Die VAGM erreichte diese Zuschrift eines Bikers – daran schloss sich eine recht fruchtbare Diskussion an.
„Als erstes: Auch ich fahre Motorrad.
Es gibt nichts schöneres als z. B. im Frühling an einem Rapsfeld vorbeizufahren und den Geruch und den Wind im Gesicht zu spüren…
Jeder der noch nie ein Motorrad bewegt hat, kann nicht nachvollziehen, wieso wir Motorrad fahren, oder was uns unser Hobby bedeutet.
Zur Sache:
Die Vielzahl der Personen die hier einen Kommentar „abgelassen“ haben, ist absolut anmaßend.
Sprüche wie „informiert euch über die Grundstücke die Ihr kauft“ oder aber „es sind genau so egoistische Idioten wie ich dachte“ sind absolut daneben.
Ich möchte mal versuchen, einen Dialog zu starten, ohne ständiges „angiften“ oder Beschimpfungen.
Wer, von den Seitenbetreibern und denjenigen die hier nur und unablässig auf die Motorradfahrer prügeln, war den schonmal an einem Bikertreff? Wer hat den Dialog gesucht? Wer drescht nicht nur hohle Phrasen von den ach so bösen Motorradfahren?
Ja, ich fahre Motorrad… Und ja, Motorräder „müssen“ eine gewisse Lautstätke haben… Das gehört für mich und viele andere zur Faszination des Motorradfahrens.
Ich möchte mich aber ganz klar von den Idioten, die es zweifelsfrei unter uns Bikern gibt, distanzieren.
Es gibt einen gewissen Prozentsatz, die zu schnell oder zu Laut sind. Sich und andere im Straßenverkehr zu gefähren ist absolut unnötig. Gibt es etwas sinnfreieres als bei einem Verkehrsunfall zu sterben? Womöglich noch unverschuldet? Ich glaube wir sind uns alle einig, das dieser Frage keiner Antwort bedarf.
Ich habe mich schon des öfteren extrem erschrocken, wenn mich jemand anders mit seinem Motorrad überholt und dabei so laut ist das ich fast einen Unfall habe, eben weil ich mich so erschrocken habe. Von der Geschwindigkeit möchte ich da garnicht erst anfangen.
Ich wehre mich auch dagegen, dass hier alle Motorradfahrer über einen Kamm geschoren werden. Die überwiegende Zahl fährt vernüftig und will niemanden belästigen oder sterben, sondern einfach nur etwas Spaß haben und dem Alltag entfliehen.
Wir sind nicht nur Junge Raser die nichts zu verlieren haben und meinen Sie müssen die Sau raus lassen. Klar gibt es die… Aber es gibt auch eine Menge Biker die einfach nur Ehemann, Bruder, Schwager, bester Freud, Arbeitskollegen oder Vater ist.
Selbstverständlich gilt dies auch für alle Motorradfahrerinnen.
Es ist, wie es immer ist…
Die einen fordern Ruhe und Beschränkungen, die anderen „freie Entfaltung Ihrer Perönlichkeit“.
Ich denke so kommen wir nicht weiter.
Es muss eine gemeinsames Miteinander her… Es müssen Informationsversnstaltungen her. Es muss die Aufklärung her. Auch wir Biker müssen begreifen das unsere zu lauten Abgasanlagen andere stören. Ich habe volles Verständnis für aufgebrachte Anwohner.
Höhere Strafen, mehr Kontrollen, oder Halterhaftung werden in diesem Fall nichts nützen und man bestraft damit nicht nur die Idioten sondern alle. Und das ist in meinen Augen ein Unding. Meine Maschine ist original und ja, ich zieh die Kupplung und rolle, wenn ich beispielsweise Familien oder Reiter sehe. Einfach weil es eine Frage des Respektes ist.
Bevor jetzt wieder Stimmen kommen, das ich dann wohl die Ausnahme sei… Dies ist nicht der Fall. Ich kenne viele die das genauso machen.
Meinen Kommentarnamen habe ich bewusst gewäht. Wir brauchen „Begegnungen“ und einen konstruktiven Dialog. Wir müssen weg von Beschimpfungen und dem Generalverdacht für alle Motorräder.
Das Problem wird sich nicht kurzfristig lösen lassen. Wir müssen alle einen Prozess beginnen, in dem wir miteinander reden. Da schließe ich alle mit ein… Uns Motorradfahrer, die Anwohner, die Fachblätter, die Politik… einfach alle.
In was für einer Gesellschaft möchten wir leben?
Liebe Anwohner, sucht den Dialog und geht gezielt auf Motorradfahrer zu… Möglichkeiten gibt es genug… Und bitte seit unvoreingenommen, ihr werdet die Person mit der „Sportmaschine“ und dem lauten „Auspuff“ nicht kennen… Also sucht das Gespräch und fangt nicht gleich mit Vorurteilen oder Beschimpfungen an…
Liebe Motorradfahrer, denkt bitte daran das ihr unter Umständen Menschen stören könntet. Gefährdet nicht euch und andere, wenn Ihr die Sau raus lassen wollt, geht auf die Rennstrecke.
Ich könnte nun zur Fachpresse oder zur Politik dergleichen Ansätze schreiben, aber ich denke worauf ich hinaus will sollte allen klar geworden sein.
Lasst uns miteinander reden, lasst uns einen Dialog führen… Lasst uns gemeinsam eine Lösung/Regelung finden mit der alle leben können.
DAS ist der einzige Weg…
Allen Bikern immer genung Gummi und DLzG und allen Anwohnern einen schönen Sommer…
Zeit Motorradfahren zu gehen…
Encounter“
33 Responses
Hallo Encounter,
einen Dialog starten ist ganz sicher die erste Wahl wenn es um Deeskalation und Vermittlung geht – meine sichere Erkenntnis in dieser Sache aber ist : die Minderheit der ganz krassen Lärmverursacher – also diejenigen um die es hier immer geht – sind zum sehr großen Teil nicht kommunikationsbereit. Das habe ich bei einer Unterschriftenaktion in dieser Sache am eigenen Leib erfahren. Dialog war exakt in den Fällen nicht möglich, in denen das „Streetfighter“ Bike sichtbar aus der Garage herausschaute – Haustüre vor der Nase zugeschlagen und zwar mehr als einmal. Es geht überhaupt nicht darum das alle Biker bestraft werden sollen – und Motorradfahrer allgemein schlecht zu machen … das wird aber sehr gerne von den Motorradfahrern selbst so dargestellt um im Dialog eine emotionale Hürde aufzubauen und um das Thema zu verwässern. Ich habe nichts gegen Motorradfahrer – habe selbst etliche Freunde und Bekannte die gerne per Motorrad unterwegs sind – es geht bei diesem Thema auch erstmal nicht um Verkehrsaufkommen. Ich habe aber sehr deutlich etwas gegen Leute die mit ihrem illegalen Lärmteppich ganze Landstriche mit Kriegsgeheul überziehen – die aufgrund der abgesonderten DBs selbst Gehörschutz tragen müssen damit sie nicht taub werden. Wenn nicht von Seiten der Motorradfahrer selbst diese Kollegen im Dialog am „Bikertreff“ zum Umdenken „angeregt“ werden, passiert hier überhaupt nichts, davon bin ich zutiefst überzeugt – denn die von Seiten der betroffenen Anwohner vorgebrachten Argumente werde eher im Durchzugverfahren bei den Streetfightern einsortiert. Meine Überzeugung als Mensch mit Lebenserfahrung ist aber eine andere – an Überzeugung glaube ich in diesen Fällen nicht : es gibt in der Mehrzahl viele nette Menschen – unabhängig davon welches Fortbewegungsmittel sie benutzen und welchem Freizeitvergnügen sie anhängen – es gibt aber auch ein paar verrückte, geltungssüchtige, in der eigenen Menschwerdung irgendwo steckengebliebene und extrem egoistische Zeitgenossen unter uns die keinerlei Argumentation zugänglich sind – diesen ist nur mit spürbaren Sanktionen und nicht mit Einsicht und Überzeugung beizukommen.
Viele Grüße M
Vielen Dank an die Betreiber zur Veröffentlichung meines Beitrages.
Hallo M,
Zitat:
„Meine Überzeugung als Mensch mit Lebenserfahrung ist aber eine andere – an Überzeugung glaube ich in diesen Fällen nicht : es gibt in der Mehrzahl viele nette Menschen – unabhängig davon welches Fortbewegungsmittel sie benutzen und welchem Freizeitvergnügen sie anhängen – es gibt aber auch ein paar verrückte, geltungssüchtige, in der eigenen Menschwerdung irgendwo steckengebliebene und extrem egoistische Zeitgenossen unter uns die keinerlei Argumentation zugänglich sind – diesen ist nur mit spürbaren Sanktionen und nicht mit Einsicht und Überzeugung beizukommen.“
Zitat Ende
Das ist, in meinen Augen und ich nehme mir das Recht heraus auch etwas an Lebenserfahrung zu besitzen, genau der Weg den alle gehen und der in keinster Weise zu irgendeiner Lösung führen wird.
Ich bestreite auch in meinem ersten Kommentar überhaupt nicht, dass es eine gewisse Anzahl Unbelehrbarer gibt.
Ich vermute das Ihr Kommentar sich auch nur auf diese Kategorie Motorradfahrer bezieht.
Dennoch ist es schwierig unter Motorradfahren das Thema entsprechend zu platzieren.
Ich fahre selbst Motorrad und bin auch begeistert von wirklich schönen Umbauten und Custombikes, wie es so schon heißt.
Wenn ich an einem Bikertreff mit anderen spreche geht in erster Linie um die Optik… Damit meine ich Felgen, Schwinge evtl. Airbrush oder dergleichen. Und erst dann geht es um den Sound.
Daher ist es schwierig, weil die Disskusion die ich führen würde eine einseitige wäre. Wie soll ich argumentieren, wenn ich selber von dem Problem des Lärms nicht betroffen bin? Wie soll ich dem „Streetfighter“ Fahrer klar machen das er andere stört? Von Motorradfahrer zu Motorradfahrer ist dies nur schwerlich möglich.
Genau aus diesem Grund wünsche ich mir den genannten Dialog und den Mut der betroffenden mal wirklich einen kleinen Stand, eine Informationsveranstaltung oder einfach auch nur auf einen Kaffee vorbeizukommen und mit den Motorradfahren zu reden.
Es ist nur wichtig, dass man die Biker als erstes als Menschen betrachtet und erst in zweiter Linie als Lärmverursacher und seine Wut und Verzweifelung etwas zurückgestellt.
Ich behaupte das viele Biker Ihnen zuhören werden.
Wir müssen uns bewusst machen, wie bereits erwähnt, das eine kurzfristige Lösung nicht möglich sein wird. Der Prozess des Umdenkens wird lange dauern.
Es ist niemanden geholfen, wenn wir hier wieder und wieder und wieder und wieder das Porblem beschreiben. Niemand bestreitet das dieses Problem existiert.
Meine Meinung ist aber, dass die Fronten zu verhärtet sind.
Sie schreiben, dass Ihnen bei einer Unterschriften Aktion die Tür vor der Nase zugeschlagen worden wäre.
Am Ende macht es keinen Unterschied, da Sie in dem Moment eine negative Reaktion erlebt haben. Aber genauso hat auch der Biker vielleicht eine negative Erfahrung gemacht.
Aus diesem Teufelskreis müssen wir ausbrechen.
Das die Minderheit der „krassen“ Lärmverursacher nicht kommunikationbereit sind, wage ich zu bezweifeln. Sie kennen sicher das Sprichwort, wie man in den Wald ruft…
Ihr Kommentar zeigt mir, dass es genau das ist was zu keiner Lösung des Problems beitragen wird.
Sie sagen es fehlt die Kommunikationsbereitschaft, den Bikern wird es recht sein, weil sie ihre „Ruhe“ haben und ungestört weiter lärmen dürfen. Ich denke Sie merken, dass es so nicht gehen kann.
Was denken Sie?
Viele Grüße
Encounter
P.S.: Ich hoffe Sie verstehen meinen Kommentar nicht als Angriff auf Ihre Person. Dies liegt mir fern und ich möchte mich dafür entschuldigen, sollte dieser Eindruck entstanden sein.
Finde die Aussage „Sie kennen sicher das Sprichwort, wie man in den Wald ruft…“ nicht passend. Man sollte nicht Ursache und Wirkung verwechseln: Die Lärmer rufen in den Wald – und so schallt es von den Betroffenen heraus. Das ist übrigens typisch für die Situation: Die Biker fühlen sich angegriffen und fordern Toleranz – von den Belästigten (sic!)
Kurzer Zwischenruf von einem Admin:
Meine Mitstreiter, die zum Teil seit mehr als 15 Jahren ehrenamtlich und teilweise auch als Anwohner/Betroffene am Motorradlärm-Problem arbeiten, glauben mehrheitlich nicht daran, dass der Dialog mit den Bikern etwas bringt (ausser die Aktiven zu demoralisieren). Das haben wir in den Anfangstagen zur Genüge durchexerziert – es ist wie den Vögeln predigen. Beim nächsten Ortsausgang ist es vergessen. Deshalb adressiert sich diese Initiative vor allem an Politik und an Betroffene, für die seelische Hygiene, wie eine Art Selbsthilfegruppe. Dass es dabei zuweilen emotional zugeht, lässt sich nicht vermeiden – vor allem weil wir hier ja auch dokumentieren, wie viele Motorradfahrer denken, die sich hier zu Wort melden. Denken im Sinne von Haltung …
Hi,
… vermute das Ihr Kommentar sich auch nur auf diese Kategorie Motorradfahrer bezieht
warum vermuten – das hatte ich klar gesagt
… Wie soll ich dem „Streetfighter“ Fahrer klar machen das er andere stört?
In dem ich ihm erkläre, das sein illegales Handeln evtl. zu massiven Einschränkungen für alle Biker führt – und das die anderen Biker das nicht in Ordnung finden – z.B. Streckensperrungen, dann bist Du doch als Biker betroffen oder nicht ?
Ich muss das nochmal ganz klar darlegen : um das was es mir persönlich geht ist gesetzlich illegales Treiben – es ist weder verhandel- noch diskutierbar wenn jemand seinen DB-Eater ausbaut und im 7m Abstand gemessen von der Strasse grinsend mit jenseits 100 DBa vorbei donnert. Da hört einfach jede Diskussion auf – das muss schlicht abgestellt werden – das verstößt ganz einfach gegen geltendes Gesetz. Es käme ja auch niemand auf die Idee einen Dialog mit Einbrechern unbedingt zu fordern damit „wir“ das Problem lösen und diese Kollegen doch bitte in Zukunft nicht mehr soviel einbrechen. Ein Dialog mit Bikern die legal unterwegs sind bringt kaum etwas – außer der Aussage „das Sie auch ein paar Unbelehrbare kennen … das ist halt eben so“.
…wie man in den Wald ruft…
eine ziemlich dreiste Ansage – aber OK : aus dem Wald schallt es ziemlich laut heraus ohne überhaupt reingerufen zu haben – da kann ich nachher reinschreien wie ich will – es hört bei dem Lärm ja keiner. Ich würde empfehlen mal ein paar Millisekunden über Ursache und Wirkung nachzudenken.
…Das die Minderheit der „krassen“ Lärmverursacher nicht kommunikationbereit sind, wage ich zu bezweifeln.
Da kommen wir nicht mehr zusammen – ich habe da andere Erfahrungen. Ich spreche übrigens mit jedem aus meinem Motorrad-fahrenden Bekanntenkreis offen über dieses Thema – das wird dann vielleicht ja im Gegensatz zu Ihnen ( …Wie soll ich dem „Streetfighter“ Fahrer klar machen ) etwas weiter transportiert.
Ihr Ansatz in allen Ehren – das ist für mich Sozialromantik und vermutlich auch eher Beschwichtigungstaktik. Was ich fordere ist schlicht die Einhaltung der Gesetze und entsprechendes Handeln der überwachenden Organe – eine klare Haltung der Politik in dieser Sache – und mehr Betroffenen- und Solidarprotest aus der Bevölkerung um diese Sache zu bewegen.
…Aus diesem Teufelskreis müssen wir ausbrechen.
Das ist Käse, nicht „wir“ müssen ausbrechen – sobald die Kollegen vom „unbelehrbaren“ Ufer die DB-Eater wieder einbauen und auch evtl. schon mal bei 4000 U weiterschalten ist der Kreis auf ganz wundersame Weise unterbrochen.
…P.S.: Ich hoffe Sie verstehen
Ich verstehe das schon alles richtig denke ich mir 🙂
Viele Grüße M
Vielen Dank für die Antworten.
@Reto:
Also gibt es aus Ihrer Sicht nur die Möglichkeit der Bestrafung und härteres Durchgreifen? Sei es nun durch Streckensperrungen (Politik) oder massiven polizeichlichen Einsatz im Sinne von Kontrollen?
Sie schreiben das einige Ihrer Mitstreiter sich schon seit 15 Jahren ehrenamtlich engagieren.
Welcher Erfolge wurden in dieser Zeit erreicht? Das Problem besteht ja weiterhin. Daher meine Frage ob man nicht vielleicht andere Denkansätze verfolgen sollte.
Die aktiven müssen also demoralisiert werden das wir unser Hobby evtl. aufgeben? Das kann nicht die Lösung sein.
Oder ist dieses Vorgehen aus Ihrer Sicht sinnvoll und trägt dazu bei das es ruhiger wird?
Sie möchten also nicht mit den Bikern reden, weil es Ihnen sinnlos erscheint? Es ist doch offensichtlich das keine gemeinsame Basis besteht.
@Keimrich
Sie haben recht. Mein Beispiel mit dem Sprichwort war so nicht in Ordnung, auch wenn dies aus dem Kontext gerissen wurde.
Des Weiteren habe ich mit keinem Wort Toleranz für uns Biker gefordert. Ich schrieb das ich Verständnis habe für die Anwohner.
Ich finde es etwas befremdlich, mir dies nun vorzuwerfen. So kommt es jedenfalls bei mir an.
Das ist genau das was ich vermeiden will. Stellen Sie sich vor, ich wäre derjenige der das Problem lösen könnte. Auf welcher Stufe möchten wir dann den Dialog führen?
Encounter
– Aus unserer Sicht macht es keinen Sinn, Menschen bekehren zu wollen, die es für ein Menschenrecht halten, andere mit ihrem Hobby zu belästigen. Und zwar jeden einzelnen, wenn 120 in der Stunde vorbeifahren und jeder Dritte ist zu laut und fährt mehrfach hoch und runter wegen der schönen Strecke und weil er/sie das Recht dazu hat.
– Das Demoralisieren bezieht sich eher darauf, dass sie als Aktivist beim Motorradtreffen stehen und Biker liefern sich am Lärmmessgerät feixend einen Wettbewerb darüber, wer mehr Pegelausschlag schafft.
– Die Erfolge sind bezüglich der Veränderungen überschaubar. Der Lärm ist zudem eher schlimmer geowrden. Allerdings ist das Thema jetzt auf der politischen Agenda – nicht nur bei den Grünen. Bürgerinitiativen sprießen aus dem Boden wie Pilze und wir haben jede Menge Presseveröffentlichungen jedes Jahr, weil wir Fakten liefern können. Als wir angefangen haben, wurden wir als Spaßbremsen und Blockwarte verlacht. Heute kann auch kein Informierter mehr behaupten, Motorräder seien in den vergangenen Jahren immer leiser geworden. Nur auf dem Papier. In Realitas sind sie viel lauter als beispielsweise eine BMW aus den 90er Jahren.
„– Das Demoralisieren bezieht sich eher darauf, dass sie als Aktivist beim Motorradtreffen stehen und Biker liefern sich am Lärmmessgerät feixend einen Wettbewerb darüber, wer mehr Pegelausschlag schafft.“
Da bin ich voll Ihrer Meinung. Ein sinnloses treiben. Warum macht man (und in diesem Fall müssen wir Biker uns an die eigene Nase fassen) sowas?
“ Die Erfolge sind bezüglich der Veränderungen überschaubar. Der Lärm ist zudem eher schlimmer geowrden. Allerdings ist das Thema jetzt auf der politischen Agenda – nicht nur bei den Grünen. Bürgerinitiativen sprießen aus dem Boden wie Pilze und wir haben jede Menge Presseveröffentlichungen jedes Jahr, weil wir Fakten liefern können. Als wir angefangen haben, wurden wir als Spaßbremsen und Blockwarte verlacht. Heute kann auch kein Informierter mehr behaupten, Motorräder seien in den vergangenen Jahren immer leiser geworden. Nur auf dem Papier. In Realitas sind sie viel lauter als beispielsweise eine BMW aus den 90er Jahren.“
Auch dahingehend stimmen wir überein.
Ich hoffe wirklich das dies etwas bewirkt. Das hat nämlich auch für uns Biker den Vorteil wieder willkommen zu sein in einigen Teilen Deutschlands. Das einigen Bikern dies aber weiterhin egal sein wird, ist mir durchaus bewusst.
Encounter
Wir: „– Das Demoralisieren bezieht sich eher darauf, dass sie als Aktivist beim Motorradtreffen stehen und Biker liefern sich am Lärmmessgerät feixend einen Wettbewerb darüber, wer mehr Pegelausschlag schafft.“
Sie: Da bin ich voll Ihrer Meinung. Ein sinnloses treiben. Warum macht man (und in diesem Fall müssen wir Biker uns an die eigene Nase fassen) sowas?
Ich: Warum man so was macht? Weil Lärm für den Töfffahrer dazugehört und eigener Lärm super okay ist. Zur Not gibt es Stöpsel. Das mag so menschlich sein wie die Freude am eigenen Furz und der Ärger am Furz des Nächsten. Ich kenne einen Biker, der ist von einer LKW Strecke weggezogen. Seine eigene Kiste ist völlig Lärmproll. So what? Beim Lärm kein Widerspruch.
Hi M,
ich finde es wirklich schade das Sie meine Aussagen aus dem Kontext reißen. Aber gut. Jedem seine Meinung.
Sie unterstellen mir ich würde nicht nachdenken? Aha, was soll ich dazu sagen?
Aus dem Wald schallt es laut heraus… in der Tat…
Ich weiß das was jetzt kommt ist das Grundproblem und es wird auch wieder emotional und Sie möchten dies bestimmt nicht hören, aber die meisten Zubehöranlagen sind ja legal. Und ja, ich habe ja klar gesagt das ich dagegeben bin beispielsweise DB eater auszubauen, einfach weil es zu laut ist. Da sind wir einer Meinung.
Aber ich wehre mich entschieden gegen, Ihrer Meinung nach, den Vorwurf der „Sozialromantik“ oder Beschwichtigungstaktik.
Warum sollte ich beschwichtigen? Wozu? Ich habe klar gemacht das ich selber als Motorradfahrer einige zu laut finde. Ich habe dies in meinen Kommentaren auch angeprangert und Sie werfen mir Beschwichtugungstaktik vor?
Ich finde dies sehr zweifelhaft Ihrerseits.
Diese Disskusion ist leider schon wieder genau da gelandet wo ich nicht hinwollte.
Jetzt geht das „mit dem Finger auf andere zeigen“ los.
Genau so habe ich mir das nicht vorgestellt. Und wenn alle, sowohl die Lärmgegner, als auch wir Motorradfahrer so weitermachen wie bisher wird sich garnichts an der Situation ändern.
Da ist die Politik gefordert, auch hier gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Aber dann auch bitte so, das es wirklich klar geregelt ist was zu laut ist und was nicht.
Es wird sich nichts ändern, Sie werden weiter dagegen sein und ohne Dialog werden die Biker weiter Lärm machen.
Sollten Sie einen vernüftigen Vorschlag haben, diese Situation zu lösen, bin ich der erste der Sie unterstützt. Aber die Lösung kann nicht sein, das alles verboten bestraft oder sonst wie sanktioniert wird, solange es sich im Rahmen der Gesetzgebung befindet. Und glauben Sie mir, einige Motorräder sind auch mit DB eater massiv zu laut. Diese Fahrer wären dann in Ordnung für Sie?
Encounter
P.S.: Ich sehe über Ihr „Du“ hinweg. 🙂
Das Grundproblem ist: Sie beziehen sich auf „legal“, die Lärmgegner sagen: „zu laut“.
Stand der Erkenntnis ist, dass die Motorrad/Zubehörindustrie alles normenpolitisch und technisch machbare unternimmt, legale Krachmaschinen zu bauen.
Eine BMW 1000 RR ist unerträglich laut (Klappenauspuff) – aber legal. Die Norm wird von „Kreisen“ gestrickt, die keine Interesse an Lärmschutz haben, weil ihre Klientel es laut will. Folglich: Legal bedeutet nicht, dass damit niemand belästigt wird. DB-Eater raus ist nur die Spitze des Eisbergs aus EU-ABE und Klappen.
Hi Reto,
auch da stimmen wir überein.
Nur weil es legal ist, heißt es nicht das es nicht zu laut ist.
Sehe ich ein.
ICh habe das Beispiel der legalität auch nur aufgenommen, da der Kommentarschreiber „M“ geschieben hat das alles was sich im legalen Bereich befindet für ihn in Ordnung wäre.
Zitat „M“:
„Was ich fordere ist schlicht die Einhaltung der Gesetze…“
Das es dennoch zu laut ist, wenn auch legal, bezweifele ich nicht und weiß sehr wohl das dies so ist.
Encounter
Lieber Encounter,
wie bitte sollen Sie den Dialog mit einer behelmten Masse führen, die samstags und sonntags in 500 Meter zum Freizeitvergnügen an ihrem Haus vorbeirauscht?
Wir diskutieren hier am Stammtisch exklusiv und unter Ausschluss der Realität: Die Straße ist das Schlachtfeld. Wer sich durch Rollstühle und Zinksärge nicht abschrecken lässt, dem tun doch so ein paar Anwohner nicht weh. Es geht hier nicht um Einsichten, sondern um Weltanschauung. Und die ist bei den Bikern zement-, bzw. betoniert. Eine Maschine braucht Sound. Ich fahre selber und weiß auch wovon ich rede. Ich sage nur auch: es geht auch leise. Ich habe sehr viel Freude an meinen 15.000 km/Jahr.
Hallo Reto,
Danke für diesen Beitrag. Das ist doch genau das was ich möchte.
Ich habe auch Spaß an meinen km während der Saison.
Und das es auch leise geht, kann man glaube ich meinen Kommentaren entnehmen. Ich mag den Sound, aber ich möchte damit niemanden stören, sondern meinen eigenen Spaß haben und daher ist mir bewusst das eine Grenze gezogen werden muss und sinnvoll ist.
Da Sie selber fahren, wissen Sie das es genügend „normale“ Biker gibt die sich an die Reglen halten und, wie schon geschrieben, einfach Spaß haben möchten.
Das sich die Disskusion als schwierig darstellt, glaube ich gerne. Die Frage ist, wo wir da anfangen möchten.
Ich weiß, vielleicht ist das leicht gesagt, aber immer nur weiter gegenseitiges Beschimpfen und den „Hahn“ noch weiter aufreißen der Biker führt zu nichts.
Wie ich im voherigen Kommentar schrieb: Es muss ganz klar geregelt werden was zu laut ist und was nicht.
Encounter
Hi, auch auf die Gefahr hin, dass mein Kommentar nicht veröffentlicht wird, möchte ich doch gerne zu der Anmerkung von Encounter ‚ich mag den Sound, aber ich möchte damit niemande stören‘ eine etwas ungewöhnliche technische Anregung vortragen. Mit ‚Dieser‘ beschäftigen sich ja schon renommierte Hersteller von e-bikes. Man kann den Sound doch in beliebiger Lautstärke in einen Kopfhörer im Helm leiten. Man hört außen nichts. Ich würde annehmen, das würden viele Biker nicht wollen. Warum wohl? Ist vielleicht doch etwas Psychologie im Spiel. Selbstdarstellung? Aufmerksamkeitsdefizit?
Hi,
Oh sorry – da ist mir als Schwabe an einer Stelle das Du rausgerutscht, sollte aber keine Schulbuben Ansprache sein – und aufgrund Ihrer völlig unangebrachten Belehrung mit dem „in den Wald reinrufen“ ist mir tatsächlich die Empfehlung mit dem Denkansatz eingefallen die ich hier auch ausdrücklich aufrecht erhalten will – eine allgemeine Fehlfunktion in dieser Richtung habe ich ja auch wohl eher nicht in den Raum gestellt – würde ich auch nicht vermuten.
Aber ganz richtig erkannt – für mich ist das an diesem Punkt beendet, da ich nicht glaube das wir beide gemeinsam dieses Problem in eine konstruktive Richtung schieben können – auch nicht durch einen netten Plausch am Bikertreff – wenn dort Unterhaltung aufgrund des Schallpegels überhaupt möglich ist.
Es ist soweit alles gesagt von meiner Seite – vielleicht habe ich da Ihr Feindbild erfüllt – vielleicht haben Sie auch an der ein odere anderen Stelle mal hoppla gesagt, oder auch nicht – und wenn wir uns auf der Strasse treffen würden kämen wir evtl. sogar gut miteinander aus – das hilft aber alles nicht weiter !!
… wird sich garnichts an der Situation ändern
sehe ich etwas anders, warten wir ab – ich sehe da eine andere Tendenz, der Bogen ist momentan bereits weit weit überspannt – das erkennen mehr und mehr Leute
Viele Grüße M
Es ist unsinnig und stört das ungetrübte Zusammenleben in unseren Städten und Dörfern, wenn rein aus dem Bestreben, möglichst viel Krach zu machen (Selbstzweck) Motorräder die man mit der heutigen Technik mit 50 Dezibel betrieben werden könnte mit der aktuell erlaubten Lautstärke Menschen foltern.
Das erlaubte noch zu verstärken ist für mich sowieso ein Verbrechen dass mit deutliche höheren Strafen bis hin zu Zwangsverschrottung geahndet werden sollte.
Schuld ist erstmal ausschliesslich unsere Politik die so etwas zulässt. Von den zumeist pubertierenden unvernünftigen aber jedenfalls egoistischen Motorradfahrern erwarte ich keine Einsicht, und ein Dialog ist auch nicht hilfreich. Warum wird nicht unser Verkehrsminister oder wer auch immer dazu bewegt, das endlich abzustellen.
„Warum wird nicht unser Verkehrsminister oder wer auch immer dazu bewegt, das endlich abzustellen.“
Weil es nur eine kleine Minderheit wirklich interessiert aber im Großen und Ganzen die meisten Menschen dieses Thema als nicht wirklich als wichtig erachten, vielleicht?
Was ist schon wichtig?
Ist es beispielsweise wichtig, dass man mit seinem Hobby andere belästigt (bsp. weil man meint, Lärm gehöre dazu)?
Kann es sein, dass das Grundgesetz der Straße in §1 SVO das schon abschließend geregelt hat?
Sehen Sie , und da sind wir wieder bei dem jeweiligen Standpunkt. Der eine sieht etwas als Belästigung an , viele andere Menschen, eben auch viele Politiker sehen dies Problem nicht wirklich und wenn dann nicht als etwas , was als Erstes, Zweites oder Drittes auf die Agenda gehört. Aber gut, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Wir arbeiten dran, dass es mehr Politiker werden, für die das Thema relevant ist. Und solche Menschen wie Sie ebenfalls 😉
Wichtig ist das nicht, es ist ein Nebenprodukt. Ich denke heutzutage muss man etwas egoistisch sein, denn wenn ich bei allem schauen würde ob nicht jemand beeinträchtigt wird dürfte ich vieles nicht mehr. Zum Beispiel kein Fleisch essen weil verbraucht zuviel Wasser und produziert Co2, Auto fahren auch nicht weil zuviel Co2 und gibt ja öffentliche, Urlaub fliegen eh nicht ist Luxus und Elektronik dürfte ich auch nicht besitzen kommt ja alles aus Asian mit fragwürdigen Arbeitsbedingungen usw.
Daher ist etwas… Egoismus richtig bzw normal. Ich fahre ein Motorrad mit ABE Auspuff, bin laut Tüv und Polizei legal unterwegs. Warum sollte ich also ein schlechtes Gewissen haben`? Freiheit hört nicht da auf wo andere belästigt werden sondern da wo Gesetze anfangen. Und weil sie gerne mit §1 kommen, ist richtig und sollte sich jeder daran halten. Auch werden Motorradfahrer gerne als Terroristen bezeichnet. Na dann schreiben sie sich doch das nächste Kennzeichen von einem Raser oder zu lauten Motorrad auf und zeigen ihn an wegen terroristischen Aktivitäten. Viel Glück vor Gericht!!
Man lese und staune: „Freiheit hört nicht da auf wo andere belästigt werden sondern da wo Gesetze anfangen.“
Das kann doch wohl nicht wahr sein… „Freiheit hört nicht da auf wo andere belästigt werden sondern da wo Gesetze anfangen.“ Ade, Du gesunder Menschenverstand.
Entschuldigen Sie meinen Egoismus, meinen Garten hin und wieder an den Wochenenden aufsuchen zu wollen oder im Sommer, wenn es heiß ist, gar die Fenster öffnen zu wollen.
Wie ist das eigentlich: benutzen Sie selbst Ihren Garten? Oder werden Sie auch durch einen Lärmpegel wie auf einer Baustelle, erzeugt von irgendwelchen Personen, die von woanders kommen, um bei Ihnen vor dem Haus Lärm zu machen, daran gehindert? Und zwar jedes Wochenende – lebenslänglich?
Sicher ist das bei Ihnen zu hause nicht so. Natürlich nicht, denn Ihnen als gesundem Egoisten steht es – im Gegensatz zu uns – Ihrer Meinung nach ja sowohl zu, andere an ihrer Gartennutzung zu hindern und gleichzeitig aber selbst selbstverständlich ein ruhiges Wochenende zu haben, wenn Sie das so wünschen, wenn ich es richtig verstanden habe? Oder wie ist das wohl gemeint?
Ich blättere und lese jetzt am Sonntang Abend gut eine Stunde auf dieser Seite und stelle ungläubig fest, dass diese Heizer und Krachmacher auch fast samt und sonders empathieunfähige Ignoranten sind. Menschen, denen schlicht und einfach Wurscht ist, wie sie andere drangsalieren bzw. gefährden. Ich habe heute eine Kaffeeeinladung auf einer Terrasse verbracht. Bei schönstem Sonnenschein, angenehmen Temperaturen, 500 Meter von einer illegalen Rennstrecke entfernt. Es war nicht zum Aushalten! Ich habe Mitleid mit den Menschen, die da wohnen müssen. Und schiere Verachtung für diese Typen in ihren ledernen Strampelanzügen, die da Motorradrennen spielen. Unerträglich aber sind die Kommentare dieser Gestalten hier auf dieser Seite. Lasst Euch nicht kleinkriegen http://www.motorradlärm.de!!!
Es ist zum Verzweifeln, daß die Opfer solcher Lärmattacken keine Möglichkeit haben, sich zu wehren. Diese PS-Terroristen sind nicht nur schneller als die Polizei erlaubt, sondern bei aller Borniertheit auch noch gerissener. Weswegen die Ordnungsbehörden kaum mehr zuwege bringen (dürfen) als die ach so zielführende „Aufklärungskampagne“.
Und wo ist Herr Dobrindt? Der hangelt sich mit seiner PKW-Maut von einem Sommertheater zum nächsten anstatt sich mal mit den alltäglichen Realitäten zu befassen. Aufwachen, Herr Minister! Wir brauchen dringend einen Gesetzentwurf, der drakonischere Strafen für durchgeknallte Motorradfahrer in Aussicht stellt: Zwangsverschrottung der Maschine, Führerscheinentzug auf Lebenszeit, 1000 soziale Stunden pro Jahr, Idiotentest alle vier Wochen. Vielleicht wird’s dann ja besser.
Bis dahin, und das sehe ich wie Grit, bleibt uns nur dieses tolle Portal um uns Gehör zu verschaffen. Hoffentlich finden immer mehr friedliebende Zeitgenossen, die nicht länger von einer Handvoll Kranker zum Wahnsinn getrieben werden wollen, hier hin!
Wie zynisch, den wehrlosen Anwohnern einen „schönen Sommer“ zu wünschen. Das sagt ja wohl alles.
Wieso? Der Sommer ist doch auch schön, bis jetzt. Erstmal nu ne Runde Moppedfahren. Der neue Sportauspuff klingt zwar noch nicht so sonor, wie mans gerne hätte, aber das brennt sich sicher noch frei.
Na, das scheint ja ein sympathischer Zeitgenosse zu sein, der Herr „Elgers“. Und die Politik schaut zu …
Frage an den Seitenbetreiber:
Kann oder sollte man von diesen Leuten, die hier z.B. damit prahlen, mit manipulierten Auspuffen oder sonstigen Verstößen absichtlich die Anwohner zu quälen, eigentlich nicht die Daten herausbekommen, um rechtlich gegen sie vorzugehen?
Wenn man sich im Internet „anderer“ Gesetzesverstöße berühmt, kann man durchaus ein richtiges Problem bekommen?!
Woraus schliessen Sie darauf, daß hier mir einem manipuliertem Auspuff oder anderen Verstößen geprahlt wird? Istt aus dem Post des Herrn Elgers keineswegs ersichtlich. Ein Sportauspuff ist nicht zwingend nicht regelkonform und daß sich Auspufftöpfe nach einiger Zeit verändern oder freibrennen sagt auch nichts über die Lautstärke aus, die das Krad dann erzeugt.
Dem Herrn Elgers viel Freude beim Mitmenschen ärgern, Gesundheit und ein langes Leben!
Als Betroffener beiderseits möchte ich mich hier nun auch einbringen.
Ich wohne seit Jahren an einer Bikerstrecke, L159 Steinatal zwischen Bonndorf und Tiengen. Ich fahre selbst eine Hayabusa mit original Auspuff.
Vor ein paar Jahren waren wir Biker noch gerngesehene Gäste, wir waren beliebt. Motorräder waren mal lauter mal leiser, mal schneller mal eher am cruisen.
Seit ein paar Jahren schon fahre ich nicht mehr am Wochenende. Ist mir einfach zu blöd und zu gefährlich. Gruppen von 5-10 Fahrern machen ihre Rauchpausen direkt vor unserem Haus bei teilweise laufendem Motor, dabei gibt es 8km nach Norden und 20 km nach Süden kaum Häuser, nur Wald.
Bei Unfällen, die wir regelmässig als Ersthelfer betreuen, gibt es zwar keine Gaffer aber dafür immer mehr Biker die sich sogar in solchen Situationen präsentieren müssen und extra „rumgäseln“ und dann möglichst spektakulär weiterfahren. Allerniederstes Niveau.
„Loud Pipes save Lives“ welch ein Irrtum. Dr. Marlboro hat auch mal geschrieben dass Zigaretten nicht schaden. Bassfrequenzen können kaum geortet werden, das weiss jeder der einen Subwoofer im Wohnzimmer stehen hat.
Und zu guter Letzt noch eine Überlegung aus psychologischer Sicht: Mit zunehmender Lautstärke nimmt weder das Selbstbewusstsein, noch die Potenz oder sonstwas zu. Ich kenne auch keinen einzigen Biker, der zu einem anderen jemans gesagt hat, dass die Lautstärke aber toll ist. Meist schütteln alle Biker die vor der Eisdiele sitzen kollektiv den Kopf „was war denn das für ein Spinner/Idiot“ und denken bei einem selbst klingt es besser.
Mein Fazit: Der lärm bringt keinem was, nichtmal der Fahrer hat was davon, weil er seine Birne im Helm stecken hat, oft noch Ohrstöpsel drin und dann in die entgegengesetzte Richtung dem Schall davon fährt. Unsere Konsequenzen hier: Strassenbauamt benachrichtigt, Temporeduzierung beantragt! Warum? Weil wir mittlerweile am Wochenende an einer Rennstrecke wohnen. Das Tempo ist uns ja noch egal, denn die Abflugbahn geht am Haus vorbei. Es sind aber leider die immer mehr lauten Idioten und leider auch die welche mit STVO konformen Bikes fahren, da auch die immer lauter werden. Seit ein paar Jahren kommen auch immer mehr Quads dazu, die alle durchs Band wie die Irren fahren, Crosser die durch den Wald brettern und Sportwagenfahrer die ihre Komplexe kompensieren.
Ja es gibt sie noch, die richtigen Biker, aber sie sind in der Minderzahl, leider.