Die größte Umweltbehörde Europas bezieht Stellung, wie die Zeit berichtet: Auch fabrikneue Motorräder und Sportwagen sind unnötig laut, hat eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) ergeben. Demnach erfüllen die Fahrzeuge zwar die Zulassungsvorschriften, sind aber außerhalb der Prüfbereiche drastisch lauter. Erreicht wird diese „Soundkulisse“ mithilfe von Klappen und zum Teil auch Lautsprechern im Abgasstrang.

Das Umweltbundesamt testete Prollfahrzeuge auf zwei und vier Rädern: drastisch lauter als in der Zulassung. Foto: Wikipedia _ M_H.DE

„Der Lärmschutz und die Nöte lärmgeplagter Bürgerinnen und Bürger kommen dabei unter die Räder“, sagt UBA-Präsident Dirk Messner. Nötig sei eine Pflicht für Hersteller, Motorräder und Autos so leise zu bauen, wie der Stand der Technik es zulässt. „Unnötiger Lärm ab Werk ist auf der Straße nicht akzeptabel und belastet Gesundheit und Nerven aller.“ Das steht übrigens bereits folgenlos in §30 STVO und in §49 STVZO – aber was soll’s…

Untersucht hat das UBA drei Motorräder und drei Autos, die für „sportlichen“ Sound bekannt sind – sowohl unter den gesetzlichen Typ-Prüfbedingungen als auch unter Bedingungen in der Praxis außerhalb des Prüfbereichs. Das Fazit der Behörde: Die erst kürzlich überarbeiteten, internationalen Geräusch-Zulassungsvorschriften sind ungeeignet, extremen Lärm im Straßenverkehr zu unterbinden. Drei Autos in Proll-Ausführung Audi TT RS, Mercedes-AMG GLC 63 S und Škoda Octavia 1.8 TSI Und drei Poser-Motorräder: Kawasaki Ninja ZX-10R, BMW R NineT Urban G/S, Harley-Davidson Softail Heritage Classic.

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31 Responses

  1. Das sind alles keine neuen Erkenntnisse, die Fahrzeuge halten die gesetzlichen Vorgaben ein. Jedes Fahrzeug, egal ob PKW oder Motorrad wird bei entsprechender Fahrweise, niedriger Gang und hohe Drehzahl werden die Fahrzeuge laut, das war bereits vor 40 Jahren so und ist auch bei jedem PKW so. Mit der zukünftigen neuen EU Geräuschnorm wird es wohl Reduzierungen der Geräuschlärmwerte bis in einen höheren Geschwindigkeitsbereich geben. Und im Übrigen gibt es eine interessante Idee, bei Fahrzeugen mit Klappenauspuffanlagen eventuell über ein Software Update die Fahrzeuge leiser zu gestalten

  2. @Markus

    Ich weiß nicht auf welchem Planeten Sie leben. Machen Sie sich mal die Mühe in einer von Motorrädern heimgesuchten Gegend an den Straßenrand zu setzen, am Besten mit Steigung und Kurven.
    Vergleichen Sie den von Autos und den von Motorrädern erzeugten Lärm, vielleicht sogar mit geschlossenen Augen.

    Falls Sie sich diese Mühe nicht machen wollen, hier die Kurzversion „https://www.youtube.com/watch?v=GUWCkv7T3qc“ die von unseren französischen Mitleidenden (3 1/2 Minuten) zusammengestellt wurde.

    Wie gesagt, nehmen Sie dazu den Lotusblütensitz ein, entspannen Sie sich und berichten Sie danach.

    • Hallo Hermann, ich lebe auf der Erde und in einem auf dieser Seite benannten Hotspot. Wenn Sie meinen Kommentar richtig gelesen haben, dann sollten Sie feststellen, dass ich lediglich geschrieben habe, dass Fahrzeuge die in einem niedrigen Gang mit hohen Drehzahlen beschleunigt werden laut sind. Ich habe nicht geschrieben, dass dann PKW und Motorrad gleich laut sind.
      Meinen Lotusblütensitz habe ich heute in Form meines Rennradsattels um 12:00 Uhr eingenommen und eine kleine Tour inklusive Bergstrecke mit 400 HM absolviert. Als 1. wurde ich von einem PKW mit voller Beschleunigung im ersten Gang überholt ( Lautstärke sehr hoch, vom mangelnden Abstand Minimum 2 Meter ganz zu schweigen) als 2. derselbe Vorgang von einem ÖPNV Bus, dieselbe laute Geräuschkulisse.
      Wenn niedrige Gänge und hohe Drehzahlen entsprechend vom Fahrer verursacht werden, dann sind die Folgen klar und unangenehm.
      Da gibt es auch nichts zu diskutieren.

      Meines Erachtens muss hier die Polizei enorm aufgerüstet werden, u.a. auch mit Video Motorrädern, damit könnten man die lauten Verkehrsteilnehmer auch bei der Fahrt zur Verantwortung gezogen werden.

  3. @Markus

    Ihr erster Kommentar hat in meinen Ohren etwas stark verharmlosend gewirkt, daher der Realitätscheck.
    Ich glaube auch nicht an die (positive) Wirkung von Softwareupdates. Jemand der sich eine Klappensteuerung zulegt tut dies bewusst des ‚Sound‘ (=Lärm) wegen. Daran wird auch kein Softwareupdate der Welt etwas ändern, da der freundliche Bastler von nebenan findigerweise eben diese Software per Direktsteuerung schachmatt setzen kann – und wird.

    Auch die (technische) Aufrüstung der Polizei nützt solange nichts wie die Lärmschleudern völlig legal unterwegs sind.

    • Hallo Hermann, ich glaube schon an Softwareupdates, ich habe selbst 2 Motorräder und eines davon hat eine Auspuffklappe, gekauft habe ich dieses Fahrzeug nicht, weil eine Auspuffklappe vorhanden ist. Das Motorrad hat 1000 ccm und einen entsprechenden Durchzug, da ich ein sehr schaltfauler Fahrer bin, kann ich im 6.Gang bei niedrigen Drehzahlen durch die Ortschaften fahren und danach auch im 6. Gang nach der Ortschaft wieder sanft beschleunigen. Mit dieser Fahrweise ist das Fahrzeug auch nicht laut. Ich wäre sogar bereit mir ein Softwareupdate aufspielen zu lassen um das Öffnen der Auspuffklappe in höhere Geschwindigkeitsbereiche zu verschieben.
      Wenn Mr. Reto Duffner hier meinen sollte, das ist eine BMW S 1000 RR, dann liegt er falsch. Und zum Thema Polizei, wenn zivile Motorräder der Polizei mit Kameras unterwegs sind, können auch legale Lärmer beanstandet werden, weil volles Beschleunigen bei niedrigen Gängen mit hohen Drehzahlen nach den Ortschaften auch sicherlich mit erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen verbunden ist.

      • Sie hatte es glaube ich mal erwähnt, Mr. Makus Krönchen, dass Sie diese üble Krachkiste von BMW mal bessessen haben.
        Was ist denn die schaltfaule 1000 ccm Maschine und wie viel PS hat die?

        • Im verunglimpfen sind Sie ja echt gut Mr. Duffner. Bei Ihnen geht es auch nach der Gleichung: Hohe Leistung und Auspuffklappe = Raser und Lärmer. Damit alle in den gleichen Topf hineinpassen. Auch diese, in Ihren Augen üble Krachkiste kann ohne Lärm bewegt werden. Aber nur soviel zu meinem Motorrad, das darf sogar in Tirol auf den Strecken mit Fahrverbot bewegt werden.

          • Was soll ich verbergen? Fehlen Ihnen noch die richtigen Variablen in Ihrer Gleichung: Hohe Leistung und Auspuffklappe = Raser und Lärmer. Die Eckdaten müssen Ihnen genügen. Nur soviel mein anderes Motorrad ist eine BMW F 800 R, 11 Jahr jung und EUR 3 zugelassen. Ach so, das Standgeräusch mit 90 dBA habe ich vergessen. Im Übrigen besitzt Ihr Redakteur auch ein sehr schönes Motorrad, wie ich mal gelesen habe, eine BMW R80/GS einigermaßen leise, bis auf die miserablen Abgaswerte

  4. @Markus

    Nochmals, ich denke Sie reden sich die Dinge etwas schöner wie sie sind. Natürlich kann man auch die lauteste Harley leise den Berg herunterrollen lassen, dies entspricht aber leider nicht der Realität die ich tagtäglich beobachte.
    Falls Sie zu den 1-2% (um den Spieß mal umzudrehen) der Motorradfahrer gehören die [wirklich] keinen Lärm machen, so find‘ ich das prima. Leider habe ich aber zu viele Fahrer hören sehen, die mir versprochen haben das ‚ihre Maschine gar nicht so laut‘ wäre bis eben dann doch beim Losfahren der Moment der Wahrheit kam.
    Interessanterweise fällt mir auf, dass die meisten die ich dazu befragt habe in Wirklichkeit wussten wo sie standen. Ich habe nämlich in diesem Zusammenhang nie die Aussage bekommen dass ihre Machine ‚wirklich leise(!)‘ wäre (waren sie auch nie).

    Auch ihre letzte Behauptung dass:
    „legale Lärmer beanstandet werden [können], weil volles Beschleunigen bei niedrigen Gängen mit hohen Drehzahlen nach den Ortschaften auch sicherlich mit erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen verbunden ist“
    halte ich für eine Nebelkerze oder bestenfalls für Wunschdenken. Sie versuchen hier das ‚Problem Lärm‘ auf den leicht zu kontrollierenden Strafbestand der Geschwindigkeitsüberschreitung abzuwälzen. In D steht um jede Straßenecke ein Radar, aber offensichtlich hat dies das Problem nicht lösen können.

    Ich wohne direkt an einem Hang wo die Typen von ganz unten im ersten Gang das Frequenzband durchfahren ohne dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit nennenswert zu überschreiten. Da hilft auch keine Polizei nicht, die das Thema Lärm ‚eh nicht auf ihrer Prioritätenliste hat.

    • „Ich wohne direkt an einem Hang wo die Typen von ganz unten im ersten Gang das Frequenzband durchfahren ohne dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit nennenswert zu überschreiten.“

      Wo genau wohnen Sie?
      Scheint interessante Strecke zu sein.

    • Herrmann, hier ist noch ein Motorradfahrer, der behaupten will, ruhig zu fahren. Also, wie erkläre ich es am besten: Meine Yamaha XV535 Virago von 1999 bringt es auf 45PS – ist also meilenweit von einer hubraumstarken Maschine entfernt. Mir reicht sie, ich benutze sie hauptsächlich im Sommer für den Weg zur Arbeit (30km, ÖPNV gibt es bei uns keinen sinnvollen), einfach um im Vergleich zum (Familien-)Auto (Skoda Octavia 1.8 TSi) Benzin und vor Ort Parkfläche zu sparen. Wie fahre ich? Vollgas im ersten Gang durchs ganze Frequenzband?? Nein, da zittert und dröhnt ja alles…meine arme Virago. Im Nachbarort kann man es schön illustrieren. Die Straße macht am Ortsausgang in unserer Richtung eine unübersichtliche 90° Biegung, direkt danach geht es straff einen Berg hinauf (ca. 500 m lang). Durch den Ort rolle ich im 5.Gang mit ca. 40..45 km/h. Da liegt die Virago knapp über dem Standgas. Klar, vor der Kurve muss ich einen Gang runter, den Berg dahinter schafft sie im 5. Gang aus diesem Tempo heraus nicht sinnvoll. Damit ist die Drehzahl leicht erhöht. Ach so, bei der letzten Polizeikontrolle wurden übrigens 85db Standgeräusch festgestellt – mich würde mal das Fahrgeräusch interessieren…. Meine App zeigt im Halbgas, allerdings stehend, ca. 90 db an. So, also zurück: Den Berg bis zum Ortsausgang (100m hinter dem letzten Haus) bleibe ich bei ca. 50km/h im 4. Gang, danach schalte ich hoch auf die 5 und gehe auf ca. 80 km/h. Das ist völlig ausreichend für diese Strecke. Auf der Autobahn, wo ich 2 Abfahrten, ca. 15km, fahren muss, halte ich mich meist bei 120km/h (160 schäfft sie laut Papieren, muss aber nicht sein). Eine irre, laute Raserei, oder? Wenn ja, dann möchte ich mich hier entschuldigen dafür.
      ABER: Ich gebe Ihnen auch recht, denn leider ist es so, dass sehr viele Biker (und das sind keine Motorradfahrer für mich, das sind A…- lassen wir das aber hier) auch hier meinen, sie seien auf der Rennstrecke. Entsprechend viele Unfälle hat es hier schon gegeben. Und das ist Wahnsinn, irre gefährlich und nervend für normale Fahrer, für Fahrradfahrer, Fußgänger, Anwohner, Autofahrer. Diese Biker gehören zur Rechenschaft gezogen. Aber nur daran festzumachen, wer hohe Leistung hat, ist Raser und Lärmer, das kanns auch nicht sein. So kommen wir nicht weiter.

  5. Wissen Sie, wo ich jetzt etwas staune? Darüber, dass laut Text auch der Skoda Octavia 1.8 TSi zu laut sein soll. Wir haben seit einigen Jahren einen solchen und der läuft absolut leise. Hat vor einem halben Jahr einen neuen Schalldämpfer bekommen, da der alte nach 110000 km durch war, jetzt ist da alles wieder gut. Und Auspuffklappenschaltung, wo soll die sein? Habe das Auto nach lesen des Textes untersucht, finde aber keine solchen… Bitte, bitte nicht falsch verstehen, aber auch hier scheint es „normale“ Octaviafahrer zu geben, die eben nicht per se zu laut sind…?? Und eben die Spinner darunter (die hätte ich eher beim Octavia RS vermutet, nicht beim 1.8er). Sicher sind es (hoffentlich) mehr, als es bei den Motorrädern der Fall ist, wo man als Fahrer einer relativ ruhigen Maschine scheinbar sehr alleine dasteht (aber das geniese ich…) und viel schlimmer, es einem keiner glaubt, dass es so ist.

  6. @Erhard Heurer

    „Wo genau wohnen Sie?“:
    Unweit von dort, wo ich in den letzten Jahren drei, mit einer einer dicken schwarzen Plastikfolie vollständig bedeckte Körper, am Boden lagen sah, unweit von ihren zugehörigen zertrümmerten Motorrädern – Kein Witz !

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    @René Schäffel
    Ich kenne die Yamaha XV535 Virago nur vom Aussehen her und führe keine innere „Gut/Böse“ Liste.
    45PS erscheinen mir ein sinnvoller Wert und um es klar zu machen: Ich habe selbst den Motorradführerschein und bin auch jahrelang Motorrad gefahren, wahrscheinlich sogar weiter wie Sie je gekommen sind (allerdings eher kleine Pötte). Mir geht es nicht um Motorräder als solche, im Gegenteil: Motorräder könnten eigentlich ein sparsames & leises Fortbewegungsmittel sein.
    Leider wurde das Motorrad aber in den letzten 2-3 Jahrzehnten auf Kundenwunsch und mit massiver Unterstützung der Industrie vollständig pervertiert. Die Neuzulassungen sind zu über 2/3 „sportliche“ (= laute) Motorräder und die eher leisen Tourenräder sind im 10-20% Bereich. Dazu kommt noch ein ganzer Industriezweig (Auspuffhersteller + Werkstätten) der sich auf „Customizing“ spezialisiert hat + Hersteller die praktisch durch die Bank auf Sounddesign als „Alleinstellungsmerkmal“ pochen. Man muß kein Spezialist sein um festzustellen, dass hier was aus dem Ruder läuft.

    Wenn bewaffneter Bankraub legal wäre bräuchte man sich auch nicht zu wundern dass es viele Bankräuber gäbe. Und falls sich dann abzeichnete das Bankraub doch verboten werden könnte, kämen diese und schreien „meine Schußwaffen habe ich aber völlig legal gekauft, knöpft euch erst mal die Taschendiebe vor !“. Geschenkt.

    Damit will ich nicht explizit insinuieren, dass Sie dazu gehören, ich kenne weder Sie noch ihren Fahrstil. Rein nach meiner persönlichen Motorrad[lärm]statistik fallen aber gut und gern >80% der Fahrer unter diese Kategorie.
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    Zu ihrem abschließenden Satz:
    „Aber nur daran festzumachen, wer hohe Leistung hat, ist Raser und Lärmer, das kanns auch nicht sein. So kommen wir nicht weiter.“

    Wo verdamme ich denn pauschal alle leistungsstarken Maschinen ? Ich habe hier in anderen Posts sogar schon mehrmals eine klassische Honda Goldwing als Beispiel aufgeführt dass es eben sehr wohl möglich ist leise Motorräder zu bauen.
    Allerdings denke ich schon, i.B. wenn scheinheilig gejammert wird dass Motorräder konstruktiv eben lauter sein müssen wie PKWs. Wäre es denn nicht sozial verträglicher, anstatt einen extra breiten Motorblock zur Leistungserhöhung einzubauen, diesen etwas schmaler auszulegen um eben dafür eine Motorkapselung zur Lärmminderung hinzuzufügen? Warum geschieht das nicht ?
    Natürlich kann man technisch für Motorräder ein dem PKW vergleichbares Lärmverhalten erzielen – wollen muß man es aber schon, denn von alleine geschieht das wohl kaum.

    Jetzt mal ehrlich: Reichen 150 PS in ihren Augen nicht ?

    • “ Unweit von dort, wo ich in den letzten Jahren drei, mit einer einer dicken schwarzen Plastikfolie vollständig bedeckte Körper, am Boden lagen sah, unweit von ihren zugehörigen zertrümmerten Motorrädern”

      Ja das ist ein bekanntes Problem.
      Die Autofahrer übersehen durch Fahrlässigkeit halt zu oft die Zweiradfahrer.

        • Reto, Ihr Einwand stimmt.
          Ob es aber immer Mutwilligkeit von Seiten der Autofahrer ist , will ich nicht unterstellen. Gibt ja nicht nur schwarze Schafe unter den Dosenfahrern. Aber halt oft genug einfach Unfähige.

      • @ Oskar Reuter

        tja, dumm nur dass ihre Aussage in keinem der von mir genannten Fällen zutrifft:

        2 von den drei Fällen ereigneten sich an der gleichen Stelle in einer within sichtbaren Kurve mit vertikaler Felswand dahinter (= der Aufprallsort).
        Fremdverschulden: Keines.

        Der dritte Fall war ein Jugendlicher der eine Kurve mit überhöhter Geschwindigkeit geschnitten hat und im letzten Moment seines Lebens einen Lastwagen vor sich sah. Ich kannte den Jugendlichen und seine Clique und es war für mich leider nur eine Frage der Zeit…
        Fremdverschulden ? Ich lasse Sie selbst die Frage beantworten.

        • Ihre persönlichen Erfahrungen in allen Ehren. Statistisch nachgewiesen sterben allerdings 2/3 der Motorradfahrer aufgrund von Kollisionen, an denen die PKW Fahrer Schuld tragen.

          • Na, die nachgewiesene Statistik müssen Sie aber vorzeigen!
            Laut Motorrad kamen „27,4 Prozent der getöteten Motorradfahrer kamen bei Alleinunfällen zu Schaden, das heißt, es waren keine anderen Fahrzeuge oder Fußgänger beteiligt.“ Wenn Sie daraus schließen, das bei den anderen Unfällen zu 100 % die Unfallgegner die Schuldigen waren…

          • Ja – ganz einfach deshalb weil die Motorradraser stets mit unzulässig überhöhtem Tempo fahren.

    • @Herrmann Es ist ein schwieriges Thema. Zum letzten Satz erst einmal: 150 PS reichen völlig, unser 1.8 TSi ist es nur geworden,weil er ein gutes Angebot war und uns aus der Patsche geholfen hat (das Vorgängerauto war durch einen Rotfahrer leider Schrott und da wir keinen sinnvollen ÖPNV haben, konnten wir nicht lange suchen). Zum Motorrad: ich habe mich letzter Zeit nach einer neueren Maschine umgeschaut, nach einer, die vor allem hinsichtlich Sicherheit und Lärm meinen Anforderungen entspricht. Nur, gefunden habe ich nichts. Wenn ich die an mache und anschliessend nicht mehr mit dem Verkäufer reden kann, dann ist das Ding bei mir unten durch. Also werde ich wohl bei meiner Virago bleiben. Was das fahren angeht, ich fahre seit meinem 18. Geburtstag Motorrad (bin jetzt 51), sehr lange MZ, TS250, dann ETZ250. Damit gings von Sachsen u.a. bis an die Nordsee. Mit der Virago bin ich bisher maximal bis in den Magdeburger Raum gefahren. Neben all diesen Freizeitfahrten dienten alle Motorräder bisher aber zu 85% dem Arbeitsweg, um eben Platz und Benzin zu sparen. Und warum auch nicht? Die Fahrweise habe ich beschrieben, das meine ich auch so. Ich kann Vollgas einfach nicht leiden, das will ich nicht haben, brauche ich nicht und wäre zudem meinem Ziel – Benzin sparen – nicht zuträglich. Schone die Nerven der Anwohner und deine eigenen Nerven, so fahre ich Auto und Motorrad.

  7. @Rene Schäffel
    @Markus

    Es ist ja sehr löblich, dass Sie rücksichtsvoll unterwegs zu sein scheinen.

    Doch warum posten Sie das in diesem Forum?
    Hier geht es ja in erster Linie um die, die sich alles andere als empathisch durch die Weltgeschichte bewegen.

    Sollten Sie nicht besser in den einschlägigen Foren Ihren rücksichtsvollen Fahrstil anpreisen, als positives Beispiel vorangehen und andere dazu ermuntern, es Ihnen gleichzutun?

    In diesem Forum können Sie damit nicht viel oder besser gar nichts bewegen. Und Lobeshymnen können Sie hier auch nicht unbedingt erwarten.

    • Lieber Mokka Teo, in einschlägigen Foren wird das auch nicht viel bringen, aber was nach meiner Erfahrung wirklich hilft, ist wenn die Fahrer direkt angesprochen werden. Das habe ich bereits ein paar mal gemacht, z.B. an einem Parkplatz neben einer Kurve wo ständig hin und her gefahren wurde. Sie werden es nicht glauben, es hat funktioniert. Vor 2 Tagen habe einen Fahrer am Ende einer Vorfahrtsberechtigen Straße, wo er wegen Verkehr warten musste, angesprochen. Die Beschleunigung aus dem Ort ist danach moderater ausgefallen. Gemeinsame Aktionen von Motorradfahrer zusammen mit Anwohnern wäre ein Versuch wert.
      Aber gegenseitige Verunglimpfungen bringen das Thema nicht weiter, weil die Fronten sich auf beiden Seiten verhärten.
      Aus diesem Grund bin ab und zu auf diesem Forum. Und da sage ich auch als Motorradfahrer ganz klar, zivile Polizeimotorräder mit Überwachungsgeräten würden Wunder bewirken. Was glauben Sie, wie oft ich schon erschrocken bin, wenn bei Tempo 100 auf der Landstraße mich ein Motorrad mit einer Krawalltüte mit weit über 100 Km/h überholt hat.
      Mir gefällt der Krach von solchen Motorradfahrer auch nicht.

      • Lieber Markus,

        sicher haben Sie mit dem direkten Ansprechen nicht ganz Unrecht.

        Doch macht es einen Unterschied, ob sie es als (erkennbarer) Motorradfahrer tun, oder z.B. als Anwohner.

        Da ernten Sie nicht unbedingt immer Verständnis. Und schon gar nicht als Einzelner einer Gruppe von Bikern gegenüber.
        Das kann und ist auch schon oft schiefgegangen.

        Beispielsweise in Odenthal, einer Gemeinde im Bergischen, die auch bereits vor einiger Zeit durch diverse, nicht besonders zielführende Aktionen gegen Motorradlärm von sich reden gemacht hat.

        Auf dem beliebten Bikertreffpunkt an dem Kiosk am Märchenwald hatte eine lärmgeplagte Anwohnerin das Gespräch mit den Bikern gesucht. Das Resultat war, daß ihr und ihrem Kind Prügel angedroht wurde.

        Sie sehen also, der Schuß kann auch nach hinten losgehen. Und es gibt nicht nur genervte Anwohner, die Öl oder Glasscherben vor ihrer Haustür „auslegen“, Drähte spannen oder sonstige, irrsinnige Aktionen starten. Es gibt auch Biker, die nicht viel Verständnis für Kritik oder Interesse an einem Konsens aufbringen.

        Im Bergischen Land ist nahezu jedes Wochenende ein ProViDa- Fahrzeug unterwegs. Ich erzähle hier nichts neues oder geheim zu haltendes. Viele Biker sind untereinander vernetzt und warnen sich vor solchen Motorrädern.

        Dennoch und gerade vielleicht deshalb stellt es keine abschreckende Wirkung mehr dar- auch wennn einige gefasst werden. Der Aufwand ist zudem sehr kostspielig und die Trefferquote vergleichsweise niedrig.

        Ich möchte Ihnen nichts persönlich unterstellen, schon gar keine Naivität, aber das Argument, die Polizei muß präsenter sein, stellt für mich die gleiche Phrase dar, wie die Mär von dem „in allen Bereichen nicht zu laute und gesetzeskonforme Maschine“.

        Es werden Maßnahmen gefordert, die nicht so leicht durchzusetzen sind oder sich auf Betrug (wird aber so nicht ausgesprochen) durch die Hersteller berufen, den man ja selber nicht zu verantworten hat.

        Frei nach dem Motto:
        Lavabo inter innocentes manus meas

        P.S.
        Ich wiederhole mich, aber versuchen Sie Ihren Standpunkt tatsächlich einmal in einem (richtigen) Bikerforum darzustellen. Z.B. bei den österreichischen Kollegen von 1000PS. Das Ergebnis würde mich interessieren.

  8. @ Markus & Mokka Teo

    Selbst habe ich 4 (5 ?) mal den Test gemacht und ostentativ beim Vorbeifahren von Brüllmaschinen die Finger in beide Ohren gesteckt (im Klartext: Kein Stinkefinger !).

    Das Ergebnis war mehr als ernüchternd: In allen(!) Fällen ließen die freundlichen Herren ihre legalen Maschinen extra laut aufheulen um mir die Rechtslage nochmals eindringlich zu verdeutlichen.
    In einem Fall hielt die Type sogar an um Streit mit mir zu suchen bis seine ebenso lärmenden Kollegen ihn davon abhielten.

  9. Genau, warum darf eine Minderheit, die nur Spaß haben will und Recourcen verschwenden, die Lebensqualität einer Mehrheit beeinträchtigen? Warum müssen Motorräder so stinken und laut sein. Beispiel Wispertal in Hessen: Eigentlich ein Idyllisches Tal mit plätschernden Bach, Burgen und Wald sowie mit angrenzenden Naturschutzgebiet (Hinterlandswald). Es wird von Motorradfahrern beherrscht sozusagen, den Lärm hört man bis weit in die anliegenden Tälern. Ein Ausflugslokal liegt direkt an der Straße. Eigentlich nette Lage, aber der Gestank kann unerträglich sein. Und zwar nicht aus der Küche sondern von Motorrädern. Natürlich leben sie davon, dass dort Motorradfahrer einkehren, aber für die übrigen Gäste ist das oft mit Lärm und Gestank verbunden. Die Natur leiden auch darunter. Dieses Tal und andere Strecken müssen gesperrt werden! Die Steuer müßte für Motorräder drastisch erhöht werden. Vermutlich regelt sich dieses Problem ein wenig dann von selber.
    Autofahrer werden ja auch für alles herangenommem, man brauch eine grüne Plakete, die Abgaswerden müssen begrenzt sein und zu laut sollen PKWs auch nicht sein. Warum gilt das nicht für Motoräder?

    • @Adular

      Alles richtig. Alle diese Fragen stelle ich mir auch.

      Allerdings gibt es dasselbe Problem auch bei PKW. Egal ob PKW oder Motorrad: Die Hersteller machen, was sie wollen. Kein Wunder, haben Sie sich die Regeln mitsamt Hintertüren im Rahmen der UN-ECE ja selbst geschrieben!

      In diesem Bericht des Schweizer Fernsehens wird nachgewiesen, wie von den Herstellern Mercedes, BMW und Ducati (Audi) die Zulassungstests bezüglich Lärm systematisch manipuliert werden.

      Zunächst wird konform der genormten Zulassungstests mit exakt Tempo 50 km/h in die Messstrecke eingefahren und dort beschleunigt. Die Lärmgrenzwerte werden dabei von allen Fahrzeugen eingehalten – die sogenannten Klappenauspuffanlagen bleiben geschlossen. Bei diesen wird der Schalldämpfer mittels Klappe umgangen. Außerhalb der Normtests oder aber auch auf Knopfdruck „ganz legal“ brüllend laut!

      Im zweiten Durchgang wurde der Testzyklus ganz leicht abgewandelt, indem man mit marginal höherer Geschwindigkeit, zum Beispiel nicht 50 km/h sondern 53 km/h in die Messstrecke einfährt.

      Ergebnis: Alle Fahrzeuge sind um ein Vielfaches lauter als erlaubt, weil jetzt die Schallklappen öffnen. Die vorgegebenen Grenzwerte für Lärmemissionen sind bei dieser Vorgehensweise allesamt nichts wert!

      Dieses Verfahren ist exakt das gleiche Manipulationsschema, wie es beim Abgasskandal bekannt wurde: Testzykluserkennung und Abschaltvorrichtungen. Es findet branchenweit Anwendung.

      Reihenweise werden aktuell Fahrzeuge mit genau diesen Klappensteuerungen zugelassen. Lieferbar schon länger bei fast allen Motorrädern. Bei Porsche. Bei Mercedes AMG, BMW M, Audi RS-Typen. Aber inzwischen sogar bei Skoda, Fiat (Abarth), Renault, Hyundai (i30N), Ford (Fiesta ST). Dabei ist kein Ende abzusehen.

      https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/themen/umwelt-und-verkehr/manipulierte-fahrzeugtests-auch-beim-laerm-wird-getrickst

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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