Ein bemerkenswertes Stück Tacheles-Journalismus liefert die Online-Ausgabe der ZEIT: „Wieso dürfen ein paar Egoisten mit Autos und Motorrädern solchen Lärm machen?“, fragt ein Leser die Redaktion.  Kolumnist Mark Spörrle beantwortet sie: „Lärmmäßig die Sau rauslassen, das ist im Trend. Vielleicht hängt die wachsende Zahl der Motorräder auch damit zusammen, dass so ein Teil einen sechs Dezibel höheren Schallpegel haben darf als ein Auto; gefühlt ist das die doppelte Lautstärke. Aber vielen reicht das nicht. Und heute muss man nicht mehr mühsam den Auspuff ausbrennen und die Augenbrauen gleich mit. Die Soundmaschine kommt fertig vom Hersteller: ein Auspuff mit Klappe. Ist sie zu, ist der Motor sanft. Ist sie offen, wird er zum Tier. Ganz legal. Die Klappe erkennt nämlich den Drehzahlbereich, in dem die amtliche Lärmprüfung stattfindet – und bleibt zu! Nur dann. Danach aber sind Lärmaktionspläne, Flüsterasphalt, Bitte-leise!-Schilder Geschichte. Und wem das noch nicht reicht: Es gibt für Autos und Motorräder illegale, lautere Anlagen, deren Klappe aufgeht, wenn der Fahrer einen versteckten Knopf drückt.“

 

Aus ZEIT-Online

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  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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