In NRW wird wieder an die Vernunft appelliert: „Gemeinsame Erklärung für die Motorradsaison 2022“ – Ministerin Brandes und Minister Reul führen mit Motorrad-Verbänden und Motorradlärm-Gegnern die lange Tradition des politischens Mahnens fort.

Die Motorradsaison hat begonnen. Und damit das Mahnen an die Vernunft. Für viele Anwohner entlang der Routen beginnt jetzt die Belästigung durch Motorradlärm auf ihren Terrassen, in den Gärten und Wohnungen. NRW Verkehrsministerin Ina Brandes und Innenminister Herbert Reul haben gemeinsam mit dem „Bundesverband gegen Motorradlärm“, der Initiative „Silent Rider e. V.“ und dem „Bundesverband der Motorradfahrer“ an alle Bikerinnen und Biker appelliert, umsichtig und mit Rücksicht zu fahren. Die Erklärung: „gut. sicher. leise. Gemeinsame Erklärung für die Motorradsaison 2022“ wurde am 9. Mai, am beliebten Ausflugsziel „Grafenmühle“ in Bottrop unterzeichnet.

Verkehrsministerin Ina Brandes: Das Ziel des Landes sei es, Biker nachhaltig dafür zu sensibilisieren, angemessen und umsichtig zu fahren. Das erhöhe auch die Sicherheit im Straßenverkehr. Innenminister Herbert Reul: „Überhöhte Geschwindigkeit und waghalsiges Beschleunigen erzeugen nicht nur störenden Motorradlärm, sondern verursachen auch die Mehrzahl der Unfälle“.

So viele Klagen wie Appelle: Landesweit wurden im vergangenen Jahr an rund 150 Standorten die Aktion #Leiserbiker auf Informationstafeln der Landesverkehrswacht vorgestellt und damit an besonders betroffenen Orten stärker für eine angemessene Fahrweise geworben wird. Jürgen Steeger, Sprecher des Bundesverbandes gegen Motorradlärm: „Der belastende Lärm durch einige Motorräder auf unseren Straßen muss aufhören. Nicht in fünf Jahren. Jetzt!“ Marco Schmunkamp, Vorsitzender der Initiative „Silent Rider e. V.“: „Wer an das Verhalten appelliert, darf nicht vergessen, das Fehlverhalten einfach und unkompliziert zu ahnden.“ Michael Lenzen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Motorradfahrer e. V.: „Motorradfahrer haben es weitgehend selbst in der Hand, wie laut ihr Motorrad ist“.

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3 Responses

  1. Das ist alles Aktionismus, der nachweisen soll, „wir tun etwas“. Schließlich will die CDU in NRW wiedergewählt werden.

    Fakt ist, dass es behördliche Genehmigungen zum Einbau von Klappen, die einzig das Ziel haben, Lärm zu erzeugen gab. Fakt ist, dass dies Klappen Bestandschutz haben und nicht zugeschweißt werden müssen. Die Verwendung der einmal erlaubten Klappen ist legal. Wer sie benutzen will, darf das.

    Die Politik WILL nicht handeln. Ich kann mir das nur so erklären, dass Politiker/innen im Ruhestand gerne selbst lärmende Motorräder bewegen wollen. Oder warum tut sich an der Lärmfront gar nichts?
    Ist es denn so schwer, ein Lärmverbot zu erlassen? Die Motorradfahrer müssen lediglich ihre Klappen zulassen. Oder illegal laute Auspuffanlagen „nachrüsten“ oder besser: „zurückbauen“. Das lässt sich doch beschließen?

    • Ich glaube eher, das die Zuständigen sich Wohnlagen leisten können, die dieses Übel nicht betrifft. Über den Einfluss der entsprechenden Industrie kann man spekulieren, hie müsste malehrlicher unabhängiger Investigationsjournalismus ran.

      Als letzte Ausrede für Nichtstunwollen muss dann immer die EU herhalten.

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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