Anwohner, Mitglieder und Betroffene aus vier Landkreisen der Region Weserbergland trafen sich bei schönstem Sonntagswetter zu dem vom Verein Motorradlärm Weserbergland e.V. initiierten „Tag der Stille“ in diesem Jahr im beschaulichen Flecken #Ottenstein.

So richtig beschaulich ist Ottenstein normalerweise nicht zu dieser Jahreszeit. Erst mit der gesperrten Ortsdurchfahrt zog Ruhe ein vor dem Motorradlärm, der hier sonst die Idylle trügt. Die Ruhedemonstranten infomierten Passanten, tauschten sich über die Aktivitäten der letzten Monate aus und über den „Stand der Dinge“ beim Thema Motorradlärm in der Region Weserbergland. Unterstützt wurde die Demo auch vom Gemeindedirektor des lärmgeplagten Fleckens, Manfred Weiner, der ebenfalls zu der Aktion eingeladen hatte und sogar einen TV-Berichterstatter hatte die Veranstaltung nach Ottenstein gelockt. Auch Vertreter der fünf Motorradlärm-Inititiativen rund um Osnabrück waren angereist, um sich mit den Kollegen aus dem Weserbergland auszutauschen. Gemeinsam trugen sie dem niedersächsischen Landtagsabgeordneten Christian Meyer, (Grüne) die Forderungen an die Landespolitik vor, mit der Bitte, die große Belastung durch das „Umweltproblem mit der zweithöchsten Krankheitslast“ nicht nur mit nach Hannover zu nehmen, sondern auch auf die Bundesebene weiterzutragen, was dieser zusagte. Einig waren sich die Teilnehmer, dass nicht nur die zügige Umsetzung der Bundesratsinitiative zum Thema Motorradlärm in der „großen Politik“ nötig sei, sondern dass vor Ort Pilotrprojekte zur Lärmreduktion den Betroffenen, für die der ständige Lärm zum elementaren Problem geworden ist, kurzfristig helfen müssen. „Es kann nicht sein, dass die Menschen ihre Gärten nicht mehr nutzen können, nicht mehr zu Ruhe kommen oder gar gesundheitliche Beeinträchtigungen erleiden, weil eine rücksichtlose Gruppe sich die Region fürs Krachmachen zum Spaß ausgesucht hat,“ so das Fazit.

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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