Die TAZ spricht in Sachen mutwilliger Motorenlärm mit Umweltbundesamt-Chefin Maria Krautzberger:Die EU sollte die Geräuschprüfung bei der Typzulassung von Motorrädern und Pkw verschärfen“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger der Tageszeitung. „Wir brauchen Lärmgrenzwerte auch für Geschwindigkeiten über 80 Kilometer pro Stunde sowie für alle Motordrehzahlen.“ Zudem müsse das zuständige Kraftfahrt-Bundesamt die Angaben der Hersteller zur Lautstärke überprüfen. Die TAZ fasst mit dem Artikel einem eigenen Bericht von Anfang Februar nach: Schummelklappen im Auspuff.

Krautzberger jetzt in der TAZ: „Bisher sind die Messbedingungen realitätsfern, sodass die Fahrzeuge im realen Betrieb oft lauter sind als im Zulassungstest“.  Hier will das Umweltbundesamt nun nachlegen: „Derzeit führen wir ein Forschungsprojekt durch, um wissenschaftlich fundiert zu ermitteln, wie wirksam die Typprüfvorschriften für Motorräder und Pkw wirklich sind“, sagte Krautzberger. „Mit Ergebnissen rechnen wir in etwa eineinhalb Jahren“. Das Umweltbundesamt (UBA) vermutet auch, dass geltendes Recht nur lax umgesetzt wird. Dazu die UBA-Chefin: „Wir wünschen uns, dass das Kraftfahrtbundesamt (KBA) seine vorhandenen Handlungsspielräume nutzt. So können zu laute Fahrzeuge und Bauteile aus dem Verkehr gezogen werden.“ Neben den behördlichen Prüfungen bei ungefähr 50 Kilometer pro Stunde ist derzeit eine zusätzliche Geräuschprüfung bei 20 bis 80 Kilometer pro Stunde zu bestehen. Die TAZ hatte im ersten Artikel offen gelegt, dass BMW und andere Konzerne Motorräder und Autos extra so baut, dass sie lauter sind als nötig, obwohl das gegen die Straßenverkehrszulassungsverordnung verstößt. Vielfach werden Konzernangaben in den Fahrzeugbriefen auch nicht behördlicherseits nachgemessen. Ein Schelm, der böses dabei denkt: Das Kraftfahrtbundesamt war für die TAZ nicht zu erreichen und der Verband der Automobilindustrie hält eine Verschärfung der Norm für unnötig.

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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