Die Alpen leiden mehr und mehr unter dem teutonischen Krachverkehr – eine Fernseh-Reportage im ORF schildert das eindringlich. Während die einen leiden, die anderen ihren „Spaß“ haben, verdienen die Gastronomen ihr Geld auch mit Motorradfahrern und fürchten um den Umsatz. Der Denkfehler: Offensichtlich meint man in unserem Nachbarland (wie auch hierzulande) dass dieser Freizeitlärm auf zwei Rädern unvermeidbar sei. Ganz im Gegenteil. Es ginge weitaus leiser, wenn nicht gar leise. Der Fahrspaß wäre bis auf die akustische Komponente der selbe. Nur will die Kundeschaft das nicht und deshalb gibt sich die Fahrzeugindustrie (auch die Österreichische) alle betrügerische Mühe, die Lärmvorschriften zu umgehen. Und die Politik lässt sich das gefallen. Europaweit. Das ist ausgewogene Berichterstattung, die alle Seiten zu Wort kommen lässt. Nur leider unter der Annahme von falschen Voraussetzungen.

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7 Responses

  1. Ja, so ist es. die Idiotie ist grenzüberschreitend. Ich weiss wovon ich spreche. Ich wohne im südlichen Schwarzwald. Bei uns sind es die Eidgenossen, die uns mit ihren infantilen Lärmgeschützen beglücken. Es ist traurig, aber ich freue mich im Sommer über jedes verregnete Wochenende.

  2. Während in Deutschland die Menschen unter dem immer weiter zunehmenden Lärm von immer mehr und immer lauteren Fahrzeugen leiden, wird in der Schweiz offen über die Einführung von Lärmblitzern diskutiert:

    https://www.watson.ch/!845510642

    Und schon sind Lärmblitzer nicht länger eine Utopie!

    https://www.motorradonline.de/ratgeber/laermblitzer-abgasanlage-laermbelaestigung

    In Frankreich und England wir bereits getestet. Aber Deutschland beteiligt sich nicht an den Tests. Hier meint man in der Politik weiterhin, es gäbe kein Problem mit Posern auf zwei und vier Rädern!

    Grund genug, sich weiter zu beschweren. Zum Beispiel mittels einer kurzen E-Mail (Vorlage siehe unten!) an:

    Bundesverkehrsministerium
    buergerinfo@bmvi.bund.de

    Bundesumweltministerium
    poststelle@bmu.bund.de

    Und an alle, die Euch sonst noch so einfallen! Zum Beispiel kann man den Vorschlagstext auch ein wenig modifizieren und dem Verkehrsminister des jeweiligen Bundeslandes schicken.

    Hier eine Textvorlage zur freien Verwendung (Copy-Paste)!
    ___________________________________________________________________
    Drei Viertel der Bürger fühlen sich im dicht besiedelten Deutschland von Verkehrslärm gestört. Ca. 13 Millionen Menschen leben unmittelbar an Hauptverkehrsstraßen.

    Besonders der unnötige, mutwillige Auspufflärm der Krachposer auf zwei oder vier Rädern ist verantwortlich für gesundheitliche Einschränkungen, beispielsweise durch Aufwachreaktionen nachts. Auf Dauer wächst das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

    Weiterhin werden ganze Landstriche an Sonn- und Feiertagen durch Motorradlärm entwertet – genau zu den Zeiten, wenn sich die Menschen von einer anstrengenden Arbeitswoche erholen müssen.

    Was unternehmen Sie dagegen?

    In Frankreich und England werden jetzt Lärmblitzer gegen manipulierte Fahrzeuge und illegalen Gebrauch von Klappenauspuffanlagen in Wohngebieten getestet. Auch in der Schweiz gibt es bereits Bestrebungen zur Einführung.

    Wann sind Tests in Deutschland geplant? Gibt es schon Bestrebungen zur Schaffung einer gesetzlichen Grundlage?
    ___________________________________________________________________

    • Wieso sollte Deutschland ausgerechnet hier mal vorne dabei sein? Der Erfolg unserer KFZ-Konzerne auf dem Weltmarkt und Platz Eins der Müllerzeuger in Europa genügen anscheinend vollkommen.

  3. Wenn sich Elektroautos mal verbreitet haben, dann werden sich immer mehr Menschen fragen, wie man über 100 Jahre diesen Lärm und Gestank und die giftigen Abgase durch Verbrennungsfahrzeuge ertragen konnte.

    Und je leiser es auf den Strassen wird, desto unerträglicher sind die lârmenden Motorräder und die Sportwagen mit „tollem“ Sound (zumal jedes E-Auto besser abgeht und die „Sportwagen“ alt aussehen lässt 😉

    Die Antwort ist wahrscheinlich: wir hatten nichts besseres.
    Man muss es erkennen, um es zu verstehen.

    Es wird Zeit für einen Wechsel.

    • Guten Morgen,
      Es ist ja allgemein bekannt, dass wir „etwas Besseres“ haben, die Chaoten WOLLEN aber unbedingt nerven. Wir waren am Wochenende im Hohen Venn zum Wandern. An der „Baraque Michel“ gibt es einen großen Parkplatz, früher Ausgangspunkt für Wanderer und Radfahrer. Heute gleicht er einem Aufmarschgebiet für eine Invasion von überwiegend schwarzgekleideten Spätpubertierenden sowie bunten Nichtausgereiften, welche die anale Phase anscheinend nicht abgeschlossen haben, da sie sich so gern als das „große“ Wort auf unserem Aufkleber darstellen. Die erste Spezies, die „Dröhner“, großenteils weiß/grauhaarig/bärtig oder mit Glatze, tun mit ihrem Auftreten und Styling möglichst alles, um als aggressiv und gesellschaftsfremd zu erscheinen, Totenköpfe oder andere abartige Grimassen zieren die Kleidung inflationär. Die zweite Sonderform, die „Kreischer“, bevorzugen mehr bunte Strampelanzüge, die an die Kostümierung von mittelalterlichen Hofnarren erinnern. Ein besonders heldenhafter Tausensassa suchte sogar zwischen den parkenden Reihen mit Kinderwagen und abgeladenen Fahrrädern mit einem Wheelie nach Bewunderung. In einer Entfernung von gut 2 Kilometern, im Moor oder im Wald, begleitete uns das Dröhnen und Kreischen den ganzen Tag bis in den späten Abend. Ein Belgier mit einer fast nicht hörbaren älteren Honda bestätigte den Eindruck, dass die „Normalität“ auf ein vernachlässigbares Maß gesunken ist. Die Nationalität spielt keine Rolle, Belgier, Niederländer, Luxemburger und Deutsche sind gleich gut im Lärmen und Rasen. Die schiere Anzahl von neuen und hochpreisigen Lärmaggregaten auf nur einem Brennpunkt beweist, dass es uns trotz aller Klagen nicht an Wohlstand (er sei jedem gegönnt) mangelt, allerdings auch nicht an der damit verbundenen Verwahrlosung.

    • Künstlicher Lärm ist für mich eindeutig ein Verstoß gegen §49 StVZO:

      „Kraftfahrzeuge und ihre Anhänger müssen so beschaffen sein, dass die Geräuschentwicklung das nach dem jeweiligen Stand der Technik unvermeidbare Maß nicht übersteigt.“

      So was muss verklagt werden.

      Ich hoffe generell bei diesem Thema auf Organisationen wie diese Web-Seite, die Deutsche Umwelthilfe, die Grünen, Bürgerverbände, etc.

      Widerstand muss sich organisieren.

      Die, die den Lärm verursachen sind auch organisiert.
      In Industrieverbänden, in Lobby-Gruppen, etc.

      Und weiterhin hoffe ich, daß mit der Verbreitung der E-Mobilität das Bewusstsein bei der Masse der Bevölkerung wächst, daß Abgase und Lärm nicht mehr akzeptabel sind.

      Ich hoffe, daß sich dadurch einerseits eine breitere Basis in der Bevölkerung bildet, die Verkehrslärm und Abgase nicht mehr toleriert. Das muss zu entsprechenden Gesetzen führen.

      Und vielleicht wächst andererseits das Bewusstsein bei dem einen oder anderen Biker, was er seiner Umwelt antut und er ändert sein Verhalten.

      Und wer das bei den Bikern nicht verstehen kann oder will, dem fehlt es meiner Meinung nach an sozialer Persönlichkeitsbildung.

      Wer sein Vergnügen höher bewertet als die Schädigung anderer, der handelt für mich asozial und die Gesellschaft muss vor ihrem Verhalten geschützt werden.

      Hier muss von der Legislative und der Exekutive konsequent gehandelt werden.

      Leider ist seit vielen Jahren z.B. das Verkehrsministerium ein Ausführungsorgan der Auto-Lobby. Und dann jammern diese „Volksvertreter“ über Politikverdrossenheit…

      Es wird Zeit für einen Wechsel.

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