man ja alles verbieten“. In Österreich wurde das untersucht, nichts von dem was Sie aufzählen, hat den gleichen Belästigungsfaktor wie Ihr Hobby. Schlagen Sie mal einen Kompromiss vor? Wie möchten Sie den Menschen entgegenkommen, die an diesen Strecken wohnen und ab 12 Grad Umgebungstemperatur permanent „von den Bedürfnissen anderer“ belästigt und krank gemacht werden?

  3. Zitat aus einer Veröffentlichung im Internet:
    „Wie laut darf mein Auto sein? Je mehr Motorleistung euer Auto hat, desto lauter darf es auch sein. Aktuell dürfen Fahrzeuge laut Straßenverkehrszulassungsordnung zwischen 72 und 75 Dezibel laut sein. In den nächsten Jahren wird dieser Wert schrittweise dann auf 68 bis 72 dB reduziert. Dabei genießen jedoch Altfahrzeuge Bestandsschutz.“
    Eine Kreissäge kommt mit 100 DB daher. Ein startender Jet mit 120 DB. 95 DB für ein Motorrad finde ich schon heftig und technisch komplett unnötig.
    Einfach ab morgen Neuzulassungen für Motorräder, die lauter als 80 dB sind verbieten – und das Ganze überwachen. Fertig. Und gleichzeitg auch die Macho-Schleudern mit 8 Zylindern, die auch nicht leise sind, entsprechend nicht mehr zulassen.
    Es ist dann immer noch laut genug….

  4. Du meine Güte, warum wird hier mit den rücksichtslosen und wahrlich asozialen Krachmachern überhaupt noch eine Minute lang diskutiert. Die Zeit und Energie sollte lieber dafür aufgewendet werden, massiven Druck auf die politischen Schnarchnasen aller Ebenen auszuüben, bis endlich wie in Tirol konsequent gehandelt wird, und zwar flächendeckend. Damit dieser Motorrad-Irrsinn endlich beendet wird. Die Raucher haben uns auch jahrzehntelang vergiftet und irgendwas von Freiheit gefaselt. Denen hat man schließlich auch einfach das STOP Schild vor die Nase gesetzt und keine steuerfinanzierten Displays, wo drauf steht: „Bitte, wenn es irgendwie möglich sein sollte, rauchen Sie nur an dieser einen Stelle hier vielleicht unter Umständen ausnahmsweise mal ein bisschen weniger, das wäre außerordentlich nett von Ihnen! Vielen Dank schon mal, Ihr unterwürfigstes Lungenkrebsopfer“.
    Im Prinzip sind wir es selber schuld, dass wir diesen Lärmterror seit Jahrzehnten meistens achselzuckend über uns ergehen lassen. Man sieht ja nun, dass schnell was in Bewegung kommt, sobald sich Netzwerke bilden und Widerstand leisten. In diesem Land heißt Freiheit halt immer noch vor allem auch die Freiheit, andere zu belästigen und zu schädigen, die Umwelt zu verschmutzen, den Planeten vor die Wand zu fahren und das am Ende ganz dufte zu finden mit dem Argument: „Warum denn nicht, Kinder machen doch auch Lärm!“ Mit solchem argumentativen Dünnschiss kann man sich doch nicht ernsthaft mehr auseinander setzen!

    • Lieber Hamburger, sehr gut !
      Herzlichen Dank für diesen Kommentar. Er trifft die Situation 100%.
      Ja, wir brauchen unsere Energie absolut für unsere Sache und nicht dafür geistigem Dünnpfiff (Felix) auch noch die Zeit zu schenken, diesen zu kommentieren. Einfach ignorieren diesen Mist.
      „Lärmdisplays“ und auch „Lärmschutzbeauftragter“ sind „weiße Salbe“ für ein Problem, das grundsätzlich angegangen werden muss! Siehe Rauchverbot.
      Leider schaffen es sogar die Grünen in ihrem aktuellen Wahlprogramm nicht, das Thema Lärm oder sogar Motorradlärm anzusprechen, geschweige denn Lösungen aufzuzeigen! Wo ist da unser Lärmschutzbeauftragter BaWü Thomas Marwein? Ich bin selbst Mitglied der Grünen, habe ihn mehrmals zu dem Thema angeschrieben, keine Reaktion. Haben die Grünen schon vor der Wahl die Hosen voll als „Verbotspartei“ gesehen zu werden.

  5. Seitens der Raser- und Lärmerfraktion werden die Grünen mit Sicherheit KEINE einzige Stimme verlieren, die Angst wäre unbegründet.
    Ich kann verstehen, dass zur Zeit andere Probleme priorisiert werden, aber der mutwillige bösartige Verkehrslärm hätte gar nicht erst entstehen dürfen und könnte schon seit vielen Jahren beseitigt sein.

    • Ich bin viel in sozialen Medien unterwegs. Ich schaue mir regelmäßig an, wer beispielsweise die Leute von Silent Rider bei Facebook beleidigt und beschimpft. Mit schöner Regelmäßigkeit kann man im Profil dieser Leute die Likes für AFD feststellen. Schaut man danach noch die jeweils veröffentlichten Beiträge an, findet man sehr häufig Verschwörungserzählungen, Antisemitismus oder Corona-Leugnung.

      Gesellschaftlicher Bodensatz. Gesellschaftlicher Abschaum.

      DAS ist das asoziale Pack, das uns alle so zudröhnt. DAS sind die Leute, die Hersteller als Zielgruppe für absichtlich laut gemachte Fahrzeuge identifiziert haben. DAS sind die Leute, die Herr Scheuer und andere Lärm-Leugner schützen!

      • Zustimmung im Großen und Ganzen, aber es gibt einen nicht unbeträchtlichen Anteil, deren Rechenleistung für die von Ihnen beschriebenen Aktivitäten nicht oder nicht mehr ausreicht. Da dreht sich alles NUR noch um Rasen und Lärmen, gerade prollte wieder so eine Bande vorbei.

      • Guten Tag, hier meldet sich gesellschaftlicher Bodensatz, Abschaum oder wahlweise assoziales Pack. Ich gehöre zu jenen, die das ruhige fahren auf einer Maschine mit Originalauspuff dem hirnlosen rasen auf üblen Krawalleisen vorzihen und letzteres zudem schärfstens verurteilen. Weil, es gefährdet und nervt auch uns, die andere Seite vom assozialen Pack, die es in Ihrer Welt eigentlich so gar nicht gibt. Gut, von mir aus, wenn Sie uns so sehen, bitteschön. Aber andere Dinge Ihres Postings weise ich strikt von mir: Jegliche Nähe zur AFD – ich bin Demokrat und Antifaschist bürgerlicher Prägung. Zudem Antisemitismus, das Judentum ist Grundlage meiner Religion – ich bin evangelisch getauft und auch aktiv. Coronaleugnung: Diese Woche bekomme ich die erste Impfung (war altersseitig leider nicht eher dran), im Juni die zweite. Dieses Thema nehme ich sehr ernst, denn es gilt neben meinen Mitmenschen auch meine Frau, welche einen Herzfehler hat, vor diesem sch….Virus zu schützen und meine Kinder. Und dass Bill Gates uns alle unterjochen will….ach lassen wir diesen sinnlosen Unsinn bitte.
        Heute habe ich ein schlechtes Gewissen. Warum? Heute ist Sonntag und ich habe mir freiwillig seit 2 Jahren ein Sonntagsfahrverbot fürs Motorrad auferlegt. Nur konnte ich das heute nicht einhalten. Was ist passiert? Ich arbeite bei einem Engergieversorger in der Leitwarte im Dreischichtsystem (so weit zu „assozial“), heute in Tagschicht, heißt, ich löse den Nachtschichtkollegen 5.30 Uhr ab. Dazu kommt ein Fahrweg von ca. 30km = 30 min. Ich will das Auto starten und sehe eine riesen Pfütze unter dem Auto. Mache die Motorhaube auf, da hat mir der Kollege Marder die Kühlschläuche perforiert. ÖPNV, bei uns auf dem Land, zu der Zeit, am Wochenende? Komplett Fehlanzeige (gilt auch in der Woche, da gibts nur den Vormittags- und Nachmittagsbus). Und da blieb nur noch auf die Schnelle das Motorrad übrig. Ich entschuldige mich hiermit ausdrücklich und in aller Form bei den Anwohnern in meinem Heimatort Maxen und in Wittgensdorf und Dresden für den Radau um diese Zeit. Leider wird das aber auch morgen früh noch so sein, vormittags wird dann das Auto von der Werkstatt geholt und Dienstag früh wird der Motorradlärm, welchen ich durch ruhiges, niedertouriges fahren verursache, hoffentlich nicht mehr nötig sein. Sind Sie zufrieden? Dankeschön für Ihre Geduld.

        PS: Eigentlich wollte ich in diesem Forum gar nichts mehr kommentieren, weil die Fronten derart verhärtet erscheinen. Aber das konnte so nicht stehen bleiben.

        • Wenn das so ist, wie Sie schreiben – warum verorten Sie sich in die von Ihnen genannten Gruppen? Die allermeisten in diesem Forum würde es nicht tun, bei Ausnahmen haben es mit Sicherheit die Spitzenkräfte der Danebenbenehmer verursacht.
          Bei normalem Leseverständnis haben Sie zumindest bei mir wie bei den meisten anderen Verallgemeinerungen noch nicht gelesen. Wenn der Raser und Lärmeranteil stetig steigt und sich immer krasser verhält, kann man es auch so beschreiben.

        • Werter Motorrad“fahrer“ (oder sollte ich besser sagen Sehr geehrter Hr. Lärmer und Raser??? ). Sie sollten sich klar darüber sein, dass # Frank einfach nur die Schnauze von Ihnen und Ihresgleichen gestrichen voll hat. Und nicht nur er… Also, Sie kommen bei ihm doch mit den Bezeichnungen, die er gewählt hat, gut weg. Wissen Sie, mich z.B. interessiert es einen Scheißdreck, ob Ihr Auto kaputt ist und Sie Armer – angeblich – zur Schicht mussten. Das ist mir schnuppe. Sie haben NICHT das Recht, früh um 5 (geschätzt aufgrund Ihrer Angaben) Ihre Dreckskarre anzuwerfen und die Scheiben Ihrer Nachbarn und der Anwohner der Fahrtstrecke erzittern zu lassen und sie zu wecken!! Das ist NICHT verhandelbar, nicht mit mir!! Und Ihre scheinheilige Entschuldigung können Sie sich in Ihren Allerwertesten stecken, die interessiert hier auch keinen! Wissen Sie, wie ich darauf reagieren würde? Es würden in Folge Ihres assozialen Verhaltens 2 Dinge passieren: 1. Sie bekommen Post von der Polizei/Staatsanwaltschaft. Sie dürfen sich in einem Untersuchungsverfahren wegen Lärmbelästigung äußern. Denn ich habe Sie angezeigt! 2. Sie bekommen Post von meinem Anwalt. Da geht es um ein Zivilverfahren wegen Belästigung und Körperverletzung durch Krach, was ich gegen Sie führen würde. Ich würde Sie rechtlich FERTIG machen! Punkt. mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Und jetzt machen Sie sich zu Ihresgleichen ins Raserforum, hier sind Sie unerwünscht!

          • „Jetzt reicht es mir“ ist hat jeden Bezug zum Leben verloren, Sie tuen mir echt leid, lasen Sie sich beim Psychiater einen Termin geben.
            Hier wurde ein Fahrzeug nicht zum Spaß und auch nicht mit der Absicht einer Belästigung bewegt. Was tragen Sie zur allgemeinen Lärmvermeidung bei ?
            Ihre Argumente sind Vorverurteilungen von höchster Güte, waren Sie dabei ? Was haben Sie selbst gehört ? Hab noch nie einen solchen geistigen Dünnbrei gelesen wie hier. Sie laufen frei rum und Goethe musste sterben. Ja die geistig Armen wissen nicht was Sie tuen, sie laufen der Herde hinterher und singen ihr Lied.

          • @Ein Motorradfahrer
            Ich habe mal die Historie Ihrer Beiträge in diesem Blog versucht nachzuverfolgen. Sie versuchen seit langer Zeit zu rechtfertigen, dass Ihr Motorradfuhrpark leise ist. Und das teils bei Standgeräuschen über 100 dB, wie Sie freimütig zugeben. Was treibt Sie an ständig hier beweisen zu wollen, dass Sie ein ruhiger Zeitgenosse sind? Vielleicht sollten Sie mal versuchen Ihren Bezug zum Leben zu erden?

          • @Jetzt reicht es mir
            Ein Motorradfahrer muss nicht zwingend ein Lärmer sein, nur wenn er um 5 Uhr früh losfährt. Unsere Beobachungen/Multimomentaufnahmen + Studien belegen, das 30 % auffällig laut sind. Dennoch finde ich Deinen Kommentar wichtig, weil er zeigt, dass die Nerven blank liegen und sich seit 15 Jahren nichts getan hat – außer Verschlechterung.

          • Notorradfahrer sagt im Forum
            .
            Vom Motorrad-Wahnsinn im Rems-Murr-Kreis
            .
            mein Mercedes 190 Diesel sei eine „Lärm und Dreckschleuder“. Leider gebe es für Oldtimer keine db Grenzwerte und auch keine Emissionsgrenzwerte, sonst wäre schon längst Feierabend. Ich solle mich schämen.
            .
            Diesen Motorradfahrern ist es egal, ob Anwohner durch ihren Lärm beeinträchtigt werden. Jetzt bläst er auch noch ins Horn gegen die Oldtimer-Liebhaber. Lieber „Motorradfahrer“: fragen Sie doch mal, wie Oldtimertreffen und -ausfahrten bei der Bevölkerung ankommen. Lärm wird da niemand zum Thema machen. Bei Ihnen und Ihresgleichen wird „blinde“ Wut erzeugt. DAS kritisiere ich. Die Umweltdebatte können wir gerne – und bitte auf Nachhaltigkeit und Emissionen beschränkt, in einem anderen Forum führen.
            Habe selber einen Führerschein Klasse 1. Nutze den aber nicht mehr, seit auch bei mir der Adrenalinspiegel sprunghaft ansteigt, wenn ich Motorradfahrer im Rückspiegel sehe. Da wird gerast (trotz Geschwindigkeitsbeschränkung), überholt (trotz Überholverbot) und geschnitten, was das Zeug hält. Klar: Da bin ich mit meinem 190er Diesel im Weg.
            Man sollte den Verkehr gründlich entschleunigen – und Motorradfahrer dazu verdonnern, auch vorne Kennzeichen anzubringen. Dann rutschen die nicht mehr so schnell durch dir Radarkontrollen, die überwiegend Front-Fotos produzieren!!!!

        • Das Motorrad ist nicht per se schlecht – auch nicht unter Aspekten des Umweltschutzes. Es gibt Motorräder die nicht viel lauter sind wie ein Pkw – Polizeimotorräder von BMW waren das beispielsweise mal. Keine Pauschalisierung also. Allerdings ist mir schwierig zu erklären, dass man eine Krachmaschine von Ducati mit 177 PS kauft und dann hier die Absolution als Umweltengel erlangen möchte. Das funktioniert nicht.

          • Dem Kommentar schließe ich mich an. Mit meinem Oldtimer (Hobby) cruise ich gerne mit angepasster Geschwindigkeit auf Landstraßen. Zauberworte sind „Entspannung“ und „stressfrei“.
            Bei Motorradfahrern erlebe ich viele an den Wochenenden mit ihren Hobbies: Schnell fahren, überholen, Adrenalinspiegel am Limit in der Haarnadelkurve. Das könnt Ihr alles gerne machen: Auf dem Nürburgring. Da ist auch schneller Hilfe da, wenn mal wieder jemand verunglückt.
            Ich kenne keine Statistiken, gehe aber davon aus, dass die meisten Motorradfahrer schlicht unauffällig sind, sich an die Regeln halten und angepasst fahren. Die nehme ich im Verkehrsgeschehen als Partner wahr. Die vom Redakteur zitierten 30% Regelüberschreiter nehme ich aber wahr. Sie sind laut, zu schnell, rücksichtslos. Kurz: Dieses Verhalten macht diesen Motorradfahrern Spaß.
            Ich bin kein Psychologe, aber DAS erscheint mir abnorm, sprich krankhaft.

  6. Zum „Motorradfahrer“: Eines verstehe ich nicht, nämlich einerseits scheinen Sie im Raum Dresden herumzulärmen, andererseits gehen Sie Leute aus dem Rems-Murr-Kreis an? Also, gibt es etwa ZWEI von Ihnen, die blöderweise den selben Nickname haben (was es aber nicht besser macht)?
    Wie stehts nun?
    Ansonsten werde ich mich nicht auf Ihr Niveau begeben, ich will nur wissen, woran wir hier sind. Haben Sie das Posting vom 9.5., 8.53 Uhr geschrieben? Ja oder Nein?

    • Guten Tag, ich habe das Posting sh. oben geschrieben. Habe dabei übersehen, dass es noch einen „Ein Motorradfahrer“ gibt, den ich aber weder kenne noch mit dem ichmich abgesprochen habe. Für die daraus entstandene Konfusion entschuldige ich mich. Deshalb ändere ich jetzt den Namen in „MZ-Fahrer“, denn genau das bin ich. Also, noch einmal: „EIN MOTORRADFAHRER“ der das Posting vom 9.5., 8:53 geschrieben hat, ist jetzt „MZ-Fahrer“, in der Hoffnung, dass es diesen nicht auch noch mal gibt. Also, wie angedeutet, ich habe seit vielen Jahren (seit 1991) eine MZ ETZ 251, eine der letzten ihrer Art aus DDR-Produktion. Sie hat bisher NIEMANDEN gestört, denn es ist keine Maschine, die es auf 100 dB und mehr bringt. Sie ist im Originalzustand, bis auf die Nachrüstung eines E-Starters, da ich nach einer sportbedingten Knie-OP seit 5 Jahren etwas Probleme beim antreten habe. Das macht die ETZ aber definitiv nicht lauter. Hirnlos rasen? Hm, bis 130 km/h kann sie, aber das ist nicht schön. Wenn ausserorts 70..100 km/h und innerorts 40..60 km/h hirnloses rasen sind, dann bin ich natürlich schuldig. So wie alle, nicht wahr? Ich verstehe, dass es Anwohner nervt, wenn da ein Biker kommt. Mir sagte mal einer folgendes: Es kommt nicht drauf an, dass die Maschine laut ist. Allein die Anwesenheit eines Motorrades sei für ihn blanke Belästigung. So schlimm ist es also. Aber was soll ich als Otto-Normalfahrer tun? Nur noch das Auto nehmen? Ich weiß es nicht. Ich werde in Folge dieses Postings sicher wieder als dämliches Bikerschw…beschimpft, als assozialen Bodensatz etc. Aber das ist wohl so, eine Lösung findet sich dafür wohl nicht mehr. Schade, für alle.

      • @MZ Fahrer

        Ihre Betroffenheit ist durchaus nachvollziehbar. Im Grunde ist die Diskussion natürlich soweit polarisiert dass es, solange der aggressive Lärm weitergeht, auch kaum besser werden wird.
        Um ihnen meine Gefühlslage näher zu bringen: Wenn (zumindest gefühlt) über 80% der Motorradfahrer nervtötend unterwegs sind, fällt es schwer die wenigen Vernünftigen noch ‚herauszuhören‘.
        Dazu kommt, dass ich (sehr) oft miterlebt habe, dass sich Motorradfahrer selbst als ‚gemäßigt‘ definiert haben, die Kiste aber eine andere Sprache sprach. Dass dann eben denen die sich selbst als ‚vernünftig‘ bezeichnen, Vorsicht bzw. vielleicht sogar Ablehnung entgegengebracht wird sollte daher nicht verwundern.

        • @Hermann, genau da liegt das Problem, was auch unserereins nervt. Aber, wenn ich mich zum Beispiel inmeiner Nachbarschaft umschaue,da hat sich einer eine neue Triumph Street Twin gekauft. Wir können gut miteinander und daher habe ich mir die Maschine angeschaut. Die ist echt laut, dagegen verschwinden die Geräusche meiner MZ im Nirgendwo. Auf meine Frage, warum es nun wirklich dieser laute Auspuff sein muss sagte er mir, dass die Maschine von Werk aus so laut sei. He, echt jetzt? Warum? Da hilft dann auch keine zurückhaltende Fahrweise mehr. Und das ist ein riesen Problem, dazu kommen die „Experten“, die uns bekannt sind. Wir Normalfahrer sind da nur noch Kollateralschaden, wenn es zu rigorosen Verboten kommt. Schade…, denn gerade jetzt in der wärmeren Jahreszeit nutzt der eine oder andere (auch mein Nachbar gehört dazu) das Motorrad, um auf Arbeit zu fahren und eben nicht nur zum Spaß. Aber, ich habe auch keine Idee, wie man das lösen kann.

          • @MZ Fahrer

            „…ich habe auch keine Idee, wie man das lösen kann.“
            —————————————–

            Ich schon:

            A) Einführung von „Lärmblitzern“. Daran wird in mehreren Ländern gearbeitet und Ende dieses Jahres sollen sie serienreif sein. Die 5dB(A) Fehlertoleranz muss auf 2dB abgesenkt werden.

            B) Die db(A) Messnorm muss gegen die dB(C) ausgetauscht werden. Dies verhindert effektiv das „Sounddesign“ welches gerade die lästigen Frequenzen gezielt verstärkt.

            D) Empfindlich(-ere) Strafen auf Auspuffmanipulationen und programmierte Fehlzündungen.

            E) Auch die Elektromobilität an die Kandarre nehmen, denn dort laufen sich unsere Lärmmeister derweilen schon wieder warm:
            „https://cmk.faz.net/cms/microsite/12603/eine-frage-des-guten-tons?&iqdcmkal=true“

          • @MZFahrer, und wieder windet sich einer wie ein Wurm, um seiner Verantwortung zu entkommen. Es wird ihm nicht gelingen!! Ich habe eine Lösung für das Lärmproblem, diese scheitert aber leider an politischem Willen. Erstens: Aufhebung des sog. Bestandsschutzes bei Mopeds, Motorrädern, Quads, Trikes und ähnlichem Lärmschrott. Zweitens: Zum 1.1.22 erlöschen bei o.g. Lärmkisten die Zulassungen. Diese gibts erst wieder, wenn nachgewiesen wird, dass diese Dinger 90 dB nicht überschreiten. In allen Fahrzuständen. So geht das dann weiter: Erlöschen der Zulassung zum 1.1.22, Neuzulassung 2023 bit max 85 dB, 2024 mit 80 dB max., ab 2025 75 dB max. So,wo stehen Sie dann? Im Netz fand ich heraus,dass die MZ ETZ 250 wohl 92 dB bringt?? So weit zum ruhigen fahren, alles nur Trug und Lug, mehr nicht. Also, auch Sie sind hier nicht willkommen, auch Sie sind ein Lärmer, der bekämpft werden muß. Rechtlich, versteht sich.

  7. @Hermann: Bevor Lärmblitzer richtig greifen, müsste der große Teil des Lärms, der vom Gesetzgeber abgesegnet wird, erst mal illegal werden. Warum allerdings gegen die eindeutig Kriminellen so gut wie nichts unternommen wird, ist mir rätselhaft.
    Heute regnet es nicht, der ARLOFA der Helden auf zwei Rädern geht gegen 100 %. In einer Studie habe ich kürzlich gelesen, dass gutes Wetter, speziell Sonnenschein, sich auf die Psyche vieler Verkehrsteilnehmer nicht unbedingt sozialverträglich auswirkt. Das kann ich heute nur bestätigen.
    Mit (nur wenig) Erstaunen habe ich bei dem seinen Arbeitnehmern und als Steuerzahler überaus großzügigen Versandhändler gesehen, dass es „Auspuffanlagen“ für Fahrräder gibt, dabei wird mit Plastikstreifen in den Speichen Lärm erzeugt, sogar mehrere „Sounds“ zur Auswahl.
    Dabei fällt mir die Aussage eines Erziehers ein: „Aus kleinen Arschlöchern werden große Arschlöcher“.

  8. @ R. Rau
    „Bevor Lärmblitzer richtig greifen, müsste der große Teil des Lärms, der vom Gesetzgeber abgesegnet wird, erst mal illegal werden.“
    ——————————————————

    Schon richtig, aber schon die bloße Einführung dieser Blitzer macht natürlich nur dann Sinn, wenn sie an einen Höchstwert gebunden sind. Persönlich denke ich am Anfang so an die 90dB mit stufenweiser Absenkung über die Jahre.
    Das gleiche geht ja auch für Geschwindigkeitsbegrenzungen die eingeführt bzw. herauf oder heruntergesetzt werden können.

    Dies ist sicher sinnvoller wie Polizeikontrollen die ja, wenn sie überhaupt stattfinden, nicht den realen Lärm erfassen. Den Polizisten bleibt ja nicht viel anderes über als einen Maßstab weiß ich wohin zu stecken, um zu sehen ob der db-Eater raus ist und dann noch ein wenig den Standlärm zu überprüfen. Dass die findigen Ingenieure dies schon lange über Abschaltvorrichtungen „geregelt“ haben erklärt auch, dass so gut wie niemand erwischt wird (beste deutsche Technologie eben, Augenzwink !).

    Das zweite Problem ist der Bestandsschutz, der anders schwer zu knacken sein wird. In dem Moment wo ein überprüfbarer (und real überprüfter !) Grenzwert vorliegt obliegt es dem Betreiber diesen auch einzuhalten:

    Deshalb vergleiche ich dies gerne mit einem 400 PS Boliden: Auch viel vorhandene Leistung (aka Lärmvermögen) gibt noch lange nicht das Recht mit 200 Sachen durch die Landschaft zu knattern.

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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