Die „Welt“ berichtet über unser Thema – und sprach dazu auch mit dem Vorsitzenden der Vereinigten Arbeitsgemeinschaften gegen Motorradlärm (VAGM e.V.) und BUND-Sprecher Holger Siegel. Schöner Vorspann: „Stampfende Einzylinder, brabbelnde V2-Aggregate, hochdrehende Vierzylinder – Motorräder haben ihren eigenen Sound. Der begeistert jedoch meist nur die Fahrer. Für die Mehrheit ist es Lärmbelästigung.“ Michael Lenzen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Motorradfahrer, beklagt in dem Beitrag die steigende Zahl der gesperrten Strecken und wiederholt einmal mehr die Parole vom Motorradstammtisch, der wir hier einmal widersprechen wollen: „Streckensperrungen sind keine Lösung. Die Motorradfahrer weichen dann über eine andere Strecke aus“, sagt Lenzen. Das Argument mag für Berufsverkehr stimmen und vielleicht auch für den Motorrad-Tourenverkehr. An vielen Hotspots wird jedoch mit den Rennmaschinen stur hoch und runter gefahren, weil die Strecke Spaß macht. Wer so eine Strecke sperrt, leitet zwar den Tourenverkehr um – aber der hat wesentlich niedrigere Anteile von Krachmachern und stört deshalb weniger bis niemanden. Nur den Sportfahrern würde man ihren illegalen Spielplatz wegnehmen. Und vielleicht den Corpsgeist der Biker aufbrechen, damit endlich klar wird: Wer die Krachmacher und Raser in Schutz nimmt , muss auch Streckensperrungen in Kauf nehmen.
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Hier in der Nähe war am Wochenende ein Harleytreffen. Wie sich die beiden Wochenendtage angehört haben, muss ich wohl nicht…
so kann man das sehen!
In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…
Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.