Die Europäische Kommission hat eine Beschwerde einer Facebook-Gruppe abgewiesen. Die dort organisierten Motorradfahrer („Nein zum Motorrad-Fahrverbot in Tirol“) waren der Ansicht, dass das Fahrverbot in Tirol für Motorräder über 95 dB Standgeräusch in den Papieren gegen EU-Recht verstoße. Das gibt der Initiative der Bundestagsfraktion der Grünen Auftrieb, die die gleiche Regelung auch für Hotspots in Deutschland fordern, denn das EU-Recht gilt ja neben Tirol auch in Deutschland.

Die Verordnung des Landes Tirol zu Streckensperrungen für zu laute Kräder ist damnach gesetzeskonform, wie die Tiroler Tageszeitung mitteilt. Auch wenn Fahrzeuge den Vorschriften für die Typengenehmigung entsprächen, können Beschränkungen erlassen werden, wenn sie durch den ­Gesundheitsschutz gerechtfertigt seien. Eine Studie von 2019 habe die erhöhte Lärmbelastung für die Bevölkerung im Außerfern klar bestätigt.

Die Tiroler Tageszeitung zitiert die EU-Kommission: „Der Generaldirektion Binnenmarkt der Europäischen Kommission war es in ihrer Stellungnahme wichtig, dass durch diese Tiroler Maßnahme Motorradkäufe etwa nicht prinzipiell stark eingeschränkt worden seien. Es handle sich auch nicht um ein generelles Nutzungsverbot, weil der Zeitraum vom 10. Juni bis 31. Oktober begrenzt geblieben sei. Zudem gelte das Fahrverbot auf ausdrücklich genannten Straßen in den Bezirken Reutte und Imst. Und drittens seien inländische Fahrzeuge gleich betroffen wie jene im Transitverkehr mit ausländischer Zulassung.“

Die zweite Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) gegenüber der Tiroler Tageszeitung: : „Das Schreiben der Europäischen Kommission bestätigt, dass unsere Verordnungen niemanden diskriminieren, sowie deren Rechtmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit. Es wird zudem festgehalten, dass es den Mitgliedstaaten möglich ist, Beschränkungen aus Gründen des Gesundheitsschutzes oder zur Umsetzung nationaler Umweltpolitik zu setzen.“ Man habe nichts anderes getan, als die Bevölkerung und die Natur entlang dieser Routen vor dem Motorradlärm zu schützen. Felipe will nun den österreichweit erstmalig von Tirol eingeschlagenen Weg zur Reduktion von Motorradlärm konsequent fortsetzen.

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52 Responses

  1. Super, mal wieder eine kleine positive Nachricht.
    Leider ist die EU auch wieder nur ein Vertreter der Hersteller und Käufer, da es wieder nicht darum geht die Lärmbelastung im Allgemeinen zu reduzieren.
    Die EU glaubt nicht das sportliches Fahren auch leise funktionieren kann und das auch verkauft werden würde. Also keine Entspannung für uns..
    Bleibt dran und macht weiter bis wirklich was passiert..

    • Eigentlich kann es mir ja egal sein da ich keine Fahrzeuge fahre die unnötigen Lärm produzieren und mich die Regelung daher nicht betrifft.
      Trotzdem finde ich die Entscheidung falsch. Wenn die Beschränkung für alle Fahrzeugklassen gelten würde, gerne und meinetwegen sofort und in ganz Europa.
      Aber bitte keine Zweiklassengeselschaft, egal ob im Straßenverkehr oder sonst wo.

      • Die Definition von „unnötigem Lärm“ liegt in den Ohren des Emittenten.
        Vor allem, wenn man im zweiten Satz bemängelt, es müsse beim Lärmen gerecht zugehen…

        • Ja auch beim Thema Lärm sollte es gleichberechtigt zu gehen. Es kann nicht sein das jemand der eine gelbe Hosen an hat und lautstark über die die Straße rennt das nicht darf und jemand anderes der genauso laut über die Straße rennt das darf nur weil er eine rote Hosen an hat. Die Zeiten sollten wir eigentlich schon seit Jahren hinter uns gelassen haben.
          Wenn gleiche Lautstärkegrenzen für alle Fahrzeugklassen und nicht nur für Motorräder. Da andere Fahrzeuge ja laut den gängigen Aussagen keinen extremen Lärm produzieren spricht doch auch absolut nichts dagegen.

    • „Sportlich“ sind nur wir flüsterleisen RadfahrerInnen unterwegs. Um an einem Gasgriff zu drehen oder auf ein Gaspedal zu treten braucht es weder Sportlichkeit noch Grips, dass kann jeder debile Schwächling.

  2. Nach Meinung der Radaubrüder und -schwestern verstößt der Kampf um körperliche Unversehrtheit gegen EU-Recht, das Verhalten, welches Körperverletzung hervorruft, aber nicht.
    Die Europäische Kommission kann auch mal etwas richtig machen – wer hätte das gedacht. Weiter so.

  3. Es war ja eine Zeitlang ziemlich ruhig. Aber wenn sich jetzt die Sonne mal blicken lässt, kommen die ersten wieder aus den Löchern und demonstrieren, was sie sich den Winter über haben einfallen lassen, um allen die Kenntnis ihres „Hobbys“ aufzuzwingen.

    Lasst bei Politik und Behörden nicht den Eindruck entstehen, die Krachmacher wären bekehrt – reagiert auf gegebene Anlässe, es gab ja schon erste Erfolge.

    Den Vernunftbegabten und Gesellschaftsverträglichen wünsche ich weiterhin viel Spaß.

  4. Es wird Zeit, dass auch die REchte der Anwohner gewahrt werden.
    Es kann nicht sein, dass das „Freiheitsrecht der Krachmacher höher bewertet wird als, das Grundrecht der körperlichen unversehrheit der Anwohner. Es ist wissenschftlich belegt, dass Lärm kraank macht. Zumal viele der Motoarradfahrer Ohrstöpels tragen um Ihren eigenen Krach nicht zuhören. In welcher Wlrt leben wir?

  5. Langsam glaube ich auch, dass die EU sinnvolle Dinge machen kann, die in Motoren-Teutschland (noch) nicht machbar sind. Verbrenner- Fahrzeuge zu exportieren oder dort zu fahren dürfte in Zukunft in einigen Märkten nicht mehr machbar sein. Das schließt auch Motorräder mit ein.

    Nur das zwingt die Hersteller zum Umdenken! Begleitet von einer grünen Verkehrspolitik in D kann das was werden.

    Weiter so Österreich ! Weiter so EU! Da kann Deutschland von lernen !

    Von den Verursachern unnötigen Lärms erwartet wohl niemand mehr Einsicht, da sind Appelle sinnlos.

  6. Es gibt im Grundgesetz meines Wissens kein Recht auf ein leises Leben, zumal das immer subjektiv ist.
    Es gibt kein Recht auf leise schreiende Babys oder leise spielende Kinder. Leise anrollende Meeresbrandung oder leise Gewitter können auch nicht eingeklagt werden.
    von einem leisen Blasmusikverein oder einem leisen Rockkonzert hab ich auch noch nix gehört.
    Es gibt auch kein Recht auf allgemeine Verbieteritis nur weil einer Gruppe von Leuten was nicht passt.
    Willkommen im Leben.
    Die Menschen in Syrien haben auch kein Recht auf leise fallende und explodierende Bomben oder leises Maschinengewehrfeuer.
    Gottseidank muss man in Deutschland nicht dagegen protestieren.

    Zu laute Fahrzeuge können auch heute problemlos aus dem Verkehr gezogen werden, da spricht auch nichts dagegen.

    Streckensperrungen sind unsozial und durch nichts gerechtfertigt.

      • Es gibt auch kein Grundrecht, dass man aus purer Lust Leute mit unnötigem Krach schädigen darf. Im Gegensatz zum Motorrad ist ein schreiendes Kind naturgemäss bedingt. Lärmende Motorräder braucht keiner wirklich. Und wie heisst es Man hat Rücksicht zu nehmen und niemanden zu schädigen.
        Besonders ohne wirklichen Nutzen………..

    • Ich würde auch Psychopathen aus dem Verkehr ziehen, die immer wieder ihre Asozialität durch ihren Lärm zur Schau stellen.
      Körperverletzung, Nötigung und Vermögensschädigung sind hochgradig asozial.

      • .. Gerne, würde ich die auch aus dem Verkehr ziehen …
        dann bitte auch machen …
        Jeder soll sich an die Regeln halten, gilt aber dann für alle.
        Recht auf Freiheit?
        LG

        • Füchsin sagte, „die Psychopathen aus dem Verkehr ziehen“.
          Was für einen Sinn macht Ihre Replik:
          „Jeder soll sich an die Regeln halten, gilt aber dann für alle. Recht auf Freiheit?“

          • ich habe nichts gegen Fahrverbote für zu laute Fahrzeuge, wobei der Gesetzgeber und letztendlich eine Mehrheit in der Bevölkerung diese Grenzwerte festlegen.
            Dann müssen sich eben alle an die Regeln halten.
            Heute sucht sich jeder das Theme raus, welches ihn am Meisten stört und wettert dann dagegen.
            Ist natürlich erlaubt, aber ein gemeinsamer Interessensausgleich wäre vielleicht sinnvoller.
            Irgendwann kommen Naturschützer welche das Skifahren und das Biken mit dem Rad und das Wandern verbieten werden, weil auch dadurch mir Sicherheit irgendwer oder irgendwas gestört wird.
            Nur von Irgendwas muss man letztendlich eben auch leben, das Geld wächst nicht still auf den Bäumen und Kinder möchten auch einmal Arbeitsplätze.
            solche Diskussionen erinnern mich oft auf das St.Floriansprinzip, ich will Wohlstand, Sicherheit, ein gutes Leben für mich und die Kinder, aber von den Nachteilen möchte ich nicht belästigt werden.
            Ich denke einen gesellschaftlichen Konsens zu finden ist immer besser als die Konfrontation zu suchen.
            Keiner von uns hat die Weisheit mit dem Löffel gegessen.
            LG

          • Wenn Sie nichts gegen Fahrverbote für zu laute Fahrzeuge haben, warum stören Sie sich am Tiroler Modell?
            Das ist doch genau das!
            Und warum die Verallgemeinerung: Da könnte man ja alles verbieten!
            Was hat Wohlstand mit der Belästigung durch laute Auspuffe und Raserei zu tun?
            Und worin sehen Sie den Konsens, den Sie anregen?
            Ohrenstöpsel für Anwohner der Rennstrecken?

          • Ganz einfach, mich stört das Tiroler Modell und auch andere bis jetzt getroffene Maßnahmen weil es sich nur gegen eine Fahrzeuggruppe richten. Warum nicht für alle? Angst das man dann auch das geliebte Auto nicht mehr nutzen darf?

          • Schauen Sie sich die Ergebnisse der BW-Messungen an, dann wissen Sie warum. Im übrigen spricht nichts dagegen, das Modell auch gegen Auto-Poser anzuwenden, die fahren nur nicht auf denselben Strecken sondern vor den (Sisha)-Bars und Eisdielen auf und ab.

    • Liebe Moderatoren! Stellt doch bitte diesen Beitrag ab. Das ist so ein geistiger Dünnschiss, dass ich erst vermutete, dass es sich um einen Bot/Troll handelt. Was für ein Dünnbrett bohrt diese Person im richtigen Leben? Es gibt einen Unterschied zwischen Motorradprolls und Kleinkindern – auch wenn beide Strampler tragen. Wer das nicht versteht, dem ist leider nicht zu helfen. Welches Abführmittel hat der genommen, wenn er noch Syrien und Maschinengewehre unter seinen Senf druntermischt. Ich fasse es nicht, mit welcher Ignoranz hier das Recht auf Belästigung verteidigt wird.

      • Was soll er denn machen, wenn es keine Argumente FÜR Asozialität gibt, sie aber unbedingt ausgelebt werden will?
        Ich finde solche Beiträge wichtig und verbreite sie so weit es geht, damit deren Mentalität möglichst vielen normalen Menschen klar wird. Die Bevölkerung muss immer wieder demonstriert bekommen, was diese Chaoten von anderen Menschen halten.
        Man sollte sowas, aber auch die, welche hier nicht veröffentlicht werden können, sammeln und als monatliche Broschüre an Politik und Behörden weiterleiten, auch wenn die anscheinend Hornhaut auf dem Sensibilitätsorgan haben.

    • @Thomas Kirste

      Von Meeresbrandungsgeräusch und schreienden Kindern und Ihre anderen aufgezählten Geräuschen wird man aber nicht krank. Da es sich um natürliche, nicht übermäßig laute Geräusche handelt.
      (Völlig anders: Motorradlärm, der stets krank macht)

  7. Was ist eigentlich mit den tollen PKWs die aufgetuned, laut röhrend durch die Gegend fahren?Ich verstehe nicht warum man nur die Motorradfahrer angreift (bin selbst Bikerin). Und hey, was ist mit den 25/50er Motorrollern? Also, die sind nicht nur verdammt laut, die stinken wie sau. Hier wird davon gesprochen, das man sich in seinem Grundrecht eingeschränkt fühlt durch den Lärm von explizit nur Motorrädern – also LKWs, Motorroller, getunete PKWs sind ok. ha, sind das wohl auch die gleichen Leute, die bei uns aufs Land in die Nachbarschaft gezogen sind und sich durch unsere Hühner belästigt fühlen, weil diese rumgackern? Also, wenn man sonst keine Probleme hat und einen die Langeweile plagt, sucht man sich also ein Feindbild. Vielleicht hilft es, wenn ihr euch ein vernüpftiges Hobby such, dann müsst ihr euch auch nicht mehr über die Dinge ärgern die anderen eine Freude bereiten.

    • Hallo Anika,
      ja die anderen sind auch laut. Aber wie du an der Untersuchung aus Baden-Württemberg (aktueller Thread) sehen kannst, sind sie eben weder so laut noch so häufig. Es ist leider so, dass Leute wie Du uns belästigen, und nicht die Hühner. Übrigens hätten wir nichts gegen Dein Hobby, wenn Dein Motorrad tatsächlich 77 dB laut wäre, wie die Rechtslage suggeriert. Aber mindestens ein Drittel ist eben so laut wie ein Presslufthammer (siehe oben). PS: (Die Kindergartenargumente und den Whataboutism habe ich mir erlaubt zu streichen, du solltest doch (mit mindestens 18) ein wenig Debattenkultur gelernt haben…)

      • Hallo Herr Reto Duffner, wenn ich Ihre Kommentare hier so verfolge, könnten Sie an Ihrer Debattenkultur noch arbeiten. Das ist noch einiges an Luft noch oben.

        • Ursache und Wirkung, lieber Markus aka…………………………………
          Ich versuche Kindern beispielsweise immer so zu begegnen, dass auch sie mich verstehen können.

          • Lieber Reto D., wenn Sie so gut im Erklären sind. Dann fragen Sie doch mal den Lärmschutzbeauftragten des Landes BW Thomas Marwein, warum er Fahrzeuge über 90 db(A) mit Motorsägen und Presslufthammer vergleicht. Aber in seiner Broschüre „Lärmschutz im Straßenverkehr“ erschienen am im Oktober 2019 wird der Presslufthammer mit über 100 db(A) und die Motorsäge mit über 120 db(A) angegeben. Vielleicht könnten Sie ihm erklären dass das drei unterschiedliche Werte sind und die Begriffe schon richtig zugeordnet werden sollten. Ansonsten kann ich das nur unter Wahlkampfgetöse einordnen.

          • Lieber Markus,
            weil Presslufthammer und Motorsägen typischerweise nicht in beschleunigter Vorbeifahrt zugelassen werden, muss man auch die jeweilige Messvorschriften zugrunde legen, die sich mit Sicherheit von denen der Motorradzulassung unterscheiden. Die Messvorschrift für Motorräder weist sie ja allesamt als 77 dB(A) aus – obwohl die Emission von 100 dB in der Praxis problemlos möglich ist. Nach praktischem Ohrenschein kommt mir der BW-Vergleich plausibel vor. Wenn Du Dich physikalisch/akustisch weiterbilden willst, rate ich dir vom digitalen Motorradstammtsich ab und zu: http://www.sengpielaudio.com/ – also wenn…

    • Seit Jahren fällt Eiuch nichts anderes ein, als euch damit zu verteidigen, dass Kirchenglocken und Hühner auch laut sind. Die stören aber euch natürlcih nicht, weil ihr ja so tolerant seid.

  8. Wie gestern deutlich wurde, richtet Sonnenschein bei vielen Menschen, die nicht gern zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, im Soziallappen des Organs, mit dem man normalerweise denkt, gewaltige Schäden an.
    Bei denen mit nur zwei benzingetriebenen Rädern sind die Schäden größer und dauerhaft.
    Die Jahreszeit mit dem schönen Wetter ist leider mal wieder vorbei.

  9. @Anika
    Es überrascht doch immer wieder zu sehen wie die menschliche Seele reagiert wenn Pfründe und [Lärm-]Sonderrechte angegangen werden.

    Von vorgeschobenen Argumenten [Grundrechte!], bis hin zu altbackenen rhetorischen Kniffs („Habt ihr denn nichts besseres zu tun“ ?) ist alles drin.

    Putzig !

    • @Hermann

      Diese sogenannten „Argumente“ wie z.B

      -Rasenmäher, Laubbläser, LKW, Trecker, Kuhglocken, schreiende Kinder, Kirchenglocken sind auch laut

      sind doch einfach nur peinlich und dumm.

      Neuerdings werden auch Kriegsgebiete mit fallenden Bomben als Argumentationshilfe hervorgeholt. Das ist wirklich unsäglich.

      Dabei geht es diesen Personen nur darum, sich als Opfer einer Kollektivstrafe darzustellen. Allerdings ist diese Opfer-Rolle schon lange widerlegt. Und mittlerweile werden handfeste Belege gesammelt, die auch gerichtsfest sind.
      Das gefällt den Lärmern natürlich nicht. Da macht sich Verzweiflung breit.

      Und wenn jetzt die Elektromobilität die PKW noch leiser macht, ist es mit der ohnehin nur noch geringen Akzeptanz der lärmenden Motorräder endgültig vorbei.

      Aber das wird zum Leidwesen der geschädigten Anwohner noch viele Jahre dauern. Leider.

  10. ganz einfach , lieber Herr oder Frau MRC,

    schauen sie sich mal den Film SAMA um eine syrische Familie an, dann wissen sie, wie es ist wenn man echte Probleme hat.
    Hier geht es um die Frage, über welches Problem man sich mit welcher Intensität ärgern sollte.
    Natürlich setzt das voraus , daß sie überhaupt in der Lage sind, über den eigenen Tellerrand zu schauen.
    In Anbetracht ihrer Fäkalsprache und Beleidigungen sollte der Moderator eher ihren Beitrag entfernen.
    Übrigends gebe ich jederzeit meinen Namen an und muss mich nicht hinter Kürzel verstecken.
    LG

    • Na, das erinnert doch sehr an den alten Spruch mit dem Teller leeressen, denn Kinder in Afrika haben dort nichts draufliegen.
      Ist aber a. pädagogisch 19. Jahrhundert b. billigster whataboutism und c. rechtfertigt das Unrecht in Syrien eben nicht die unaufhörliche Belästigung von Anwohnern im Schwarzwald zum Spaße der Biker. Ich weiß nicht, mit welchem Recht Sie sich rausnehmen zu beurteilen, was die „wirklichen Probleme“ dieser Welt sind. Ich kenne Menschen die wohnen an so einer Strecke und die werden wirklich sommers zu jeder Tageszeit belästigt und können sich dem nicht entziehen, weil sie nun mal dort ihren Lebenstraum von Haus stehen haben. Das war übrigens vor 15 Jahren noch eine ruhige Wohnlage.

  11. @ T. Kirste

    Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich ihr Anliegen nicht. Sie stellen als Hintergrund ihres Themas die Frage:
    „über welches Problem man sich mit welcher Intensität ärgern sollte.“

    Dass man unter dem Stichwort ‚Leid‘ auch Bomben in Syrien, krebskranke Kinder und Folter und Suizid fassen kann ist zwar richtig, ändert aber nicht die Relevanz.

    Der springende Punkt ist nämlich der, dass im Gegensatz zu den anderen oben genannten Problemen, dem Reizthema Motorradlärm leicht Abhilfe geschaffen werden könnte. Ein bestehendes Problem wird halt nicht dadurch erträglicher indem man gönnerisch auf andere Probleme hinweist

    Der Hinweis auf andere, ‚größere‘ Probleme, dient i.d.R nur dazu eine Lösung ‚des kleineren Problems‘ zu blockieren und ich vermute ‚mal dass dies ihr wahres Anliegen ist (bitte um Korrektur falls ich hier falsch liege).

    Wenn ihr Anliegen nun darin liegen sollte, dass unser Wirken gegen Motorradlärm in ihren Augen ‚unwichtig ist‘, was macht dann unser Anliegen noch unwichtiger wie z.B die Preisvergabe des hiesigen Kleintürzüchtervereins für den reinrassigen Hasen von Herrn Schmitt ?

    Also nachgefragt: Was bringt Sie also hier her ? Wäre es -wenn ihnen wirklich die Abschaffung unnützer Tätigkeiten am Herzen liegt- nicht sinnvoller die lokale Versammlungsrunde von Briefmarkensammlern zu sprengen, Modellbauer zum Teufel zu wünschen und natürlich den lokalen Kleintierzüchterverein zu sabotieren ?

    • Ich finde die Aussage, dass es größere Probleme auf der Welt gibt, unsäglich. Weil es größere Probleme gibt, soll man an den „kleineren“ nicht arbeiten. und wenn ein Großteil der Motorradfahrer weiter ignorant durch die Gegend düste, werden die größeren Problem auch nicht gelöst.
      Diese Aussage ist völlig daneben.

      Ist das eine Rechtfertigung der Ignoranz vieler Mottorradfahrer die nicht sozilisiert sind.

  12. Ich seh schon, die Fronten sind extrem verhärtet. Probleme löst man nur indem man MITEINANDER und nicht ÜBEREINANDER spricht und sich nicht beschimpft. Ich bin selbst Motorradfahrer, fahre aber
    rücksichtsvoll dort wo Menschen leben. Die Regelung mit 95 db ist wohl am Einfachsten umsetzbar gewesen, reale Lärmmessungen an viel frequentierten Strecken sind enorm aufwändig. Das wäre aber der Königsweg gewesen, damit hätte man die schwarzen Schafe aus unserer Gilde herausfiltern und mit drakonischen Strafen belegen müssen. Die sind dran schuld dass wir Motorradfahrer einen zweifelhaften Ruf genießen. Ich versichere den lärmgeplagten Anrainern, es wäre mir sehr leicht möglich mit meinem Sportmotorrad unauffällig zu bleiben und mit meiner großen Reiseenduro so zu fahren dass das z.B. gesamte Namlostal etwas ( Ironie „ein“ ) „davon hätte“ ( Ironie „aus“). das Sportmotorrad hat eingetragen 98 db und ist Bj 2017, die Reiseenduro 88 db Standgeräusch Bj 2021. Also könnte ich jetzt behaupten dass ich mich diskriminiert fühle wenn ich nur mit der vermeintlich „leiseren“ Maschine nach Tirol darf. Wir sollten vielmehr versuchen Lösungen zu finden mit denen Alle leben können, ein wenig Toleranz von beiden Seiten vorausgesetzt.
    Vielleicht mal ein neuer Denkansatz
    nix für ungut

    • Leider kein neuer Denkansatz. Die Anwohner sollen tolerant sein und die Fahrer*innen entscheiden, wo sie Krach machen. Und natürlich wissen sie immer ganz genau, wo Lärm belästigen würde. Einen Zahn sollten Sie sich ziehen lassen. Mit einem „Sportmotorrad“ und 98 dB gehören Sie bestimmt nicht zu den Rücksichtsvollen! Aber genau so fangen diese „Toleranz-Einforder-Postings“ immer an.

      • Sie haben vergessen die Anwohner zu gendern. Soll das heißen, dass sich nur Männer von dem Lärm gestört fühlen dürfen? Oder gar, dass nur diese wichtig sind? Und das 2021, ich bin zutiefst empört.

        Aber zur Sache: Ich finde die Grundidee von ihm nicht schlecht: Diese ganze Diskussion braucht mehr Sachlichkeit. Also lassen wir mal die beiden Extrempositionen außen vor. Die Extrempositionen sind:

        „Motorräder sollten nur im ersten Mittwoch des Monats zwischen 11:30 Uhr und 11:45 gefahren werden dürfen, wenn da nicht gerade Feiertag ist!“

        und „Erst wenn Frauen im Umkreis von 5km Frühgeburten erleiden, bollert das Mopped richtig übel!“

        Das Problem wird sich nicht auf Vertrauensbasis lösen lassen. Also brauchen wir Beschränkungen bei der Zulassung oder an der Gashand inklusive „Lärmblitzer“. Darin sind wir uns einig. Mir persönlich wäre beides recht. Hab eh nie verstanden warum mein Motorrad laut sein soll. Ich brauch das nicht. Hab ich auch nicht. Fahren soll es sich gut, darauf kommt es an.

        Im Sinne aller Fans des „Sounds“ und aller Besitzer von lauten Motorrädern wäre aber die zweite Möglichkeit angenehmer. Das böte auch den Vorteil, dass die Autos mit Klappenauspuff usw. gleich mit kontrolliert werden könnten. Auch wenn die technisch und juristisch noch erst durchdacht werden muss. Möglich vielleicht auch in einer Kombination aus beidem in dem Sinne, dass die Beschränkungen bei Neufahrzeugen erhöht werden.

        Alles bringt den Anwohnern mehr Ruhe. Solange ich auch weiterhin dann fahren darf wann ich möchte, wäre ich z.B. bereit solche Ansätze mitzutragen.

        • Danke Herr/Frau Lodolf,
          in einigen europäischen Ländern wird genau dieser Weg eingeschlagen. Lämblitzer à la Meduse sind technisch kurz vor der Marktreife und würden auch Poser auf 4 Rädern erfassen können, selbst einzelne Krachschläger aus einem Biker-Pulk. Eine Warung an alle Belästigerinnen und Belästiger.

      • Er fährt rücksichtsvoll, wo Menschen leben, daraus schließe ich, dass er ansonsten…
        Mittlerweile sind die dermaßen laut und rasen dermaßen rücksichtslos, dass IMMER Menschen davon belästigt werden, Tiere in freier Wildbahn zählen eh schon lange nicht mehr.
        Und wenn ich das Wort „Sport“ in dem Zusammenhang schon nur höre. Für Sport gibt es Plätze, Hallen und sonstige Einrichtungen, und normaler Individualsport im Freien oder in der Natur ist zumindest lärmmäßig noch zu ertragen. Volleyball oder Bogenschießen auf öffentlichen Straßen habe ich jedenfalls noch nicht wahrgenommen.
        Ich ärgere mich manchmal über mich selbst, wenn ich auf solche Schwachsinnsargumente eingehe. Aber wenn gerade wieder ein paar Asoziale vorbeigeprollt sind, stellen sich einfach die Haare – durch das Verhalten UND dessen Befürwortung.

  13. Ich Fahre auch Motorrad. Mein Motorrad ist vollständig Orginal wie vom Hersteller ausgeliefert. Trotzdem muss ich mich diesem institutioneller Rassismus aussetzen. Es ist auch sehr einfach da man diese Gruppe eingrenzen kann Motorradfahrer ! Wenn die Hersteller Motoräder bauen die 77 DB haben weil es der Gesetzgeber vorschreibt kaufe ich auch diese. Aber ich mag mich nicht Vorurteilen aussetzen weil der Gesetzgeber den Herstellern versäumt hat diese Vorgaben zu erteilen.

    • Dann sollten wir Motorradfahrer vielleicht einfach mal dafür kämpfen das Motorräder in allen Fahrzuständen nicht lauter als ein bestimmter Wert sind. Dann würde es auch entsprechendes Angebot geben. Da das aber, zumindest in den letzten Jahren, niemand kaufen wollte ist genau das Gegenteil passiert. Die Hersteller haben jede Lücke ausgenutzt und wir Motorradfahrer haben es fleißig gekauft.
      Und ja, bis vor drei Jahren habe ich auch noch zu denen gehört die das gekauft haben.

    • Ich bin Motorrad gefahren, habe es als Zweitfahrzeug sinnvoll genutzt.
      Da ich sehr darauf achte, mit wem ich eventuell in Verbindung gebracht werden könnte, habe ich es wegen Fremdschämens aufgegeben, obwohl mein Motorrad nicht lauter war als unser PKW.
      Weiterhin habe ich auch nie die mögliche Lautstärke ausgereizt, alles eine Frage des Willens und des Charakters.

      Wenn man will, kann man hier sehr wohl feststellen, um wen es geht. Wer sich gemeinschaftsverträglich verhält, braucht sich nicht angesprochen zu fühlen. Wer befürchtet, dass es vielleicht seinen Raser- und Lärmerbedürfnissen mal an den Kragen gehen könnte – gut so.

    • Herr B, Sie müssen sich berechtigter Kritik an Ihresgleichen aussetzen, genauso wie Sie uns und den Großteil der Bevölkerung mit voller Absicht Ihrem Krawall aussetzen. Wie kann Ihr Problem gelöst werden? Ganz einfach: Die Krawallkiste abmelden und zum Schrottplatz bringen, die Schüssel für Ihren Kopf (landläufig Sturzhelm genannt) entsorgen, den Strampelanzug gleich mit dazu. Die Stiefel und die Handschuhe können Sie noch zum arbeiten benutzen oder im Winter im Schnee… Und schon müssen Sie sich nicht mehr der berechtigten Kritik aussetzen, ein Lärmer der übelsten Art zu sein und wir haben wieder etwas Ruhe und Lebensqualität gewonnen. Eine Win-Win-Situation, oder?

  14. Mororisierte Idioten, die meinen sie könnten und müssten den dünnflüssigen Matsch in ihren Birnen und die “Schrumpfschläuche” hinter ihren Hosentürchen durch nervendes “Brunstgeröhre aus den Auspuffröhren“ kompensieren, sind auch bei uns Schweiz eine üble Landplage. Besonders schlimm sind die fetten, alten Säcke auf ihren teuren Harleys die in ihrer unerträglichen Arroganz meinen sie seinen von Gott dazu berufen, am Ortsausgang den Gashahn so aufzureissen, dass das Gedröhne den terrorisierten AnwohnerInnen das Geschirr aus den Schränken fallen lässt. Gegen dieses Pack hilft nur eines, ein generelles Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und für eine Übergangszeit eine Lärmbeschränkung auf maximal 80 dB, d.h. eine knallhart, konsequent durchgesetzte Nachrüstpflicht für zu laute Fahrzeuge. Ein weiteres Mittel wäre die konsequente Abwahl der politischen Komplizen der Lärmterroristen, deshalb stopfe ich das Wahl- und Abstimmungsmaterial der bürgerlichen Partien – bei uns in der Schweiz FDP (Filz- und Deppen-Partei), SVP (Spitzbuben- und Volksverarscher-Partei) und der Mitte (ex. CVP) – immer sofort in den Altpapierbündler, wo es meiner Lebensqualität nicht schaden kann. Leider bin ich damit immer noch in der Minderheit.

    Über die naive Dummheit zu meinen, man könne mit Appellen an die Vernunft oder den Anstand von MotoradfaherInnen etwas erreichen, kann ich nur mitleidig grinsen. Es kann doch wirklich nichts bringen, an etwas zu appellieren, das nicht existiert.

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