Leserbrief im Täglichen Anzeiger Holzminden, 12.4.24

Der Protest gegen den Motorradlärm im Weserbergland geht weiter

Weserbergland, Landkreis Holzminden.
Erneut meldet sich ein Anwohner einer Motorradlärm belasteten Strecke mit einem Leserbrief im Täglichen Anzeiger Holzminden zu Wort und nimmt Stellung zu dem geplanten Modellprojekt gegen Motorradlärm.

Motorradlärm nützt wenigen – aber schadet allen anderen
Bei der Rücknahme der zunächst einstimmig beschlossenen Maßnahmen beim Modellprojekt zur Reduzierung des Motorradlärms hätten im Wesentlichen ökonomische Argumente einiger Anbieter im Motorrad-Tourismus eine Rolle gespielt, heißt es in dem Leserbrief. „Für alle anderen Bereiche des Tourismus, die eine wichtige wirtschaftliche Größe darstellen, ist die Lärmbelastung aber kontraproduktiv,“ so der Verfasser.
Er führt außerdem an, dass Argumente wie der Wertverlust von Immobilien, verminderte Lebensqualiät, Verkehrssicherheit, Tierwohl und Umweltaspekte in der Debatte unberücksichtigt blieben.

Landkreis verfehlt seiner Vermittlerrolle
Der Landkreis verfehle mit der Rücknahme wichtiger Maßnahmen des geplanten Modellprojekts auf Druck der Bikerlobby seiner Rolle als Vermittler zwischen den Parteien. Ein Interessenausgleich sei hier nicht erkennbar.

Unkontrollierbarer Technik droht Stillegung
Als Resüme stellt er in den Raum: Eine unkontrollierbare Technik gehe früher oder später mit der Stillegung einher.
Wenn weiter herstellerseits keinerlei Maßnahmen zur Reduktion der Lärmemissionen zu erkennen seien, „könnten weitreichende Fahrverbote für „legale“ Motorräder durchaus Realität werden,“ und er zieht eine Parallele zur Einführung von Umweltzonen und Fahrverboten für Dieselfahrzeuge, die bereits Realität seien.

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2 Responses

  1. Die Politik muss endlich handeln und entsprechende Verbote erwirken, die Anwohner und Umwelt gleichermaßen schützen. Meinetwegen mit 3 oder4 Jahren Vorlaufzeit, damit sich Anbieter und Nutzer umstellen können. Gradmesser sollte hier die technische Machbarkeit sein und ich halte es für zumutbar auf elektrische Antriebe umzusteigen. Alles was Zweitakter hat gehört gleich mit ins Verkehrsmuseum. Wenn ein paar Leute ihr Hobby deswegen aufgeben, sollte man deswegen nicht allzu traurig sein. Krankenkasse und Unfallchirurgie werden es begrüßen.

  2. Bedingt durch den Fachkräftemangel auch in der Politik ist nun Herr Wissing derjenige, der hier zum Wohle des Volkes seine Gegenleistung zu seinem Gehalt leisten müsste.
    Als der aus Mainz verschwand, habe ich eine Flasche Sekt aufgemacht. Dummerweise ohne zu berücksichtigen, dass er jetzt in Berlin noch viel größeres Unheil anrichtet.

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