In Bayern steigen die Unfallzahlen im Motorradverkehr und deshalb wird zur Verkehrssicherheit getagt: Nach Innenminister Herrmanns Worten ist Motorradlärm zwar für die Verkehrssicherheit nicht relevant, aber dafür oftmals für Anwohner von beliebten Motorradstrecken umso lästiger. Nicht selten verursache ein Motorradfahrer durch seine Fahrweise unnötigen Lärm, aber auch durch unerlaubte Manipulationen am Auspuff. Vielleicht hat Minister Herrmann noch nicht erfahren, dass auch die Hersteller munter die Lärmnorm beugen wie beim Diesel: Gutes Beispiel ist der bayerische Hersteller von Motorrädern. Dort könnte man mal behördlicherseits nachfragen, warum die Brot- und Butter Motorräder der GS-Linie („der Golf unter den Motorrädern“) ohne Klappenauspuffe nicht zulassungsfähig sind, wie der Hersteller gegenüber der TAZ einräumte. Dafür stiftete BMW einen Mini für mehr Verkehrssicherheit.

Bayerns Innenminister Herrmann weiß noch nichts vom organisierten Lärmbetrug der Hersteller. Foto: Raimond Spekking / Wikipedi

 

Der Minister für Inneres und Integration ist noch auf dem Trip, dass Lärm nur von den Rabauken kommt: „Es ist eine Frechheit und illegal, wenn Motorradfahrer bewusst mit hoher Drehzahl und mit manipulierten oder nicht zugelassenen Auspuffanlagen durch die Ortschaften brettern“, kritisierte Herrmann. Er habe die Bayerische Polizei bereits angewiesen, „diese rücksichtslosen Krawallmacher mit verstärkten Kontrollen möglichst aus dem Verkehr zu ziehen“. Hierfür werden derzeit neue Schallpegelmessgeräte getestet, die gerichtsverwertbare Messergebnisse liefern und so aufwändige Untersuchungen durch einen Gutachter entbehrlich machen sollen. „Daneben setzen wir auf die Einsicht der Motorradfahrer“, betonte Herrmann. Im Frühjahr habe das Innenministerium Lärmdisplays zur Beschaffung durch die Kommunen freigegeben. Entsprechend der bekannten Geschwindigkeitsdisplays messen diese den durch einzelne Verkehrsteilnehmer verursachten Verkehrslärm und zeigen bei Überschreiten der definierten Lärmschwelle die Botschaft ‚Leiser‘ an. In einem Pilotprojekt konnten so erhebliche Lärmreduzierungen erreicht werden, teilt das Ministerium mit.

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7 Responses

  1. Wieder wirkungsarme bis -freie Placebos und Augenwischerei der dummerweise gewählten Mitprofiteure statt sozialverträglicher Regelungen und deren Durchsetzung. Immerhin, ein Großkopfeter hats anscheinend wahrgenommen.

  2. Wo lebt dieser Mann??? Hat er kein Internet? Vielleicht sollte mann ihm den Tipp geben einfach mal den Begriff „Motorradlärm“ zu googeln und er wird feststellen das der Hauptgrund an diesem Zustand er selbst die Politik ist, die keine richtigen Grenzwerte festlegt. Ich fass es nicht wie manche Politiker unter Wahrnehmungsstörungen leiden.

  3. Zitat: „Daneben setzen wir auf die Einsicht der Motorradfahrer“, betonte Herrmann.

    Vulgo: Ja nichts unternehmen was dieses reizbare Klientel verärgern könnte !

  4. Mein Vorschlag für den Anfang ist:
    # Nachtfahrverbot für ALLE Fahrzeuge die lauter als 68 dBA sind
    # Tagfahrverbot für ALLE Fahrzeuge die lauter als 72 dBA sind

    Und schon wird man sehen, das nicht nur manche kleinen und manche fetten Müllfahrzeuge 65 dBA schaffen, sondern die meisten Fahrzeuge.

  5. Lärmterror ohne Ende,

    sobald etwas die Sonne scheint, geht es los.

    Phonzahl, dB? scheiss egal. Je lauter, je mehr Terror, umso geiler.

    Geschwindigkeitsbegrenzung? scheiss egal. Je schneller, je mehr Terror, umso geiler.

    Blitzer? scheiss egal. diese Terroristen leben im vollkommen rechtsfreien Raum, da vorne keine Nummernschilder und Totalvermummung.

    Leben und Gesundheit unschuldiger Menschen: scheiss egal. Die können ja weg ziehen.

    Hauptsache dem perversen Egoismus frönen. Wie pervers muß man/frau/divers sein, um Spaß daran zu heben, Mitmenschen zu quälen, von früh bis spät.

    Und die Verantwortlichen in der Politik: Sehen tatenlos zu. Werden zu Unterstützern und Mittätern.

    Warum tut die Regierung nicht ENDLICH etwas gegen diesen Terror.

    Absolutes Fahrverbot, vorerst an Sonn- und Feiertagen, auf allen Strecken. OHNE Ausnahmen.

    Wenn das nichts hilft. Absolutes Fahrverbot an allen Tagen und auf allen Strecken.
    Bei Verstoß, Einzug der Tatwaffe und saftige Strafen. Z.B. Führerscheinentzug für 5 oder 10 Jahre.

    Oder ist es von den Regierenden gewollt, dass Mitmenschen gesundheitliche Schäden durch diesen Terror erleiden?

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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