BUND

Sound oder Lärm? Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist seit Jahren gegen Motorradlärm aktiv – und macht den feinen Unterschied zwischen einem Drittel Rasern und Lärmern und den restlichen normalen Motorradfahrern. Derzeit läuft eine Leserbefragung im BUND Magazin, an der auch Internetnutzer teilnehmen können. Hier geht’s zur Umfrage, zu der auch gerne Biker ihre Argumente für ihr Recht auf Lärm und Selbstverwirklichung auf Kosten anderer formulieren können.

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19 Responses

  1. ich bin etwas enttäuscht von der Beteiligung an der Umfrage. Es wird doch so oft erwähnt das es ein Problem ist wo sehr viele Menschen in Deutschland betrifft. Wo sind diese? Die Umfrage enthält 120 Beiträge. Echt wenig, wobei diese Seite und die Seite vom BUND nicht unbekannt sind und die kritischen Stimmen mal nicht abgezogen sind.

    Vielleicht will nicht jeder was dazu sagen aber wenn ich bedenke wieviele Leute in Deutschland leben scheint das doch nicht das große Problem zu sein über das geredet werden muss. Da kann ich verstehen warum Politik etc kein großes Interesse daran hat und die Meinung der Motorradfahrer / Hersteller in der Überzahl ist.

    Schade den die uralte Messung für die Lautstärke sollte wirklich mal überarbeitet werden.

    • Intelligenterweise läuft die BUND-Befragung im Dezember – zu einer Zeit, wo Motorradlärm nun wirklich kein Thema ist. Man könnte auch im August mal fragen, was die Leute über Weihnachten denken – und dann daraus schließen, dass dieses Weihnachten nun wirklich überschätzt wird.

      • Mit einem Unterschied, für Weihnachten interessiert man sich nur an Weihnachten oder paar Wochen davor. Doch wenn das mit den Motorrädern wirklich so ein Terror ist (was ich mit gut vorstellen kann) dann muss das für die Leute doch ein Thema des ganzen Jahres sein. Den die wissen genau was sie (leider) im Frühjahr wieder erwarten wird. Da kann das Thema doch nicht im Winter ignoriert werden.

        • Zu Andi:
          Das große Problem des Motorradlärms muß man als Betroffener über Winter einfach verdrängen, um nicht durchzudrehen – eine kurze Phase, um dieses Thema endlich einmal aus dem Kopf und den Ohren zu bekommen und „normal“ in seinem Haus zu wohnen und ein bischen Abstand zu bekommen, denn man kommt ja einfach nicht dagegen an und ist einfach vollkommen hilflos diesem Lärm ausgeliefert. Es nicht ja nicht nur körperlich, sondern auch psychisch äußerst belastend. Ich wache manchmal sogar nachts in Panik auf, weil ich das Thema irgendwie im Schlaf verarbeite, grüble dann stundenlang gerum. Der Groll und die Hilflosigkeit werden einfach immer größer.
          Leider kommt nun das erste Wochenende mit frühlingshaften Temperaturen (gerade sagte man im Wetterbericht für den Sonntag 18 Grad an) und der Motorrad-Terror und unsere 8-monatige Leidenszeit beginnt wieder. Das ist so deprimierend. Man kann einfach nur noch resignieren und entnervt jedes Wochenende irgendwohin die Flucht ergreifen. Wenn andere Menschen schön im Garten oder auf der Terasse sitzen, lungern wir irgendwo herum und machen Dinge, zu dene wir überhaupt keine Lust habe, um das Wochenende irgendwie herumzukriegen und montags unerholt wieder zur Arbeit zu gehen.

  2. Hier geht es doch nicht nur um Motorradlärm. Immer mehr
    getunte Autos mit immer größeren Auspuffrohren machen das
    Leben schwer. Auf den Sommer freue ich mich schon lange nicht mehr.
    Ich wohne in einem Touristengebiet in dem sich überwiegend im
    Frühling, Sommer und Herbst hier jeder austobt. „Je lauter je doller“ finden sich die Typen…! Die Umwelt und Natur scheint da niemanden zu interessieren..

    • Ganz richtig bemerkt: Die Manipulationen an den Fahrzeugen sind bei den Autos dieselben wie bei den Motorrädern. Und die laut gemachten Autos sind genau so nervig. Allerdings konzentrieren die sich nicht so auf die landschaftlich schönen Strecken vor der Stadt. Wir versuchen immer darauf hinzuweisen, dass kein großer Unterschied besteht zwischen Motorrädern, Quads, US-Cars und Porsche-Zeugs – ausser in der Massierung an bestimmten Hotspots.

  3. Wir wohnen an einer Zufahrtsstrasse zur Schwarzwaldhochstrasse. Am Wochenende können wir nur noch mit Gesprächunterbrechungen im Garten sitzen, da der Motorradlärm viel zu laut ist. Dies ist sehr belastend, aber nach unserer Gesundheit frägt niemand. Ich verstehe die Argumente der Biker, aber bessere Schalldämpfer und weniger aufdrehen nach den Kurven würden uns Anwohner das Leben leichter machen.

  4. Ich wohne im Kochertal an der B 19. Am letzten WE ging es wieder los mit dem Motorradlärm.
    Ich frage mich, wo das Recht der Anwohner bleibt, ein ruhiges Wochenende zu verbringen. Schließlich hat sich jeder Bürger ein ruhiges erholsames Wochenende verdient. Viele haben auch Angst etwas zu sagen, weil sie dann intolerant sein könnten. Auch ich habe bemerkt, dass die Autos auch immer lauter werden, nicht nur die Motorradfahrer. Meine Meinung ist, dass der Gesetzgeber eine Fürsorgepflicht für die Bürger hat und die Gesundheit Vorrang haben sollte vor dem Freizeitwert.

  5. Ich fahre selbst seit 16 Jahren Sportmotorräder. Ist wirklich witzig wie manch einer hier um „Leib und Leben“ bangt! Verbunden mit den hahnebüchenen Forderungen (Helmkennzeichen, Stillegung vor Ort) klingt es fast als wären die Biker ein ernsthaftes Problem!
    Also bitte!!!
    Anstelle von Streckensperrungen, wie wäre es mit erhöhten Phonlimits auf den deutschen Rennstrecken??? Viele meiner Freunde können auf der weder auf der Rennstrecke, noch auf öffentlichen Strassen Ihrem Hobby nachgehen! – Sportlich und damit auch LAUT Motorradfahren. Ein bisschen mehr Rücksicht auf beiden Seiten wäre angebracht.

    • Dann fangen Sie mal an, Rücksicht auf die Anwohner zu nehmen. Ich überlege mir dann, welche Möglichkeiten ich habe, rücksichtsvoll mit Leuten wir Ihnen umzugehen.

    • Das klingt nicht nur so, die Biker SIND ein Problem, wenn sie meinen, unbedingt LAUT fahren und somit vielen Anwohnern auf die Nerven gehen zu müssen. Was bitte ist denn das für ein „Hobby“ welches nichts anders als Lärm verursacht und die Umwelt sinnlos belastet? Wo genau liegt der Sinn darin? Das erschließt sich mir nicht ganz? Wenn Sie durch die Landschaft fahren wollen, dann kaufen Sie sich ein Fahrrad, dann können Sie die Landschaft wenigstens genießen ohne dabei Menschen und Tiere akustisch zu belästigen.

      • So kann leider nur jemand sprechen, der es noch nie selber ausprobiert hat. Meiner Meinung nach kann man sich nur eine richtige Meinung bilden, wenn man beide Seiten kennt. Natürlich kann ich verstehen, dass es auf Dauer belastend sein kann, wenn extrem laute Maschinen am Haus vorbei fahren. Ich fahre selber Motorrad (mit einem Serienendschalldämpfer) und leider muss ich feststellen, dass Deutsche dazu tendieren, an jeder Aktivität die sie selber nicht ausüben, Kritik zu üben. Da bin ich von anderen Nationen ein anderes Verhalten gewöhnt. Anstatt die Position der anderen Seite verstehen zu wollen, erinnert mich das Verhalten der User hier an kleine Kinder – mimimi, dass ist meine Position und was die anderen wollen, interessiert mich nicht! So kommen wir nicht weiter!
        Und an den Poster welcher aufs Land gezogen ist, um seine Ruhe zu haben: Haben sie das Haus außerhalb der Saison besichtigt? Es ist doch wohl logisch, das schöne Landschaften auch andere Menschen anziehen. Und warum glauben Sie, dass sie ein größeres Anrecht auf dieses Fleckchen Erde haben als jemand anderes? Das ist dasselbe Verhalten, wie wenn sie neben einen Kindergarten ziehen und sich dann über den Kinderlärm beschweren.
        Persönlich hätte ich nichts gegen Tempo 30 innerhalb des Dorfes, wenn es hilft, aber grundsätzliche Verbote sind ja wohl lächerlich. Dann fordere ich als Stadtbewohner auch, dass grds. jedem Fahrzeug die Zufahrt in die Stadt verwehrt wird, da auch diese eine Lärm- und Schmutzbelustigung darstellen, welche meine Lebensqualität in der Stadt zerstört. Sie merken selber, das ist einfach nur lächerlich!

        • So kann leider nur sprechen, wer sich nicht in die Position derer hineinversetzen kann, die hier belästigt werden. Sie predigen hier den Schutz der Belästiger. Ich persönlich merke auch gar nichts von Lächerlichkeit (Ihr Schlussatz). Fahrzeugen, die keine Feinstaubplakette haben, ist die Zufahrt in Umweltzonen in der Stadt ja auch verboten. Und das sogar mit Halterhaftung. Mit einer ähnlichen Regelung für Krachschläger könnten sich Anwohner von Motorradlärm-Hotspots durchaus anfreunden.

  6. Nicht witzig ist, wie der Alex meint Motorrad fahren auf öffentlichen Strassen wäre Sport und müsse laut sein sonst wäre das Hobby kein Hobby nicht. Wenn mein Nachbar mit seinem Hobby nachts nach Hause kommt ist es vorbei mit Schlaf. Wenn man nun in einem Dorf oder einer ( ehemals ) ruhigen Reihen Haus Siedlung wohnt und dann auch noch in einer landschaftlich schönen Gegend in der man in seinem Haus eine Ferienwohnung vermietet ( besser: vermieten könnte ) ist es irgendwann vorbei mit Toleranz gegenüber rücksichtslosen Menschen. Es ist nun nicht so, dass ich grundsätzlich was gegen Motorradfahrer habe, nein, ich bin bis heute selber einer, mittlerweile schon fast 45 Jahre lang. Aber ich meine, dass sich manche Motorradfahrer, falls sie es noch nicht haben, mal Easy Rider ansehen sollten. Das zentrale Thema des Films ist Toleranz !! Als “ Biker “ bin ich das Gegenteil von tolerant wenn ich andere belästige und ihnen das Leben unangenehm mache. Auch die Liebe zur Natur ist ein zentrales Thema bei Easy Rider. “ Wasn t born to follow „, ich will mich aber auch nicht von Motorrad Lärm terrorisieren lassen. Rücksicht, Toleranz, Freiheit, Liebe zur Natur, das waren Gründe warum ich bis heute Motorradfahrer bin. Leider scheint es, als gehöre ich zu den aussterbenden Spezies. Aber: Keine Toleranz für Dummheit

  7. Wir sind aufs Land gezogen, weil wir die Natur und die Ruhe genießen wollten. Dafür nehmen wir dann auch einen längeren Arbeitsweg inkl.Zugfahrt nach München in Kauf.

    Während der Motorradsaison können wir unseren Garten an den Wochenenden nicht nutzen. Alle paar Minuten donnern Motorräder direkt an unserem Garten vorbei. Nur wenige halten sich zudem an die Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 Km. Der Terror beginnt leider bereits am Freitagnachmittag und dauert den ganzen Samstag und Sonntag. Selbst IM Haus und bei geschlossenem Fenstern ist der Lärm noch massiv. Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Dauerlärmbelastung, der man bei gutem Wetter jedes Wochenende von April bis Oktober ausgesetzt ist – und das Wochenende sollte der Erholung dienen – gesundheitsschädigend ist. Manche fahren die Strecke auch mehrmals ab pro Tag! Manche Motorräder sind extrem laut, lauter als andere. Zurzeit ist die Straße wegen Sanierungsarbeiten gesperrt, doch das hält einige dieser egomanen Lärmterroristen nicht davon ab, die Straße dennoch in ganzen Rudeln zu befahren. Hauptsache ist, sie haben Spaß, wie es dabei den Anwohnern geht, interessiert die nicht – ein sehr narzisstisches und asoziales Verhalten – ich, ich, ich und dann wieder ich!

    Wir sehen zwei Möglichkeiten: 1. umzuziehen oder 2. die Gemeinde/den Landkreis zu verklagen, die sich standhaft weigern, eine 30er Zone einzurichten oder die Straße für Motoräder sperren zu lassen, denn dass der Dauerlärm ein ertragbares Maß überschreitet ist klar.

    Auf unsere Bitte hin hatte die Gemeine schon mal eine Messung durchgeführt. Dabei ging es darum, zu zählen, wie viele Autos und Motoräder in welchem Tempo die Straße passieren. Und man mag es kaum glauben, doch die Messung wurde tatsächlich im November durchgeführt (??!!) und man konnte keine übermäßige Belastung feststellen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Ein Glück, dass wir das Haus NUR gemietet und nicht gekauft haben.

  8. ich würde mir erhoffen, dass Frau Splett endlich was unternimmt.
    Nachfolgend mein Schreiben an sie vom Dezember 2014

    Sehr geehrte Frau Splett,
    am 6.12.2014 habe ich Sie gebeten, Stellung zu dem nochmals angefügten Schreiben an die Bürgerdienste Sicherheit und Ordnung in BAD zu nehmen.
    Leider haben Sie, obwohl die Thematik zu Ihrem Zuständigkeitsbereich gehört, es nicht für notwendig erachtet, mir zu antworten.

    Es ist schon erstaunlich, mit welcher Chuzpe, die Verantwortlichen in diesem Land dieses brisante Thema negieren.
    Sie sollten einmal an einem schönen Wochenende einen Besuch im Nationalpark in Herrenwies an der L83 machen.
    Dann könnten Sie hautnah miterleben und mithören, wie es sich anfühlt, wenn an einem Tag bis zu 3000,
    in Worten: dreitausend Motorradfahrer in einem rechtsfreien Raum Ihren Geschwindigkeitswahn rücksichtslos ausleben.
    In der Hoffnung, dieses Mal eine Antwort zu bekommen, verbleibe ich

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