Vor ein paar Tagen erreichte uns eine Zuschrift eines Aktivisten, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen (unter anderem deshalb, weil wir selbst ähnliche Dialoge schon versucht haben zu führen). Aber lesen Sie selbst:

Habe heute an der Tankstelle ein vorsichtiges Gespräch mit einem Vertreter dieser Zunft gesucht. Er betankte eine Honda mit Akrapovic-Auspuff. Hier ein paar Zitate: Das Motorrad ist aber sehr laut, oder? „Des g’hört so!” Muss das so laut sein, Sie belästigen damit ja ihre Umwelt „Alles zulässig und eingetragen. Und im Moment belästigen Sie doch mich.“ Aber doch absichtlich laut, sage ich, das ist ja nicht der Originalauspuff, sondern ein lauteres Zubehörteil: „Lassen Sie mich doch in Ruhe! Ich verbiete Ihnen ja auch nicht, mit Ohropax in den Garten zu gehen.“ Meine Bilanz: Kommunikation nicht nur unmöglich, sondern sinnlos

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38 Responses

  1. Nur um mal eines klarzustellen: Akrapovic Auspuffanlagen sind bei gewissen Motorrädern auch bereits ab Werk als Erstausstattung verbaut. Wo wir dann wieder beim Sachverstand wären.

    Akrapovic Auspuffanlagen zielen zudem nicht auf eine möglichst hohe Laustärke ab, sondern auf eine Leistungssteigerung. Deswegen sind sie auch so teuer, denn im Gegensatz zu den meisten anderen (weitaus billigeren) Krawalltüten legt man bei Akropovic Wert darauf, dass man die Leistung verbessert und der Klang dabei zweitrangig ist. Bei billigeren Endtöpfen steht meistens nur die höhere Lautstärke im Mittelpunkt.

    Nichts desto trotz, die Auspuffanlagen haben ein E-Prüfzeichen und sind somit absolut legal, sofern die dB-Killer eingebaut sind.

    Was hat der gute Mann denn erwartet? Im Endeffekt kommt es nicht darauf an, was für eine Auspuffanlage verbaut ist, sondern wie das Motorrad gefahren wird. Wenn man auf einer Supersportler mit Originalauspuff im 1. Gang 50 km/h fährt, klingt die lauter, als eine vergleichbare Maschine mit einem Akrapovic Auspuff, die im 4. Gang 50 km/h fährt.

  2. Was hat der gute Mann erwartet? Gut es steht dran das es nur Zitate sind, der ganze Gesprächsverlauf wäre nun interessant. Aber es geht hier um die Fragen. Ich fand seine Fragen schon in Richtung Vorwurf bzw. auch Angriff. Hätte er gefragt „warum haben sie sich für einen Nachrüstauspuff entschieden“ oder „können sie sich in die Lage der Anwohner versetzen“ wäre das Gespräch sicher netter verlaufen.

    Aber so stellt es sich da, dass einer an der Tanke getankt hat und dann von einem Fremden von der Seite angemacht wurde. Das dann der Motorradfahrer nicht freundlich war kann ich voll verstehen.

    • Genauso sehe ich das auch. Der Ton macht die Musik. Mit mir kann man grundsätzlich auch eine vernünftige Diskussion führen, solange man sich nicht im Ton vergreift…

      Wenn man aber direkt von Anfang an schon mit Vorurteilen bombardiert wird, ist es denke ich auch kein Wunder, wenn man dann genervt reagiert und sich inner denkt „Was will der denn jetzt und wie werd ich den möglichst schnell wieder los?“.

      • Solche Dialoge lassen sich ganz schwer konfliktfrei lösen. Fiktives Beispiel:
        Aktivist: „Sie haben aber einen duften Auspuff da dran!“
        Biker: Ja, Akrapovitsch – Sound vom Feinsten…
        A: „Haben Sie schon mal an die Anwohner gedacht“
        B: Ja, klar – aber ist alles zulässig. Ich würde nie was Illegales tun.
        A: „Ach so – ich fand es schon recht laut, wie sie hier an der Tankstelle das Gas noch ein paar Mal aufgerissen haben.“
        B: Aber hier stört das doch niemand. Hier an der Bundesstraße ist es doch sowieso laut.
        A: „Wenn man das misst, sind Motorräder bei all dem Verkehr trotzdem die lautesten. Man hört sie kilometerweise raus. Am Ortsausgang macht das doch einen Höllenlärm, wenn Sie aufdrehen.“
        B: In diesem Land stört sich doch jeder an irgendwas.Wo ich wohne läuten die Kirchenglocken, und die Laubsauer erst…

  3. Unfaßbar was man hier von den – man muß es wirklich so sagen – rücksichtslosen Lärmterroristen zu lesen bekommt. Lauter an den Haaren herbeigezogene Spitzfindigkeiten, was angeblich „legal“ ist und womit man angeblich die betroffenen Anwohner gerade noch „rechtmäßig“ quälen kann ohne belangt zu werden.
    Die verzweifelten Anwohner solcher Strecken, die de facto enteignet werden und dem ganzen Treiben hilflos ausgeliefert sind, deren Leben praktisch zerstört wird, weil ihre Häuser und Gärten von März bis Oktober unbenutzbar sind, werden hier beschrieben wie irgendwelche Idioten, die nicht bis 3 zählen können und denen endlich mal jemand das Handwerk legen muß, damit die Herrschaften „ungestört“ auf Kosten anderer machen können, was sie wollen.
    Ich denke, hier ist endlich die Politik und Gesetzgebung gefragt, so kann es nicht weitergehen. Es findet keinerlei Interessenausgleich statt zwischen denen, die aus lauter Blödsinn vollkommen sinn- und rücksichtslos Dauer-Lärm zum Schaden Anderer verursachen, und denjenigen, die sich nicht wehren können. Die betroffenen Bürger müssen sich einfach besser organisieren und vernetzen gegen die massiv tätigen Lobbyverbände der Motorradszene, um genauso laut und dreist auftreten zu können, wie diese netten „Mitmenschen“.
    Man kann nur alle Leidensgenossen dazu aufrufen, v i e l v i e l v i e l aktiver zu werden, Streckensperrungen und Durchfahrverbote durchzusetzen, sich zu Guppen zusammenzuschließen, Aufklärung über Möglichkeiten und „Menschen“-Rechte betreiben und es auf keinen Fall scheuen, gegen Lärm und die ständigen massiven Verkehrsverstöße zu klagen, so wie es meines Wissens nach immer mehr Betroffene tun – und Recht bekommen.

    • Es ist nicht „angeblich legal“, sondern einfach nur legal. Und warum soll man nicht das ausnutzen dürfen, was man rein rechtlich gesehen darf? Sie fahren schließlich auch nicht Tempo 30, wo Tempo 100 erlaubt sind.

      Sie meinen die verzweifelten Anwohner, die sich Häuser in Straßennähe kaufen, weil sie günstig sind und sich dann über Straßenlärm beschweren? Sind wir Motorradfahrer jetzt schuld daran, dass sich Hausbesitzer vor dem Hausbau/Hauskauf nicht darüber informieren, in was für einer Umgebung sich die Immobilie befindet? Denn was war wohl zuerst da, die Straße mit ihrem Lärm oder das Haus der „verzweifelten Anwohner“? Doch wohl eher ersteres, oder? Wenn man keinem Straßenlärm ausgeliefert sein und nicht „enteignet“ werden möchte, warum zieht man dann dorthin, wo man eine vielbefahrene Straße vor der Haustür hat? Wenn ich etwas gegen Flugzeuglärm habe, dann ziehe ich doch auch nicht direkt neben einen Flughafen.

      Wie Idioten, die nicht bis 3 zählen können, wird hier niemand hingestellt. Wir Motorradfahrer bekommen es ja immer wieder mit, wie toll Sie uns zählen können.

      Wie schon gesagt, der Appell an Politik und Gesetzgebung wird Ihnen nicht viel bringen. Denn diese Entscheidungen werden auf EU-weiter Ebene gefällt und fakt ist: Der Meckerbürger ist eine rein deutsche Erfindung, anderswo stören laute Motorräder kaum jemanden und daher ist dieser Versuch schon zum scheitern verurteilt, denn z.B. in Italien oder in Großbritannien wird sich da niemand reinreden lassen.

      Mit dem Thema Streckensperrungen verlagern Sie die Probleme auch nur von vor Ihrer Haustür direkt vor die Haustür von anderen Leuten. Wie sozial… Und auch dieses Thema sollte nicht überstrapaziert werden, da in Deutschland jeder ein Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat und die Sperrung von Straßenabschnitten nur für Motorradfahrer genaugenommen eine Diskriminierung der Motorradfahrer darstellt. Damit beschäftigt sich die Justiz schon lange und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis da eine Entscheidung fällt, die Ihnen nicht gefallen wird…

        • Aussagen aus dem Zusammenhang zu reißen, ist hier immer wieder eine echte Spezialität. Das Thema „Auspuff“ war schon 3 Absätze vor dieser Aussage beendet, aus diesem Grund wende ich Absätze an.

          Für mich ist es eine freie Entfaltung meiner Persönlichkeit, dass ich auf öffentlichen Straßen hinfahren darf, wo ich möchte. Egal ob mit dem Auto oder mit dem Motorrad. Und die Tatsache, dass ich für das Befahren von gewissen Strecken gezwungen werde, mein Auto zu benutzen, weil ich sie mit meinem Motorrad nicht befahren darf. Warum hat jemand, der nur ein Motorrad und kein Auto besitzt nicht das Recht, eine Strecke zu benutzen, die jeder Autofahrer befahren darf? Das ist für mich als Motorradfahrer eindeutig eine Diskriminierung und da bin ich bei weitem nicht der einzige, der das so sieht.

          Wenn es Unfallschwerpunkte gibt, bei denen es zum Großteil nur zu Unfällen zwischen PKW kommt, dann wird jahrelang beratschlagt und experimentiert, wie man diese Unfallschwerpunkte beseitigen und sicher machen kann. WARUM WERDEN DORT EIGENTLICH KEINE STRECKENSPERRUNGEN FÜR PKW VERHÄNGT, WÄRE DOCH VIEL EINFACHER? Ich möchte mal wissen, wie manche Autofahrer da reagieren würden…

          • Der aufmerksame Leser hat schon bemerkt, dass Sie Ihre „Persönlichkeit“ gerne auf Kosten anderer „entfalten“. Aber genau das kann Anlass bieten, eine Strecke zu sperren – und das hat dann auch nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern verfolgt den legitimen Zweck § 1 STVO durchzusetzen.

        • Einige dieser angeblich oder tatsächlich legalen Motorräder werden auf einigen Rennstrecken in Deutschland vom Platz verwiesen, weil sie an Lärmmesspunkten entlang der Rennstrecke zu laut sind und man den Lärm den Anwohnern nicht zumuten darf. Wohhlgemerkt im Serienzustand. Nur Beispielhaft: BMW S 1000 RR oder Ducati Panigale.
          Auf öffentlichen Straßen dürfen sie aber lärmen, so viel und so lange sie wollen – auch nachts, wo niemand auf Rennstrecken fährt.

          Wenn man das nicht „krank“ nennen darf? Aber Hauptsache, diese Jungs dürfen ihre Egotripps ausleben.

      • Diese Hybris ist schon unglaublich und die Stellungnahme einfach entlarvend. Sie zeigt wohl allen, die es noch nicht wußten, sehr gut, mit was für „Mitmenschen“ wir es da zu tun haben.
        Wie kommen Sie darauf – 22-jähriger CBR11000XX ohne Kinder der seine Persönlichkeit auf unsere Kosten entfalten möchte – dass „diese Leute“ an vielbefahrene Straßen mit Motorradlärm ziehen?
        Unsere Familie wohnt hier seit Jahrzehnten – auf einmal beschließen irgendwelche „wohlmeindenen“ Lokalpolitiker (selbst natürlich nicht von dem Lärm betroffen) den Motorradtourismus zu fördern, weil sie sonst schon nichts Vernünftiges zu Wege bringen, und schwupps sind wir und andere durch Leute wie Sie enteignet. Soll’n die dämlichen Anwohner doch einfach wegziehen, nicht wahr CBR11000XX?
        Sie fordern „freie Entfaltung der Persönlichkeit“ aber nur für sich selbst. Was ist mit den Anwohnern? Wo sollen die sich von März bis Oktober entfalten? Da bin ich sehr gespannt auf die Vorschläge.
        Man faßt es nicht … Bitte weiter solche super Kommentare, das ist auf jeden Fall imagebildend!

      • CBR1100XX meint: Denn was war wohl zuerst da, die Straße mit ihrem Lärm oder das Haus der “verzweifelten Anwohner”? Doch wohl eher ersteres, oder?

        Ich meine:
        Häääh, von was träumen Sie denn nachts?
        Der Lärmterror (und nichts anderes ist das) hat doch erst in den letzten 20 Jahren so richtig zugenommen.Und all die Häuser wurden erst in den letzen 20 Jahren gebaut oder gekauft?

        Und Lärmbelästigung und angebliche „Meckerbürger“ ist keine „rein deutsche Erfindung“. Was ein Quatsch. Es gibt in vielen europäischen ländern Initiativen gegen den hirnlosen Lärm egoistischer Motorrad“fahrer“.

        CBR1100XX meint: da in Deutschland jeder ein Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat.

        Ich meine: Ach wie goldig. Schon mal was von StVO, Paragrafen beim Hausbau usw. gehört?

  4. Die Frage ist doch, warum ziehen Menschen an Strassen, oft auch vielbefahrene Strassen und regen sich dann , wenn sie merken, daß dort Verkehrslärm auftritt, über den selbigen auf, gründen BI´s und versuchen unseren Politikdarstellern einzureden, wie schlimm die Motorradfahrer doch alle sind. Wie schon von CBR1100XX geschrieben, wenn ich keinen Strassenlärm ertragen möchte , ziehe ich in eine Tempo 30 oder 50 Zone und nicht an eine Landstrasse , auf der 70 oder 100 km/H gefahren darf. Sollten die Verkehrsteilnehmer das Tempolimit oder die zugelassene Lautstärke mit ihren Fahrzeugen überschreiten, ist die Kritik sicherlich angebracht. Aber solange wir hier von legalen Auspuffanlagen sprechen, deren Lautstärke sicherlich unterschiedlich wahrgenommen und beurteilt wird, ist doch an der Gesetzeslage nichts zu deuteln, und solche Diskussionen, wie oben beschrieben an der Tanke, nicht zielführend und überflüssig.

    • Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass die Menschen möglicherweise vor Ihnen da gewohnt haben? Und wenn die Menschen erst später dahin gezogen sind (bspw. im Winter) woher nehmen Sie das Recht, sie zu belästigen? Wie geltende Normen umgangen werden bzw. manipuliert wird, wird hier auf dieser Seite nachvollziehbar dargestellt. Auspuffklappen, EU-ABE und letztlich, (aber wirklich nur für die Unverbesserlichen:) Demontage des DB-Eaters haben alle nur ein Ziel: dafür zu sorgen, dass die Karre lauter wird. Die Frage ist in Wahrheit, warum Sie Ihre Kisten lauter machen, als sie sein müssten oder warum die Industrie diese Fahrezeuge lauter macht, als sie sein müssen?

  5. @Keimrich
    Falls Sie sich auf meinen Kommentar beziehen sollten Sie den Teil mit „Sollten die Verkehrsteilnehmer das Tempolimit oder die zugelassene Lautstärke……“ noch einmal lesen.
    Und zweitens empfinden die meisten Menschen Motorradfahrer nicht per se als Belästigung. Nur ein kleiner Teil der Auspuffanlagen wird manipuliert sein, und daß Menschen an Strassen wohnen, die bei schönem Wetter von anderen Verkehrsteilnehmern genutzt werden , liegt in der Natur der Sache – eine Strasse ist dafür da befahren zu werden.

    • Ich beispielsweise empfinde auch Raucher nicht per se als Belästigung. Und trotzdem bin ich froh, wenn sie mir den Rauch nicht direkt ins Gesicht blasen.

      • und deswegen soll das Befahren von Strassen mit Motorrädern, immer vorausgesetzt im legalen Rahmen, verboten werden, weil Anwohner sich belästigt fühlen, daß eben jene Motorradfahrer dort entlang fahren?

        • Genau: Legal ist derzeit, dass ein Sportmotorrad mit EU-ABE Auspuff (und beispielsweise 104 dB(A) Standgeräusch eingetragen) 100 Mal einen Ortsausgang hoch- und runterfährt. Selbst nachts. Anwohner werden hier definitiv belästigt. Und deshalb sollte das verboten werden. Mit Bezug auf § 1 STVO. Das oben zitierte ist an manchen Hotspots übrigens sommers gang und gäbe – wenn auch durch mehrere Motorradpiloten.

          • Faslch, das mehrmalige sinnlose Auf und Abfahren war weder früher erlaubt noch ist es heute erlaubt, weder mit dem Krad noch mit dem PKW , und da spielt auch die Lautstärke überhaupt keine Rolle.
            Dies scheint aber nur einer von vielen Irrtümern zu sein, denen die Moderatoren und auch viele Kommentatoren hier erliegen. Oft werden nicht belegbare Halbwahrheiten verbreitet, um sich dann mit den Gleichgesinnten in das Thema hineinsteigern zu können.
            Wenn dies Thema so viele Menschen bewegen würde und Sie so viele Mitstreiter hätten, wie hier suggeriert wird, dann sollte doch wohl über Lobbyarbeit die Möglichkeit bestehen, die Ihrer Meinung nach nicht ausreichenden Gesetze zu ändern. Aber wenn Ihre Argumentation jemandem gegenüber , der politisch etwas bewegen könnte, genauso schwach ist, wie die Recherche von Sachverhalten, dann sollte es mich nicht wundern , wenn sich niemand für Ihre Interessen stark macht.

          • Innerhalb geschlossener Ortschaften ist es verboten, aber schwer nachzuweisen. Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es kein Verbot. Und darauf hat sich Reto bezogen. Sieheda. Wenn der Rest Ihres Vollwissens ebenso fundiert ist, dann beziehen Sie es bestimmt vom Bikerstammtisch.

  6. Bei der Argumentation der Menschen die sich hier Motorradmodelle als Namen wählen bleibt mir die Spucke weg. Falsch! Nein! Ich hab recht! Du nur Halbwissen! Das sind die Verkehrsteilnehmer, denen ich im Strassenverkehr lieber nicht begegnen will. Ich habe mir das mit den Lärm-Grenzwerten kürzlich mal von einem TÜV-Beamten erklären lassen. Und seither ist mir klar, das das alles Volksverdummung ist. Ein Grenzwert muss an der Grenze liegen. Beim Motorrad liegt er iregdnwo in der Mitte!!! Beim Test im DRitten Gang bei 50 km/h hocheschleunigen!!! Wer so etwas zum Standard macht, der ist nicht ganz Gescheit. Bei mir ist es zwar 25 Jahre her mit dem Motorradfahren aber so viel Fachwissen habe ich, dass man mit 100 PS im 3. Gang aus 50 Km/h untertourig herausbeschleunigt und nicht etwa besonders laut. Und das ist nur der Anfang der Volksverdummung. Ich meine man sollte den lautesten Zeitpunkt des Motorrads messen und nicht wo mittendrin.

    • Auch wenn die TÜV-Prüfer weit davon entfernt sind, gute deutsche Beamte zu sein: In der Tat ist die Aussage „Der Grenzwert für das Fahrgeräusch eines Motorrads liegt bei 80 dB(A)“ falsch. Die Aussage legt nahe, dass Motorräder im Fahren nicht lauter sein dürfen als 80 dB(A). Es wird wie gesagt nicht der lauteste Betriebszeitpunkt gemessen (wie an Rennstrecken beispielsweise), sondern ein relativ beliebig definierter Wert (wie beschrieben) aus grauer Vorzeit, als Bigbikes noch 60 PS hatten. Volksverdummung trifft die Sache recht gut. Die Verdummer: die Motorradlobby.

  7. Ich finde die gesamte Diskussion obslolet. Jeder, der etwas tut, wir damit immer Einfluss auf das Wohlbefinden anderer ausüben. Wir beispielsweise wohnen ländlich und an einer Einfallstraße in eine Motorradregion. Auch mich stört es, wenn es nach Jauche stinkt, Kühe brüllen, der Qualm der nachbarlichen Holzheizungen zu riechen ist oder die Dorffeuerwehr bis in die frühen Morgenstunden feiert. Aber das war schon zu erwarten, als wir hierher gezogen sind.

    • Nachdem ich mir Ihre persönliche/private Motorradseite angesehen habe, kann ich nachvollziehen, warum Sie die Diskussion obsolet finden. Mir fällt da immer ein Zitat ein (nicht als Unterstellung gemeint, sondern zur Veranschaulichung): Es macht einen Riesenunterschied, ob man die Prostitution von oben sieht – oder von unten betrachtet. Im Übrigen muss es mit der ganzen Feuerwehr, der vielen Jauche und den vielen Holzheizungen eine gräusliche Gegend sein, wo Sie hingezogen sind.

    • Die Diskussion ist nicht „obsolet“. Wo wir wohnen war es nicht zu erwarten, dass auf einmal die Motorradhorden vorbeidonnern, sobald der Schnee geschmolzen ist, und inzwischen sind es tausende jedes Wochenende – mitten durch einem kleines Dorf. Und niemand tut etwas dagegen. Wir betroffenen Anwohner haben inzwischen einen Antrag auf Streckensperrung gestellt, da die Behörden vor Ort einfach auf Tauchstation gehen. So geht das nicht weiter. Sollen die Motorradfahrer doch um ihre eigenen Häuser herum fahren und nicht bei anderen Leuten.
      Blöde Sprüche von stinkenden Kühen und Holzöfen helfen da leider nicht weiter, sondern steigern einfach die Wut derjenigen, denen übel mitgespielt wird.
      Kürzlich habe ich aber irgendwo gelesen, dass das Thema inzwischen wohl endlich im Bundesverkehrsministerium angekommen ist. So wird es nicht bleiben.

  8. @Reto
    Rhetorisch und argumentativ sind Sie ja brilliant. Die Antwort an Herrn Pinzer zeigt recht deutlich wie ernst man diese Seite nehmen sollte und darf.

  9. Ich lach mich echt schlapp
    Immer still und leise , möchte mal wissen was die für autos fahren ?
    aber egal , ich fahre ne kawa die keine DB beschränkung hat . mir ist es auch echt egal was andre sagen ich fahre und gut ist es . ich darf , also fahre ich sind strassen gesperrt egal fahre ich andre und !! ich kann nur sagen armes deutschland . es sind immer ein paar arme seelen die sich belästigt fühlen . aber meist ist es nur neid und unwissenheit .

  10. @Reto
    Fachlich wieder sehr kompetent gekontert. Sollte die Kawa vor 1951 zugelassen worden sein, wären die zulässigen Grenzwerte so hoch, daß faktisch keine Beschränkung vorliegt. Selbst bei Fahrzeugen, die vor dem 7 Nov. 1980 mit 80 oder 82 DB Standgeräusch zugelassen worden sind und dem obligatorischen N in den Fahrzeugpapieren, wären wir bei einem max. zulässigen Wert von 105 / 107 dB, welcher in der Praxis selten überschritten werden wird.
    Es nutzt halt nichts , Personen mit anderer Meinung einfach nur persönlich zu beleidigen. Man sollte versuchen, vernünftige Argumente vorzubringen, um andere Menschen zu überzeugen. Dies scheint auf dieser Homepage aber nur allzu gerne vernachlässigt zu werden. Daher ist es auch nicht verwunderlich, daß sich scheinbar kaum jemand für Ihre Initiative zu interessieren scheint. Auch wenn es Ihnen nicht gefällt, aber Sie werden nur Erfolg haben, wenn Sie auf Europäischer Ebene Druck erzeugen können, um die Gesetze zu ändern. Dies scheint aber aufgrund der schwachen Argumentation Ihrerseits nicht wirklich erfolgversprechend.

    • @nachdenkender Renter: Ich muss mich wiederholen: Es gibt keine Kawasaki ohne Grenzwert. Das erste Kawasaki-Motorrad wurde erst 1960 hergestellt. Also kann keine „Kawa“ vor 1951 zugelassen worden sein. Im übrigen geht es bei dem Statement von Ihresgleichen nicht um eine Meinungsäußerung, sondern wie sich nachlesen lässt um eine Beleidigung („arme Seelen etc“). Und Sie wissen ja, wie es mit dem Wald ist, in den man hinein schreit. Danke für die präzisen Angaben – es war leicht, sie zu widerlegen.

  11. ich weiß zwar nicht, aus welchen Satz Sie oben eine Beleidigung herauslesen, aber das ist ja auch subjektiv bedingt und Sie dürfen sich natürlich gerne beleidigt fühlen. Gut recherchiert was die Kawa angeht, 1a mit Sternchen. Endlich mal wieder jemand der Google bedienen kann. Ich bin nur nicht sicher, was Sie mit „Ihresgleichen“ meinen. Aber der Satz zeigt klar , wie anspruchsvoll das Argumentationsniveau hier ist und wie sachlich Sie eine Diskussion führen können. Das macht mir Mut dahingehend, daß sich auch in Zukunft nur wenige Menschen mit diese Initiative beschäftigen werden und daher auch gottseidank keiner unser selbstdarstellerischen Volkszertreter hier eine große Wählerschar vermuten wird und somit meint, sich diesem immanent wichtigen Thema annehmen zu müssen.

    • Ihre Argumentation ist schon bemerkenswert: Da sind Sie beim Schmarrnschreiben ertappt worden und trösten sich damit, dass es keinen interessiert und dass hoffentlich kein selbstdarstellerischer Volksvertreter sich dafür interessiert, was für Manipulationen auf deutschen Straßen laufen. Das ist schon fast auf einer Höhe mit Pegida (auch hier ist keine Beleidigung beabsichtig, Sie dürfen sich aber gerne so fühlen).

  12. Hinsichtlich den angeblich „unbeschränkten“ Altfahrzeugen eine Anmerkung:

    In der Richtlinie vom 13.09.1966, veröffentlicht in Verkehrsblatt 1966, Heft 19, S. 531 wurde die Standgeräuschmessung als nationale Messmethode eingeführt. Bei einer Messentfernung von 7,0 m zur Auspuffmündung und ¾ der Nennleistungsdrehzahl wurde das Standgeräusch ermittelt und eingetragen. Werte, die auf diese Weise in die Papiere eingetragen wurden, tragen in den Fahrzeugpapieren den Zusatzbuchstaben „N“ (für nationale Messmethode) hinter dem Dezibel-Wert. Diese lagen bei Motorrädern eher im Bereich um 75-80 dB(A)

    In der Richtlinie in Verkehrsblatt von 1976, Heft 1, S. 27 („Richtlinie für die Messung .des Standgeräusches von Kfz im Nahfeld im Rahmen der obligatorischen Überwachung nach § 29 StVZO und der Anlage VIII StVZO“) wurde die Nahfeldmessung eingeführt. Die Messentfernung änderte sich auf 0,5 m zur Auspuffmündung, die Kontrolldrehzahl blieb IMMER bei ¾ der Nennleistungsdrehzahl.
    Werte, die auf diese Weise ermittelt wurden, tragen ein E (teilweise auch P) hinter dem Zahlenwert.
    Unter Ziff. 8 wurde für die „Nachprüfung im Verkehr befindlicher Kfz“ (also bereits zugelassene Kfz mit dem mit N gekennzeichneten Wert = Bestandsschutz) festgelegt, dass für Krafträder 21 dB(A) auf den eingetragenen Wert (siehe oben: mit N gekennzeichnet) zugeschlagen werden müssen. Unter Berücksichtigung der generellen Messtoleranz von 5 dB(A) müssen insgesamt 26 dB(A) auf den eingetragenen N-Wert zugerechnet werden.
    In der Regel kam es dabei dann zu Werten von sehr deutlich über 100 dB(A).

    Mit Einführung der Richtlinie 78/1015 wurde 1978 EG-Recht umgesetzt. Messentfernung 0,5 m, je nach Nennleistungsdrehzahl halbe oder ¾ Nenndrehzahl (bei den meisten Motorrädern halbe Nenndrehzahl).

    Da es vor 1976 Kawasakis gab, können noch einige existieren, die unter die genannte Ausnahmeregelung fallen. Damals gab es aber auch andere, unter heutigen Aspekten als Exoten anzusehende Motorräder (ich denke an alte Ducatis, Moto Guzzis, BMW`s usw), die legal lauter sein dürfen, aber in der Gesamtproblematik m.E. eine untergeordnete Rolle spielen, da sie selten sind und zudem von vielen neuen Motorrädern mit Klappensteuerung und getricksten Zubehörschalldämpfern MIT EG-Prüfzeichen deutlich getoppt werden. Damals war das lautere Geräusch Stand der Technik, so wie ein Lanz-Bulldog ebenfalls legal laut sein darf. Eine BMW S 1000 RR, eine Ducati Pannigale oder Aprilia Mille müsste es nicht, wenn die Hersteller seriös arbeiten und entwickeln würden.

  13. Der Diskutant meint mit „Kawa“ sicher keinen Oldtimer, sondern seine moderne Maschine, mit einem „eingetragenen“ Auspuff der einen „Jenseitslärm“ produziert weil 100 Dezibel oder soähnlich eingetragen ist. Das ist immer diesselbe Manipulation, durch die hier durchgewitscht wird.

  14. In der Diskussion ist eine deutliche Aggressivität zu spüren, die m.M.n. nicht erforderlich ist. Ich fahre seit über 30 Jahren Motorrad (ca. 10000Km im Jahr) und empfinde die Streckensperrungen ebenfalls als ernsthafte Diskriminierung. Allerdings muss man aber auch Anmerken, dass es einige Motorradfahrer gibt die es tatsächlich massiv übertreiben und meinen, anderen Menschen ihren Geschmack von „Klang“ aufzwingen zu müssen. Ich interpretiere das als jugendliche Geltungssucht gepaart mit Rücksichtslosigkeit! Mein pers. Grundsatz in bebauten Gebieten lautet, einen Gang höher schalten, niedrige Drehzahl und ruhig daher tuckern. Sehe ich Familien mit Kindern oder Kinderwagen und Spaziergänger mit Hunden bzw. Reiter mit ihren Pferden, kuppel ich aus und rolle fast unhörbar mit Abstand an denen vorbei. Im Beruf leiste ich Schichtdienst und bin auf meinen Schlaf nach der Nachtschicht angewiesen (auch an den Wochenenden). Da möchte ich auch nicht von irgendeinen „Soundjunky“ aus dem Schlaf gerissen werden. Ich möchte auch nicht, dass meine Hunde beim Spaziergang von Krawallheizern aufgeschreckt werden! Massiv aufgefallen sind mir in dem Bezug aber hauptsächlich jugendliche Rollerfahrer die man mit ihren 2-Taktern schon hört, wenn sie in 1 Km Entfernung den Hahn aufreißen. Was will ich sagen? Wenn man einfach mal gegenseitig mehr Rücksicht nimmt und Verständnis entwickelt wird jede Diskussion und jede aggressive Polemik (Krach-Terroristen) überflüssig. Ich sehe ausschließlich die Polizei in der Pflicht! Anstatt diskriminierende Streckensperrungen würde ich gerne erheblich mehr Polizeikontrollen an den entsprechenden Strecken sehen. Ich bin mit meiner Meinung nicht alleine und empfinde es als beleidigende Ungerechtigkeit, dass es „Gemeinschaften“ gibt, die zur Durchsetzung ihrer Interessen alle Motorradfahrer als negativ über einen Kamm scheren. Die Mehrheit der Biker ist und bleibt rücksichtsvoll!

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