Im Deutschlandfunk wird über Verkehrslärm diskutiert – unvermeidlich wird auch der mutwillige Lärm zum Thema: Motorradlärm. Baden-Württemberg mit seiner Grün-Schwarzen Landesregierung leistet sich den einzigen Lärmschutzbeauftragten der Republik in Gestalt von Thomas Marwein. Interessante Diskussion, die man hier nachhören kann. Was Lärm-Betroffene ein wenig stören dürfte, ist der vorweggeschobene Satz von Thomas Marwein: „Gegen die lauten Auspuffe können wir nichts tun, aber wir haben ja die Lärm-Displays…“ Das ist TINA (there is no alternative) und ein Schlag auf die Ohren für die Anwohner von Raserstrecken. Und wenn hier schon die Wirksamkeit der Lärmdisplays gepredigt wird: Die Anwohner, die uns berichten, sehen und hören das überwiegend anders! Und die Tatsache, dass den Bürgerinitiativen vor Ort die Auswertungen der Displays nicht zugänglich gemacht werden, ist auch kein typisches Charakteristikum (zumindest grüner Politik). Die einen kaufen sich Klappenauspuffe, die Industrie verdient daran, und das BW-Verkehrsministerium bepflastert die Republik mit zweifelhaften Lärmdisplays. Daraus spricht leider völlige Unkenntnis über die Psychologie des Themas Motorradfahren. Die Lärmerklientel („Sound gehört einfach dazu“) gibt Geld aus, damit es richtig kracht. Und die soll sich von einem unbemannten, verhalten schimpfenden Lärmdisplay beeindrucken lassen? Statt den Betroffenen 10.000-Euro-teure Placebos in Form von Lärmdisplays zu spendieren, wäre es an der Zeit, die Erkenntnisse aus dem Lahrer Flughafenversuch in Politik oder juristische Maßnahmen umzumünzen – statt in Gesundbeterei.
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Letzte Kommentare
Hier in der Nähe war am Wochenende ein Harleytreffen. Wie sich die beiden Wochenendtage angehört haben, muss ich wohl nicht…
so kann man das sehen!
In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…
Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.