Der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) fordert von der Industrie, leisere Fahrzeuge zu produzieren, das berichtet die TAZ mit Bezug auf einen offenen Brief des Verbands an die Hersteller: „Das seitens der Hersteller vorgebrachte Argument, dass die Kunden laute Maschinen fordern, haben wir bei unseren Gesprächen mit Motorradfahrern nicht feststellen können, im Gegenteil.“ Allerdings sind beim BVDM laut TAZ nach eigenen Angaben nur 20.000 Fahrer organisiert. In Deutschland sind aber etwa 4,5 Millionen Motorräder zugelassen. Der BVDM-Konkurrent „Biker Union“ sieht den Lärm auch nach dem alten Muster: „Moderne Motorräder sind nicht übermäßig laut.“ Das Problem sind laut dem 4000 Mitglieder starken Verein illegale Auspuffanlagen.
https://www.swp.de/lokales/gaildorf/verkehrskontrolle-an-der-sulzbacher-steige-biker-mit-tempo-215-gemessen-73885735.htmlsteige-biker-mit-tempo-215-gemessen-73885735.html
13 Responses
In vielen Motorrad-Communities werden aktuell Proteste und Demonstrationen gegen Fahrverbote und Streckensperrungen geplant. Wenn DAS die einzige Reaktion auf die seit Jahren andauernde Lärm-Problematik und die aktuelle Entwicklung bleibt, ist es fast schon beschämend.
Als Motorradfahrer würde ich mich JETZT über eine geschlossene Meinung der Motorradfahrer zum Thema „Lärm“ und zum Thema „Raser“ freuen. Dafür würde es sich lohnen geschlossen auf die Straße zu gehen.
So wird das nichts mit einer Lösung, die zumindest in größtmöglichen Teilen alle Beteiligten zufrieden stellt und ich befürchte weitere Regularien, die weder die Lärmgeplagten noch die Motorradfahrer zufriedenstellend berücksichtigen werden.
Und die, die auch heute noch zu schnell, zu laut und zu hochtourig jede Landstraße mit einer Rennstrecke verwechseln werden weiterhin agieren wie bisher – Strafen können ja auch aktuell kaum vollzogen werden mangels Kontrollierbarkeit. Sehr schade.
Sie schreiben „heute noch…“, es ist die Mehrheit!
Heute (wie eigentlich immer) wären auf unserer 70km/h-Ortsdurchfahrt fast ALLE mit einem Fahrverbot beschenkt worden, gäbe es einfach nur mal Kontrollen.
Als ehemaliger fremdschämgeschädigter Motorradfahrer übertreibe ich keineswegs, ein noch aktiver Bekannter bestätigt regelmäßig:
150 km/h und mehr sind hier keine Seltenheit, und das bei zwei Fußgängerüberquerungshilfen und einer unübersichtlichen Rechtskurve.
„Als ehemaliger fremdschämgeschädigter Motorradfahrer übertreibe ich keineswegs, ein noch aktiver Bekannter bestätigt regelmäßig:
150 km/h und mehr sind hier keine Seltenheit, und das bei zwei Fußgängerüberquerungshilfen und einer unübersichtlichen Rechtskurve.“
Ich bin bei Ihnen: Sofort aus dem Verkehr ziehen, die Eignung zum Führen eines Fahrzeuges ist nicht erkennbar.
Tourenfahrer sagt:
–Als Motorradfahrer würde ich mich JETZT über eine geschlossene Meinung der Motorradfahrer zum Thema „Lärm“ und zum Thema „Raser“ freuen. Dafür würde es sich lohnen geschlossen auf die Straße zu gehen.–
Das würden Sie vermutlich nicht im Schweigemarsch zu Fuß machen wollen.
Ich vermute mal, Sie wünschen sich eine motorisierte Demofahrt von Motorradfahrern gegen „Lärm und Raser“.
Sehr glaubwürdig oder gar Empathie erweckend würde solch eine Fahrt sicher nicht rüberkommen. Selbst wenn alle Fahrzeuge den Vorschriften entsprechen und alle Teilnehmer rücksichtsvoll fahren würden.
Hunderte oder gar Tausende Motorradfahrer, die einen massenbedingten, ewig langen Lärmteppich hinter sich herziehen?
Eine (wenn auch angemeldete) Kolonnenfahrt unter diesem Thema erzielt bei der lärmbetroffenen Bevölkerung den gleichen Effekt wie eine Demo gegen Fahrverbote oder Streckensperrungen.
Sie würde genauso nerven wie z.B. das alljährliche „Bergische Anlassen“. Das ja dieses Jahr zum Leidwesen von vielen ausfallen musste (…)
Den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben hat noch nie etwas gebracht
„Das würden Sie vermutlich nicht im Schweigemarsch zu Fuß machen wollen.“
Wie geschrieben, geht es mir vor allem um eine geschlossene Meinung. Das würde sehr viel mehr ändern, als irgendein Gesetz.
Dafür würde sich eine Demo zumindest lohnen.
„Sie würde genauso nerven wie z.B. das alljährliche „Bergische Anlassen“. Das ja dieses Jahr zum Leidwesen von vielen ausfallen musste (…)“
Events die nur sehr selten stattfinden, z.B. Jährlich, muss man vielleicht auch einfach mal aushalten. Persönlich habe ich keinen Spaß an den meisten Volksfesten und vor allem nicht der Beschallung mit Volksmusik und Schlager. Noch schlimmer, es ist schwer bis unmöglich entsprechend Schlaf zu finden an diesen Tagen, wenn man früh raus muss… .
Die sind aber zum Glück nicht täglich. Toleranz ist das Zauberwort. Wir leben halt in einer Gemeinschaft mit vielen vielen Ausprägungen. Ich könnte nun ellenlang über Dinge berichten, die mich stören, die mir zu laut sind oder sonst was… ab und an sollte man einfach die Kirche im Dorf lassen. Bitte nicht missverstehen, ich möchte das Problem „Lärm“ damit nicht runterreden.
Sie tun es aber, das Problem runterreden mit Whataboutism.
Wenn Sie an der Weinstraße in Weinstadt (bei Stuttgart wohnen) dann haben die Anwohner keine anderen Probleme, nur dieses und das seit 15 Jahren.
Sie vermischen Probleme.
Ja, dauerhafter Lärm durch Fahrzeuge jeder Art ist ein Problem.
Eine Belästigung die einmal im Jahr z.B. durch eine Demonstration auftritt ist aber trotzdem etwas gänzlich anderes.
„Whataboutism“ ist übrigens ein total blödes Totschlagargument, ich habe nämlich nicht mit dem Finger auf andere gezeigt „die doch auch dürfen“, sondern nur geschrieben das in manchen Fällen Toleranz einfach keine Einbahnstraße ist.
Sie irren. Whataboutism ist schlicht eine dümmliche Manipulationstechnik und kein Argument.
Totschlagsargument hingegen ist ein Scheinargument.
Whataboutism als dümmliche Manipulationstechnik tritt hier so häufig auf, weil die Bobbycarfahrer böse sind, dass die Ferraris noch lauter sein dürfen.
Das ändert aber nichts an dem Faktum, dass die Bobbycarfreunde zu laut brummbrumm machen.
Wegen der Einbahnstraße und Ihrem Toleranzbegriff: Hat Ihnen schon mal jemandem gesagt, sie sollen sich nicht so aufregen und bißchen toleranter sein, nachdem er Ihnen auf dem Schuh gepisst hat? Was haben Sie für einen Toleranzbegriff?
Tourenfahrer schrieb(===):
=== Events die nur sehr selten stattfinden, z.B. Jährlich, muss man vielleicht auch einfach mal aushalten. ====
Diese „Events“, die Ihrer Meinung nach sehr selten stattfinden (aber eigentlich häufiger stattfinden wie Sie denken), auszuhalten, ist ja nicht unbedingt das Problem.
Wenn Sie richtig gelesen hätten (oder lesen wollten) würde Sie begreifen, was ich damit meine:
Das Mass ist für sehr viele von überzogenen Motorenlärm Betroffene schon mehr als voll. Eine Demofahrt würde imho genau das Gegenteil bei der Bevölkerung erzielen und lediglich noch mehr Öl ins Feuer gießen.
Es würde das Bild des egoistischen, nur auf sein Hobby bezogenen Motorradlers weiter festigen. Ebenso Veranstaltungen wie „Bergisches Anlassen“ etc.
Denn an diesen „Events“ haben meist nur die Teilnehmer Spass, nicht die Anwohner.
=== Toleranz ist das Zauberwort. Wir leben halt in einer Gemeinschaft mit vielen vielen Ausprägungen.===
Ich für meinen Teil kann mit vielen Dingen oder Missständen (unter anderem o.g.“Events“) leben.
Doch auch meine Toleranz gegenüber meinen Mitmenschen hat Grenzen. Und die hören bei mir bei von Egoismus und Rücksichtlossigkeit geprägten Fahrverhalten auf.
Und abschließend noch zwei Zitate von Ihnen, lieber Tourenfahrer:
===Auch ich als Motorradfahrer habe eine Recht auf Lärm und möchte nicht von irgendwem mit Lärm belästigt werden.===
(???)
===Auch in meiner Brust schlagen zwei Herzen. Ich liebe guten Sound, gerne so laut wie möglich. Aber … ich muss deswegen niemandem auf die Nerven gehen und vor allem niemanden (gesundheitlich) gefährden.===
Ich habe einmal fairerweise die Zitate vollständig wiedergegeben.
Entschuldigung- aber mich beschleicht der Verdacht, Sie möchten hier lediglich um mehr Verständnis für Ihr Hobby werben.
Es erinnert mich an das Phänomen bei Motorenlärmgeplagten, denen es peinlich ist, sich darüber (gerechtfertigterweise) zu beschweren.
Z.B. mit:
„Ich habe ja nichts gegen Motorradfahrer, aber…“
„Ich bin früher auch selbst Motorrad gefahren,…aber“
Nun glaube ich zwar nicht, dass Ihnen Ihre Standpunkte peinlich sind. Ich möchte Ihnen auch nicht wieder Whataboutismus unterstellen. Aber Ihr ganzes Auftreten hier scheint mir etwas, sagen wir einmal…für den Zweck dieses Forums nicht gerade zielführend.
„Entschuldigung- aber mich beschleicht der Verdacht, Sie möchten hier lediglich um mehr Verständnis für Ihr Hobby werben.“
Nein, wieso sollte ich?
„Aber Ihr ganzes Auftreten hier scheint mir etwas, sagen wir einmal…für den Zweck dieses Forums nicht gerade zielführend.“
Ich habe nun mehr als einmal geäußert, dass ich bei den allermeisten Dingen, die hier als Problem genannt werden, auf „Ihrer“ Seite bin. Habe sogar laut über mögliche Lösungen nachgedacht.
Es erscheint mir allerdings langsam so, als ob ein Diskurs gar nicht gewünscht ist. Das wäre schade, da Sie so auch die letzten Mitstreiter unter den Motorradfahrern irgendwann verlieren.
Dieser Marten hat doch nicht alle Latten am Zaun. Der meint doch tatsächlich es liegt ausschließlich am Fahrer. Der soll mal zu mir kommen, dann zeige ich dem Kasper mal was es bedeutet Anwohner einer Motorradstrecke zu sein. Selbst Fahrer die untertourig unterwegs sind platzt dir fast das Trommelfell. Da braucht man auch kein Physikstudium um zu merken, das die Fahrzeuge jenseits der normalen Lautstärke sind. Vielleicht schaue ich mal wo der Herr Marten wohnt und lasse mal Motorradfahrer vor seiner Wohnung ständig hin und her fahren. Vielleicht macht es mal klick im Oberstübchen und bringt ihn mal zum Nachdenken.
https://www.facebook.com/133524043374790/posts/3105474312846400/
In der FAZ gibt es einen interessanten Beitrag:
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/royal-enfield-gegen-ducati-poetpoetpoet-gegen-den-aberwitz-16846279.html