Fundstück im Internet: Radio Kiepenkerl (Kreis Coesfeld und Münsterland) berichtet über den Beginn der Motorradsaison im Kreis. Eine Anwohnerin berichtet, dass man vor ihrer Haustüre das eigene Wort nicht versteht, eine Schülerin will Plakate entwerfen, die darauf hinweisen, dass auch die Wildtiere verschreckt werden – und der Moderator weist darauf hin, dass ja nicht alle Motorradfahrer zu laut sind und es darum geht, „gegenseitige Rücksichtnahme“ zu erreichen.

Doch was meint der Moderator damit? Dass Raser*innen lärmend „in Ruhe“ über die Rennstrecken heizen können? Diesen reflexartige Fromulierung zur „gegenseitigen Rücksichtnahme“ können viele Betroffene nicht mehr hören. Es werden Menschen belästigt, so dass sie ihr eigenes Wort nicht mehr verstehen – und dann zur Rücksichtnahme aufgefordert, wenn andere jenseits aller Regeln der Straßenverkehrsordnung mit über 100 Dezibel vorbeidonnern? Und eine Schüler-Werbeagentur bastelt Bambi-Bilder in der Hoffnung, dass die Lärmverursacher*innen wenigstens auf Wildtiere Rücksicht nehmen (wenn ihnen die Menschen schon egal sind)? Ist das der gesellschaftliche Offenbarungseid?

Radio Kiepenkerl

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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