Ein Motorradfahrer ist in Minden (NRW) innerhalb von nur 30 Minuten gleich drei Mal mit über 200 km/h in die Radarkontrolle gerast – und das möglicherweise mit Absicht. Erlaubt sind auf dem Streckenabschnitt der B 61 zwischen dem Weserauentunnel und der Verkehrsbirne „lediglich“ 100 Stundenkilometer.

Die Beamten gehen davon aus, dass der 21-jährige Mann am Dienstag zunächst ungewollt mit 204 kmh/h in die Radarkontrolle geriet. Da an der Messstelle kein Anhaltekommando eingesetzt war und aus Sicht des Motorradfahrers nur ein Frontfoto entstand, fühlte sich der Biker offenbar unangreifbar. Daher fuhr er auf der autobahnähnlichen Strecke ordnungsgemäß zurück und raste erneut mit 204 Stundenkilometern an der Kontrollstelle vorbei. Und das gleich noch einmal: diesmal wurde er sogar mit Tempo 208 vom Radarstrahl erfasst. Womit er offenbar nicht gerechnet hatte: Die Besatzung eines Streifenwagens stoppte den 21-Jährigen und stellte seine Personalien fest. Auf die Frage nach dem Grund für sein Verhalten verweigerte er die Aussage,“ so der Polizeibericht

Bemerkenswert ist, wie in den Onlineforen über diesen Fahrer hergezogen wird: Tenor: „Was für ein Depp, der hat sich erwischen lassen“. Der eigentliche Skandal ist nicht der hier bemängelte iQ des Fahrers, sondern dass Motorradfahrer in solchen Fällen normalerweise ungeschoren davonkommen – und deshalb solche Raserei an der Tagesordnung ist.

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11 Responses

  1. Mit einer Halterhaftung wie in allen anderen Ländern wäre so etwas gar nicht möglich!
    Es genügt dann ein Foto der Rückseite der Fahrzeuge um Raser zu bestrafen.
    Die Polizei und Justiz wären entlastet und könnten Ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen.

  2. ihr habt keine hobbys oder?
    jeder der kein motorrad fährt kennt dieses eine gefühl nicht… wen einem das adrenalin durch den körper schießt
    andere gehen fallschirmspringen um dieses gefühl zu bekommen und wir fahren eben motorrad –> findet euch damit ab !

    • doch – auch wir haben Hobbys. Doch mit denen belästigen und drangsalieren wir nicht unsere Zeitgenossen.
      Wir haben übrigens einige Motorradfahrer in unseren Reihen. Und die meinen immer, das mit dem Adrenalis sei gar nicht so schlimm, wenn man sich an die Verkehrsregeln hält und niemanden gefährdet.

    • Fragt sich nur was einem dieser „Adrenalinschub“ gibt? Ziemlich erbärmliches Leben wenn man sich nur so spüren kann. Woher kommt´s? Persönlichkeitsstörung? Borderline-Störung ist ja bekannt für Risikoverhalten im Straßenverkehr. Sucht? Normal ist es jedenfalls nicht, wie sich eine nicht unerhebliche Zahl der Motorradfahrer im Verkehr aufführt. Und Ihre mangelnde Empathiefähgikeit („die anderen haben das eben hinzunehmen“) spricht ebenfalls für sich.

  3. Guten Tag,

    Was hat das nun mit lärmenden Motorradfahrern zu tun?
    Hier geht’s doch nur um wieder jemande ins negative Licht zurücken.

    Aber bitte weiter so, der Mensch braucht etwas zum aufregen…
    Konstruktiv wird sich auch hier nicht mit dem Thema beschäftigt!

  4. Ich finde ihre Berichterstattung teilweise echt daneben.
    Da wird geschrieben, dass in Onlineforen im Tenor geschrieben wird.

    Es besteht ein Unterschied zwischen dem Großteil der Motorradfahrer und denen, die zu Laut und zu schnell unterwegs sind. Vielleicht wollen sie das irgendwann mal verstehen und ihre Beiträge entsprechend gestalten.

    Ich bin selbst Motorradfahrer und bin strikt gegen Manipulation des Auspusffanlagen an Motorrädern und dem Rasen auf öffentlichen Strassen. Auch die Halterhaftung trifft bei mir auf offene Ohren. Denn, und in dem Punkt gebe ich Ihnen sogar Recht, eine Diskussion mit den schwarzen Schafen unter uns Motorradfahrern ist nicht möglich….

    • Danke für den Kommentar. Ich pflichte Ihnen (bin selbst Motorradfahrer) vollumfänglich bezüglich Ihrer letzten Einlassungen bei. All zu viele Vernünftige melden sich nicht bei uns 😉

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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