Man erinnere sich: 2020 forderte der Bundesrat Maßnahmen gegen Motorradlärm von der Bundesregierung. Verkehrsminister Andi Scheuer hatte Schlimmeres zu tun: Er versenkte Millionen, in die Maut. Dann dann kam Wissing und tut seither gefühlt gar nichts: Ein Dutzend Landkreise in Baden-Württemberg fordern jetzt vom Bund härteres Durchgreifen sowie strengere Gesetze zum Schutz vor Verkehrslärm. Zwölf LandrätInnen, deren Landkreise Mitglied der „Motorradlärm-Initiative Baden-Württemberg“ sind, fordern mit Nachdruck an den Bund, die Kernforderungen der Initiative und eine entsprechende Entschließung des Bundesrats von 2020 zeitnah umzusetzen.

„Wir setzen uns aktiv für Regelungen ein, mit denen Verkehrslärm wirksam reduziert werden kann. Fahrzeuge müssen leiser gebaut und gefahren werden“, sagen die Kreischefinnen und -chefs. Außerdem wolle man, dass besser gegen rücksichtslose Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer vorgegangen werden kann. Die Reaktionen der Biker Lobby kommen prompt und nach altem Strickmuster: Die aktuelle Rechtslage genüge, müsse nur ausgeschöpft werden. Die meisten lauten Kräder seien zudem legal zugelassen. Ad 1: Wie der Leiter der Stuttgarter Polizei-Motorradstaffel Thomas Hohn unlängst in Stuttgart bestätigte, fehlen sowohl Ausrüstung, Personal und speziell ausgebildete Beamte für diese Aufgaben. Das wissen die Biker natürlich, die mehr Kontrollen fordern. Ad 2: Auch „Legal zugelassen“ rechtfertigt nicht jede Belästigung der Mitmenschen, auch wenn das große Teile der FahrerInnen so gerne sehen würden.

Der Bundesverband gegen Motorradlärm schließt sich der Forderung aus Baden-Württemberg an: Wann wird endlich gehandelt?

https://www.landkreis-waldshut.de/news/landraete-wollen-kernforderungen-der-motorradlaerm-initiative-nach-berlin-bringen/

Bildunterschrift

Foto: Bernd Klee


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