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Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet aus dem Sauerland:  Die rund 100 Hoteliers im Hochsauerlandkreis (Stückzahl ist eine Schätzung von Sauerland-Tourismus), die sich auf Motorradfahrer spezialisiert haben, fürchten um ihre Existenz. Sie sind erbost über das Echo, welches das Aktionsbündnis „Ordnungspartnerschaft Motorradlärm“ hervorgerufen hat. Die Medien, so lautet ihr negatives Fazit, hätten alle Biker als Lärmterroristen dargestellt. Hier geht es zum Beitrag:  Motorradlärm – Sauerländer Hoteliers beklagen „Hexenjagd“ | WAZ.de

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7 Responses

  1. Zitat aus der WAZ:
    „Die Medien, so lautet ihr negatives Fazit, hätten alle Biker als Lärmterroristen dargestellt.“
    Zitatende.
    Das ist wissentlich falsch, also gelogen. In JEDEM Bericht in den Medien wurde darauf hingewiesen, daß gesetzeskonforme Biker hier gern gesehen sind. Auch Bürgermeister Lins hat das betont. Die Hoteliers verfolgen ihre Umsatzziele auf Kosten sämtlicher Bewohner des Sauerlandes!!! Das ständige Wiederholen von Lügen macht diese nicht wahr!

  2. Wir finden „Hexenjagd“ gegen Biker auch etwas überzogen. Wer hingegen an einem Hotspot wohnt, weiß mit Sicherheit, was mit „Lärmterror“ gemeint ist. Insgesamt muss man sich vielleicht auch eingestehen, dass Motorradfahren letztlich kein sanfter Tourismus sein kann – wie Spazierenfahren überhaupt. Und dass genug autonome Biker mitfahren, die sich um Anwohner oder Regeln einen Sch…dreck scheren. Wer darauf sein Geschäftsmodell aufbaut…

  3. Lärm stört nur wenn ihn Andere verursachen, oder verzichtet jemand freiwillig auf seinen 98db Motorrasenmäher, um nur ein Beispiel zu nennen. Die 4 Millionen Biker in Deutschland sind ein Wirtschaftsfaktor, nicht nur im Sauerland, sie sind inzwischen soweit dass sie sich nicht mehr gängeln lassen wollen, wo sie nicht erwünscht sind fährt ein Großteil nicht mehr hin, auch andere Väter haben schöne Töchter. Die Wirte bewirten nicht nur, sie kaufen ihren Bedarf auch vor Ort ein. Die Biker fahren nicht nur, sie kaufen u.a. auch Sprit und täglichen Bedarf. Bleiben die Biker weg kostet das Arbeitsplätze, denn was nicht mehr gekauft wird braucht weder angeboten, transportiert noch hergestellt zu werden. Nach den Wirten werden die Händler rebellisch. Also immer schön den Ball flach halten, die Hand, die füttert soll man nicht beißen, erst recht nicht in Gebieten die auf Touristen angewiesen sind.

    • Ihre bildhafte Sprache ist hart an der Grenze des Widerlichen: Motorradfahrers Hand „füttert“ also die Eingeborenen und darf nicht gebissen werden.
      Danke für diesen Zwischenruf, der rein wirtschaftlich argumentiert. Das kann man umdrehen: Häuser und Grundstücke an solchen Strecken kann man nicht ohne gewaltige Preisnachlässe verkaufen – und schon überhaupt nicht im Sommer. Deshalb sollte man die vielen Apfelschorle und willkürlich bei Spazierenrasen verblasenen Liter Supersprit mal mit den Rettungshubschraubereinsätzen und Krankheitstagen nach Unfall-Gesundheitsschäden, mit den Vermögenseinbußen der Anwohner und entgangenen Umsätzen durch Normal-Urlauber verrechnen – die bleiben ja weg, wenn’s zu laut ist. Dann könnte man den ganzen Spuk volkswirtschaftlich begründet verbieten. Wohl der Region, die auf solche „Touristen“ wie Sie nicht angewiesen ist.

    • Wie konnte es nur geschehen, dass Wirte und ihre Zulieferer schon existierten, bevor es diesen rasenden Lärmerteror gab? Ich kann in meiner Freizeit alle sinnvollen Angebote wahrnehmen, ohne auf dem Weg dorthin Millionen Menschen zu stressen. Dass Sprit gekauft wird, finde ich äußerst lobenswert. Wen interessiert es dann noch, was aus dem Sprit wird. (Gehirn an: Nötig – unnötig, sinnvoll – sinnlos). Wenn ich etwas konsumiere, hinterlasse ich nicht kiloweise Müll am Straßenrand und auf den Parkplätzen, vor allem „konsumiere“ ich nichts illegales. Welcher „Konsum“ oft zu den Wahnsinnsaktionen im Straßenverkehr motiviert, habe ich während meiner Dienstzeit oft genug erlebt. Nein, ich fliege nicht in den Urlaub und quetsche mich auch nicht auf den schwimmenden Plattenbauten zwischen Tausende anderer Kulturreisenden. Und meinen Rasenmäher nimmt mein Nachbar nicht mehr wahr.

  4. So, so ein Wirtschfsfaktor!
    Das sehen viele Anwohner rund um den Biker-Treff in Lauenförde, einem kleine Örtchen im Weserbergland mit nichteinmal 2500 Einwohnern, etwas anders.
    Mitten im Wohngebiet zwischen lauter Einfamilienhäusern geben sich an den Wochenenden hunderte wenn nicht noch mehr Motorradfahrer mit ihren manipulierten donnernden Maschinen, die lauter sind als Düsenjets die Klinke in die Hand. Das gesamte Wochenende laufen hunderte dröhnende Motoren auf dem Gelände ein paar Meter entfernt von den Gärten und Kinderzimmern und Schlafzimmern der Nachbarn.
    Die Häuser rund um den Motorradtummelplatz und an den Hauptstraßen sind aufgrund des infernalischen Lärms wertlos, einige Leute sind schon weggezogen, weil es einfach nicht mehr zu ertragen ist.
    Die verbleibenden Anwohner sind mit den Nerven und teilweise auch mit ihrer Gesundheit am Ende und zeitweise wegen ernster gesundheitlicher Folgen bereits arbeitsunfähig. Für einige prekäre Arbeitsverhältnisse in einer ohnenhin kaum kontrollierbaren Branche, von dem wohl in erster Linie die Betreiber, weniger die Mitarbeiter und erst recht nicht die Allgemeinheit, profitieren dürfte, werden die Rechte derjenigen mit Füßen getreten, die mit ihrer ganzjährigen Anwesenheit, ihrer ganzjährigen „ordentlichen“ Arbeit und ihren vielen gezahlten Steuern für die Aufrechterhaltung der Infrastrukur sorgen und zum Dank die pitoreske Eingeborenekulisse geben dürfen, für rücksichtslose Gesetzesbrecher, die die Gesundheit und Sicherheit unserer ortsansäßigen Mitmenschen gefährden und auf die wir in der Tat verzichten können. Die erfreulicherweise auch noch vorhandenen geräuscharmen und gerne gesehenen Fahrrad-Touristen im Weserbergland, „normale Menschen“, zahlungskräftige Kulturtouristen, Camper oder Wanderer, die hier die ansonsten wirklich schöne Natur genießen möchten, werden wohl über kurz oder lang von diesen Rollkomandos auch noch vergrault.
    Ein Geschäftsmodell, das so derartig auf Kosten und zum Schaden anderer betrieben wird, kann man wohl kaum allen Ernstes als Wirtschaftsfaktor bezeichen. Dieses Selbstverständnis läßt wirklich tief blicken.

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