Die Bürgersendung „Jetzt red i“ des Bayerischen Rundfunks (BR) übertrug kürzlich live aus Straubing. Dabei wurden Probleme der Region vorgestellt. Hier erfolgte auch ein Beitrag zur Motorradlärmproblematik im nördlichen Landkreis Straubing-Bogen. Vor wenigen Tagen drehte dazu ein Team auf der Staatsstraße zwischen Sankt Englmar und Neukirchen mit Anwohnern und Vertretern der Initiative für Lösungsansätze. Seit drei Jahren nämlich arbeitet diese Initiative auch auf politischer Ebene federführend an dem landesweiten Problem (wir berichteten). In dem Beitrag der Sendung wird auf die landesweite Motorradlärmproblematik am Beispiel der Strecke zwischen Sankt Englmar und Neukirchen eingegangen. Auch hier verzweifeln die Anwohner besonders an Wochenenden an ohrenbetäubenden Rasern. Seit rund drei Jahren entwickelt Matthias Wallner, Gemeinderatsmitglied aus Neukirchen, dazu ein Ideenpapier für Lösungsansätze bei diesem Problem laufend weiter. Dieses fand schon auf Landes- Bundes- und Europaebene in den zuständigen Ministerien starke Beachtung. Auch zeigen sich bereits erste Erfolge: unter anderem häufigere Lärmkontrollen bei Motorrädern. Hier wurden bei über 30 Prozent der Motorräder widerrechtlich vorgenommenen Veränderungen an den Auspuffanlagen festgestellt. Desweitern laufen Vorarbeiten, um die Motorradfahrer selbst auf ein rücksichtsvolleres Fahrverhalten hinzuweisen. Neben den Lärmemissionen verbessert sich dadurch auch die allgemeine Verkehrssicherheit. Es fanden „sowohl mit der Polizeidirektion, dem Landratsamt, den Mandatsträgern als auch den Motorradfahrern selbst wirklich konstruktive Gespräche statt“, so Anton Piermeier, Bürgermeister von St. Englmar. „Wir stoßen hier auf offene Ohren. Uns ist aber auch klar, dass eine langfristige Arbeit bei diesem schwierigen Problem nötig ist“, so die Initiatoren weiter. Diese betonen auch, dass die Motorradtouristen, die unsere schöne Landschaft genießen wollen, in der Region stets willkommen sind. Aber gegen den Anteil der Fahrer, die die Anwohner und Erholungssuchende mit Lärm und Raserei plagen, muss vorgegangen werden. Die Sendung macht das Thema erlebbar – hier kann man sie nachsehen.
Eine Antwort
Fast hoffnungslos: Die Behörden (Herr Eck) wussten offensichtlich schon vor der Veranstaltung von dem Problem, betrachten aber 15% der Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsüberschreitung (ermittelt bei dann wohl sichtbarer Straßenkontrolle!) als nicht gravierend genug, um sofort einzuschreiten. Jetzt soll erstmal eine Studie gemacht werden (was soll da Neues herauskommen?). Gemäß Gesetz dürfen Motorräder bei Typzulassung ohnehin fast doppelt so laut sein wie PKW (für die Mehrheit der momentan noch Zugelassenen galt 80 dB, PKW nur 74 dB, warum eigentlich?). Dazu dürfen sie mit einer Klappe zur Umgehung des Schalldämpfers ausgestattet sein (geht’s noch?).